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50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen

50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen

Titel: 50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen
Autoren: Michael Brückner
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können.
    Damit nicht genug: Bei vielen der schönen Sachwerte fallen sogar noch laufende Kosten an. Uhren zum Beispiel müssen nach ein paar Jahren zur Revision. Dabei wird das Werk auseinandergenommen, gereinigt, geölt und wieder zusammengebaut. Hierfür muss der Uhrenfreund schon mit ein paar Hundert Euro rechnen. Handelt es sich um einen sehr wertvollen Zeitmesser mit vielen mechanischen Raffinessen, so kann der finanzielle Aufwand für eine Revision durchaus mit einem vierstelligen Betrag zu Buche schlagen. Einen zumindest ebenso hohen Erhaltungsaufwand muss einkalkulieren, wer in historische Fahrzeuge investiert.
    Edelmetalle und Diamanten sind in dieser Hinsicht zwar ausgesprochen pflegeleicht, aber natürlich brauchen Sie eine sichere Form der Aufbewahrung. Ein Banksafe kostet Gebühren, und einen wirklich geeigneten Tresor bekommen Sie ebenfalls nicht zum Schnäppchenpreis. Ein Weinsammler wiederum benötigt einen geeigneten Keller, um seine Schätze über viele Jahre lagern zu können.
    Bleiben wir realistisch: In manchen Fällen dürfen Sie unter dem Strich nicht mit einer nennenswerten realen Wertsteigerung rechnen, die Sie auch am Markt durchsetzen können. Denn was bringt es Ihnen – von Verdruss einmal abgesehen –, wenn Ihnen der Auktionator zwar bescheinigt, dass der Wert Ihrer Antiquitäten theoretisch um 80 Prozent gestiegen ist, sich zu diesem Preis aber keine Käufer finden? Doch dann gibt es da die höchst erfreulichen Fälle, in denen Anleger zum Beispiel mit gesuchten Uhren, kostbarem Schmuck, gefragten Oldtimern und absoluten Spitzenjahrgängen aus dem Bordeaux richtig viel Geld verdient haben. Voraussetzung dafür ist aber, dass
die betreffende Ware seinerzeit günstig eingekauft wurde
der Anleger einen langen Atem hat (nennenswerte Wertsteigerungen treten meist erst bei einer Haltedauer von deutlich mehr als zehn Jahren ein)
sich der Markt tatsächlich in die erhoffte Richtung entwickelt hat (niemand weiß heute, was in 20 Jahren gefragt sein wird, der Wert von schönen Sachwerten ist daher auch vom Zeitgeist und modischen Zyklen abhängig).
    Ein realistischer Anleger setzt daher nicht allein auf eine Wertsteigerung seiner »Sweatheart-Objekte«, sondern freut sich bereits über eine Werthaltigkeit. Die Chancen hierfür stehen schon deutlich besser, denn viele der Sachwerte, die wir Ihnen in diesem Buch vorstellen, haben einen entscheidenden Vorteil: Es handelt sich um inflationsgeschützte Sachwerte. Der gesuchte Jahrgang eines Bordeaux-Weines ist eben nur noch in geringen Mengen verfügbar. Er kann – im Gegensatz zu Papiergeld – nicht beliebig vermehrt werden. Daraus resultiert zunächst einmal Werthaltigkeit, im besten Fall sogar Wertsteigerungspotenzial. Werthaltig ist ein Objekt dann, wenn Sie nach einer bestimmten Zeitspanne unter Berücksichtigung der Inflation beim Verkauf genauso viel Geld bekommen wie Sie seinerzeit investieren mussten.
    Ein Praxisbeispiel
    Angenommen, Sie kaufen heute eine alte Taschenuhr aus Glashütte zum Preis von 10.000 Euro. Bei einer unterstellten Inflationsrate von durchschnittlich 2 Prozent pro Jahr müssten Sie bei einem Verkauf zehn Jahre später mindestens 12.190 Euro erlösen, um den aktuellen Gegenwert Ihrer seinerzeitigen Investition zu erhalten. Streng genommen müsste man auch in diesem Fall sogar den Verzicht auf Zinsen berücksichtigen.
    Ich erwähne dies an dieser Stelle nicht, um Sie von einem Investment in schöne Sachwerte abzuhalten. Im Gegenteil, ich bin der Überzeugung, dass solche Sachwerte in jedes gut strukturierte Vermögensportfolio gehören. Aber selbstverständlich handelt es sich nicht um Alternativen zu klassischen Formen der Kapitalanlage. Sparguthaben, Immobilien und Wertpapiere bleiben die tragenden Säulen einer soliden Anlagearchitektur. Hinzukommen sollten ausreichende Barbestände bzw. kurzfristig verfügbare Gelder (zum Beispiel auf Tagesgeldkonten). Dennoch darf man die emotionale Rendite einer Geldanlage nicht unterschätzen. Aus ihr erwachsen nicht zuletzt Freude und Motivation, für manchen ist sie eine Triebfeder für überdurchschnittliches Engagement. Denn nicht jedem erscheint es als erstrebenswert, Vermögen lediglich mit dem Ziel aufzubauen, den Erben später das Leben so leicht wie möglich zu machen. Die absehbare Erfüllung ganz persönlicher Vorlieben und Herzenswünsche, die noch dazu Aussicht auf Werthaltigkeit haben, weckt vielfach stark motivierende Impulse.
    Die wichtigsten Werttreiber
    Die
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