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5 Farben Blau

5 Farben Blau

Titel: 5 Farben Blau
Autoren: Kajsa Arnold
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sind Mr Cunninghams Assistentinnen immer langbeinig und blond oder rothaarig. Und machen Sie sich keine Hoffnungen, er hat nie Affären mit seinen Angestellten.«
    »Nun, da es bei mir nur kurzbeinig und schwarz gibt, verstehe ich Ihre Verwunderung. Da ich meine Arbeit aber gleich gut erledige, wie blonde, rote oder braunhaarige Frauen, mache ich mir in dieser Hinsicht keine Sorgen. Insbesondere nicht, da Affären nicht in meinen Aufgabenbereich fallen.«
    Im ersten Moment befürchte ich, zu weit gegangen zu sein, denn Mrs Whitehead setzt wieder diesen Blick auf, doch plötzlich schmunzelt sie und ich denke, das kommt bei ihr schon einem Lächeln nahe.
    »Willkommen, Jaz, nennen Sie mich Susan.«
    Ich ergreife ihre aus gestreckte Hand und schüttele sie. Mir wird klar, dass ich den Schießhund an der Vorzimmertür zu Rhys Cunningham gezähmt habe.
    »Das kann schnell er zu deinem Aufgabenbereich werden, als du ahnst«, murmelt Alex mit einem bösen Blick.
    Spinnt der jetzt total? Ich strecke ihm heimlich die Zunge raus. Ich ahne, wieso Susan und Alex Vorahnungen haben, aber sie waren nicht dabei, als Mr Cunningham und ich über meine Arbeitsbedingungen sprachen. Ich muss mir ein Lächeln verkneifen. Gut, dass beide nicht ahnen, wie gründlich Cunningham und ich eben dieses Thema besprochen haben.
    »Ich habe hier einige Unterlagen für Sie. Zuerst die Verschwiegenheitserklärung, ich denke, das kennen Sie. Dann ein Organigramm, damit Sie eine Übersicht über unsere Firmenstruktur bekommen. Machen Sie sich damit vertraut, Mr Cunningham schätzt es, wenn seine Assistentinnen umfassend informiert sind. Dies ist Ihr Arbeitsvertrag, den Sie mir bitte unterschreiben wollen, und ich benötige einige Infos von Ihnen, ebenso wie Ihre Bankdaten. Hier die Firmenkreditkarte, mit der Sie alle betrieblichen Ausgaben bezahlen können. Dann werden Sie Mr Cunningham heute Abend zu einer längeren Geschäftsreise nach New York begleiten. Da seine Begleitung für die Eröffnung morgen Abend abgesagt hat, werden Sie als Ersatz einspringen.«
    Ich erinnere mich an Melissa Alesandros Abgang und nicke wissend.
    »Das kommt gar nicht infrage !«, platzt Alex heraus und stürmt wütend aus dem Zimmer.
    Verwirrt blicken Susan und ich ihm nach.
    »Es wird Abendgarderobe verlangt. Mr Cunningham wird wie immer Blau tragen. Matt wird sie morgen in New York abholen und zu Maxime fahren, damit Sie sich etwas Passendes aussuchen können. Wenn ich Ihnen einen Tipp geben darf, sollten Sie sich für Hellblau entscheiden.«
    Mir schwirrt der Kopf. Die einzige Frage, die ich stellen kann, ist: »Warum blau ?«
    »Es passt zu seinen Augen !«

3
     
     
    Alex stürmt in Rhy sʼ Büro und schließt die Tür mit einem demonstrativen Knall. Dass Rhys gerade telefoniert, nimmt er nicht zur Kenntnis, wenn es ihn überhaupt interessiert.
    »I ‘ll call you back.« Rhys legt den Hörer auf und schaut seinen Partner prüfend an, wartet, dass er sein Verhalten erklärt.
    »Du wirst sie nicht mit nach New York nehmen !«, ruft Alex aufgebracht und läuft vor dem großen Schreibtisch hin und her, dann bleibt er stehen, stemmt die Hände darauf und blickt Rhys wütend in die Augen. »Das lasse ich nicht zu.«
    Lässig schiebt Rhys seinen Schreibtischstuhl ein wenig nach hinten und schlägt die Beine übereinander. Er legt die Fingerspitzen aneinander und fragt: »Ich denke, du sprichst von Jazman?«
    »Natürlich spreche ich von Jaz, wen sollte ich sonst meinen?«
    »Ich habe deine Schwester zu meiner Assistentin gemacht .«
    Wütend schnauft Alex: »Das habe ich gehört und du wirst das rückgängig machen .«
    »Hat sie das verlangt ?«
    »Nein, ich verlange es.«
    »Warum?«
    »Du fragst mich allen Ernstes warum ?« Alex ist fassungslos.
    »Alexander, ich weiß nicht, was dieser Aufstand hier soll . Deine Schwester suchte einen Job und ich habe ihr einen gegeben. Was ist daran verkehrt?«
    »Was daran verkehrt ist ?«
    »Könntest du bitte aufhören , ständig meine Fragen zu wiederholen, wie ein durchgeknallter Papagei?«
    »Ich kann dir sehr wohl sagen, was daran verkehrt ist – du bist ein Frauen verschlingender Playboy und ich möchte nicht, dass meine Schwester dein nächstes Opfer wird. Das ist daran verkehrt .«
    Rhys wirft ihm nur einem kurzen Blick zu. »Du weißt, dass ich keine Affären mit meinen Assistentinnen habe, daher dürfte deine Schwester in Sicherheit sein.« Er rollt mit seinem Stuhl wieder an den Schreibtisch und greift zu seinem
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