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49 Stunden

49 Stunden

Titel: 49 Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda McLean
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ihr aber versprochen‹‹, sagte Katie. ››Und ich habe den perfekten Becher für sie gesehen, gleich neben der Kasse. Er ist blau.‹‹
    ›› Na gut, dann laufe ich noch mal schnell zurück und kaufe ihn. Du kannst dich auf eine der Bänke setzen und auf mich warten. Du musst mir aber versprechen, hier sitzen zu bleiben. Ich habe keine Lust, dich nachher zu suchen.‹‹
    ›› Ich verspreche es!‹‹, sagte Katie und setzte sich auf eine Bank. ››Ich warte hier auf dich. Aber beeile dich!‹‹
    Sie nahm ihren Sonnenrucksack ab, legte ihn neben sich und lehnte sich erschöpft zurück. Es war ein langer, ereignisreicher Tag gewesen.
    Sie sah ihre Mommy davon eilen und sah hoch zum Himmel. Es war kaum eine Wolke am Himmel, er war strahlend blau. Katie betrachtete ihren Beluga.
››Du bist so süß. Was soll ich dir nur für einen Namen geben?‹‹
    Sie gab dem Wal einen Kuss auf die Stirn und kuschelte ihn an ihr Gesicht.
Dann sah sie ein paar Bänke weiter auf der anderen Seite des Weges jemanden sitzen. Den kannte sie doch. Er entdeckte sie auch und winkte. Sie winkte zurück und er kam auf sie zu.
    ***
    ›› Hallo, so schnell sieht man sich wieder‹‹, begrüßte Carlo sie.
    Das musste ein Wink des Schicksals sein. Gerade hatte er seinen Auftrag noch verpatzt, da sitzt die Kleine auch schon gegenüber von ihm im Park. Noch dazu ganz allein!
Jetzt verhau es nicht wieder!, ermahnte er sich. Du wirst ihr doch nicht weh tun, es wird schon alles gut gehen.
    ›› Hi‹‹, sagte die Kleine mit zuckersüßer Stimme.
    ›› Wo ist denn deine Mom?‹‹
    ›› Die will noch kurz was im Geschenkeladen kaufen. Sie kommt gleich wieder. Weißt du, eigentlich darf ich gar nicht mit Fremden reden.‹‹
    ›› Ich bin doch kein Fremder, du kennst mich doch schon.‹‹
    Das Mädchen sah ihn nachdenklich an.
    ›› Und wenn wir uns offiziell vorstellen würden? Dann wären wir doch keine Fremden mehr, oder?‹‹
    Sie lächelte und reichte ihm die Hand: ››Ich bin Katelyn Walters.‹‹
    Carlo schüttelte die kleine Hand. ››Ich bin Bob.‹‹
    ›› Hallo, Bob, schön, dich kennenzulernen.‹‹
    ›› Das Vergnügen ist ganz meinerseits.‹‹
Er konnte nicht anders, als zu lächeln. Sie war doch zu niedlich.
    ›› Verrätst du mir nun, wo die Belugas sind?‹‹
    Das lief ja wie geschmiert. ››Okay, dann komm mit. Ich zeige sie dir.‹‹
    ›› Ich muss erst meine Mommy fragen, ob ich mitgehen darf.‹‹
    ›› Es ist ein geheimer Ort, es darf keiner davon wissen. Ich komme schon in Teufels Küche, weil ich dir davon erzählt habe.‹‹
    ›› Aber ich habe Mommy versprochen, mich nicht vom Fleck zu rühren.‹‹
    ›› Ach, bis deine Mommy wieder da ist, sind wir längst zurück. Es ist gleich da vorne um die Ecke.‹‹ Er zeigte mit dem langen Zeigefinger in die andere Richtung.
    ›› Lieber nicht, Bob. Ich bekomme echt Ärger.‹‹
    Mist! Andererseits, die Kleine liebte Belugas über alles. Ein letzter Versuch war noch drin. Carlo drehte sich um und ging, dabei sagte er: ››Auch gut, dann finde ich vielleicht ein anderes kleines Mädchen, das die Belugas sehen will.‹‹
    Im nächsten Moment sprang Katie von der Bank und kam ihm hinterher gelaufen. Den Sonnenrucksack ließ sie dabei auf der Bank liegen.
    Carlo lächelte. Dann holte er einen Zettel aus der Tasche und schrieb etwas auf. ››Sieh mal, für alle Fälle schreibe ich deiner Mommy eine Nachricht und tue sie ihn deinen Rucksack, den wir hier auf der Bank liegen lassen. Falls sie vor uns zurück ist, weiß sie Bescheid und wird hier auf uns warten.‹‹
    Damit war die Kleine zufriedengestellt. Carlo legte den Zettel in den Rucksack, wobei er sich nach allen Seiten umsah. Dann lief er neben Katie her, bog mit ihr um die nächste Ecke, nahm sein Taschentuch und eine kleine Flasche Chloroform aus der Jackentasche und hielt ihr das Tuch aufs Gesicht.
    ***
    Mary kam zurück in den Park, die kleine Tüte mit dem Kaffeebecher für Susi in der Hand. Bereits von Weitem sah sie, dass die Bank leer war.
››Ach, Katie‹‹, dachte sie laut, ››du kannst nie lange still sitzen.‹‹
    Schnellen Schrittes ging sie den Parkweg entlang und näherte sich dem Platz, an dem gerade eben noch ihre Tochter gesessen hatte, ihren Beluga im Arm. Sie sah sich in alle Richtungen um, drehte sich ein paarmal im Kreis, doch von Katie keine Spur.
    ›› Katie?‹‹, rief sie. ››Katie?‹‹
    Der Sonnenrucksack lag noch immer

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