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41 - Scorpio in Flammen

41 - Scorpio in Flammen

Titel: 41 - Scorpio in Flammen
Autoren: Alan Burt Akers
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Banditen hatten sich nicht gerührt. T'sien-Fus schwarzer Haarschopf zitterte, als er mit seinem Lord sprach. »Aber Herr, nach Tarankar zu reisen!«
    Kuong war außerordentlich ernst, als er sagte: »Die Königin hat die Reise befohlen. Königin Kirsty stellt ein Heer auf. Wir müssen alles herausfinden, was wir herausfinden können.«
    »Aber Herr, der Mann namens Drajak ist fort.«
    »Wir hatten vereinbart, zusammen zu gehen, Queyd-arn-tung!« *
    Trotz der Dringlichkeit ihrer Mission verließ die Gruppe den Frieden und Überfluß von Kuongs Gütern in Taranik mit beträchtlichem Zögern. Die kleinen Wälder, die kultivierten Felder, die Herden prächtiger Tiere und der wunderbare Duft kregischer Blumen, das alles rief dem Wanderer zu, seine Zelte aufzuschlagen, um sich hier niederzulassen. Der See, auf dem die Strahlen der Zwillingssonne glitzerten, enthielt das letzte Wasser, das bis zur Trennenden Dame zu sehen war, dem Fluß, der die östliche Grenze Tarankars markierte. Kuong nahm einen letzten tiefen Zug der wohlriechenden Oasenluft und führte sie dann entschlossen in die Wüste.
    Diese Einöde war eine richtige Wüste, Dwabur um Dwabur ständig in Bewegung befindlicher Sand. Als Glarkie-Wüste bekannt, bildete sie ein schreckliches Hindernis.
    Die Gruppe ging sparsam mit Wasser und Vorräten um und legte eine immer größer werdende Strecke zurück. Sie konnten nur darüber rätseln, was die Zukunft für sie bereithielt.
    Endlich kam der Tag, da Llodi in die Zügel griff und mit der Hand die Augen beschattete, um gebannt nach vorn zu spähen. Kuong hielt neben ihm an.
    »Ja, Llodi. Ich halte das für Wolken.«
    »Und darunter sind Berge. Das muß der Fluß sein.«
    »Ich glaube«, sagte Mevancy, deren untere Gesichtshälfte von einem Mundtuch bedeckt wurde, »ich glaube wirklich, wir können in dem Fluß schwimmen.«
    »Das müssen wir herausfinden.«
    Obwohl sie ihre Tiere nicht zu einer schnelleren Gangart veranlaßten, rochen sie bald das vorausliegende Wasser und bewegten sich schneller. San Cheng in seinem flatternden gelben Gewand hielt sich umständlich am Sattel fest. Er trug ein Schwert, und Llodi hatte sich geschworen, sollte es zu einem Kampf kommen, die unmittelbare Nähe des Bewahrers zu meiden.
    San Cheng brauchte seinen Werdegang nicht zu schildern. Nachdem vielversprechende Zeichen von ihm ausgegangen waren, hatte man ihn früh auserwählt und im Kollegium ausgebildet. Er würde den Rest seines Lebens damit verbringen, Kuongs Taten und Äußerungen aufzuzeichnen. Wenn der Körper starb, den Kuong benutzte, würden die Seher, die nun von Lunky angeführt wurden, Kuong im Körper eines Neugeborenen entdecken. Man konnte mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, daß San Chengs Nachfolger zu diesem Zeitpunkt der Bewahrer des Trylons sein würde.
    Mevancy stieß einen Schrei aus und zeigte nach oben.
    »Seht! Das muß Drajak sein!«
    Aus den entfernten Wolkenflecken schwebte ein schnell größer werdender Punkt über die Wüste und verwandelte sich in ein Flugboot.
    Mevancy wollte ihm zuwinken, doch Rollo schrie nach einem einzigen Blick: »Nein! Nein, meine Dame! Wir müssen uns verstecken!«
    »Verstecken!« rief Kuong aus. »Bei Lohrhiang dem zurückschnellenden Zweig, wo sollen wir uns an diesem höllischen Ort verstecken?«
    »Was ist los, Rollo?« Mevancy war bestürzt angesichts von Rollos Panik.
    »Shanks!«
    Das fliegende Schiff stürzte in die Tiefe. Seine hell gestrichenen viereckigen Aufbauten über dem schlanken schwarzen Rumpf glänzten golden. Die Besatzung hatte die Gruppe unter sich offensichtlich bemerkt. Llodi stieß die Fersen in die Flanken des Tiers und brach nach links aus. Rollo galoppierte nach rechts, und San Cheng wurde wohl oder übel mitgerissen. Kuong warf Mevancy einen Blick zu und riß das Schwert aus der Scheide.
    »Nach allem«, sagte sie so gelassen wie möglich und spürte, wie ihr Herz klopfte, »was ich über die Shanks gehört habe, haben wir keine große Chance.«
    »Trotzdem ...«
    »O ja, da stimme ich zu. Deine Gesellschaft war sehr angenehm, Kuong, und hat mir viel bedeutet.« Sie zog das Schwert.
    Die Shanks flogen mit großer Genauigkeit. Kreisend warfen sie Netze in die Tiefe; Gruppen fischgesichtiger Soldaten landeten. Kuongs Leute wurden zusammengetrieben, nur zwei Diener fanden den Tod. Alle anderen wurden gefangengenommen.
    Sie leisteten Widerstand. Sie kämpften. Natürlich kämpften sie.
    Rücksichtslos wurden sie in die Netze verstrickt, zu
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