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41 - Scorpio in Flammen

41 - Scorpio in Flammen

Titel: 41 - Scorpio in Flammen
Autoren: Alan Burt Akers
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den Gilium rufen.«
    Llodi und Mevancy tauschten ungeduldige, verärgerte Blicke. Dennoch wollte keiner der beiden den Glauben in Frage stellen, an dem dieses Volk fanatisch festhielt.
    Mevancy beschränkte sich auf die Bemerkung: »Nun, bei Spurl, ich habe viel zu tun. Ich will heil und ungeschoren in Makilorn eintreffen!«
    »Und ich ebenfalls«, sagte Kuong und sah in ihr gerötetes Gesicht.
    Die Karawane packte zusammen und brach in östlicher Richtung auf, und nach allgemeiner Übereinkunft ließ man das zweite Frühstück ausfallen.
    Es war gerade genug Wasser da, um mit stark eingeschränkten Rationen durchzukommen.
    Als Mevancy Kuong den Vorschlag machte – den dieser an Nath weitergab –, unnützes Gepäck einfach zurückzulassen, um die Ladung auf diese Weise zu erleichtern und die Reisegeschwindigkeit zu erhöhen, reagierten die meisten Adligen mit Ablehnung.
    »Wenn wir unsere Zelte und persönlichen Sachen in der Wüste zurücklassen, sind sie verloren! Die Glitcher könnten zurückkommen, es gibt Banditen ... O nein, meine Sklaven werden die Lasten tragen«, protestierte Laygon Fariang, ein kräftiger Lord, der stotterte.
    »Ganz genau!« bestätigte die Stromni Yriang mit ihrem juwelengeschmückten, rot angelaufenen Gesicht.
    »Nun, wir werden sehen«, sagte Kuong, der Zeit gewinnen wollte.
    Als die Karawane mit nur der Hälfte der Tiere in die Stadt Makilorn taumelte, hatte sie dann doch eine Spur abgeworfener Güter hinter sich zurückgelassen. Niemand schwitzte. Sie wurden von Staub und Sand bedeckt. Wie eine Prozession von Geistern taumelte die Reisegesellschaft an das Ufer des Flusses der treibenden Blätter.
    Kuongs Leute hatten nicht so schlimm gelitten wie die Sklaven der anderen Adligen. Aus dem gleichen Grund lagen die meisten seiner Besitztümer aufgegeben in der Sandwüste. Auf dem Weg zu seiner Villa sagte er: »Ich werde jemanden nach der Ausrüstung schicken. Falls sie noch da ist.«
    »Was nicht der Fall sein wird, wenn die räuberischen Umbler darüber stolpern.«
    Selbst in ihrem erschöpften Zustand mußten sie bei dem Gedanken an die Umbler lächeln, unberechenbare, zu nichts zu gebrauchende Diffs. Llodi führte den Gedanken zu Ende: »Sie sind schon ein merkwürdiger Haufen, gar keine Frage.«
    In Kuongs Villa verlangte Mevancy entschieden: »Ein Bad. Ein langes, langes Bad!«
    Kuongs Bedienstete eilten geschäftig umher. Nach dem Bad versetzte eine Mahlzeit und eine anschließende Ruhepause Mevancy, Llodi und Kuong wieder in den Normalzustand. Das Erlebnis hatte sich am Ende als nicht so schlimm erwiesen; sie hätten leicht alle umkommen können. Sie entschieden sich, früh am nächsten Tag zur Mishuro-Villa zu gehen, um Lunky zu besuchen. Sie wollten, wie Llodi es ausdrückte, »mal sehen, ob er Drajak gesehen hat.«
    »Merkwürdige Geschichte«, bemerkte Kuong. »Oh, ich weiß, daß Drajak etwas seltsam ist, aber es ist nicht seine Art, auf diese Weise zu verschwinden.«
    Mevancy öffnete den Mund und schloß ihn wieder. Sie war eine Kregoinya, wie Drajak ein Kregoinye war, und beide dienten den Everoinye. Drajak mochte von den Herren der Sterne aufgegriffen und an einen anderen Ort auf Kregen geschickt worden sein. Mevancy kannte sich da aus. So hatten Drajak und sie sich kennengelernt, in einem brennenden Haus.
    Als Kuong Vang Talin, der Trylon von Taranik, die Mishuro-Villa betrat, nahmen die Wachen Haltung an. Lunky begrüßte sie mit ausgestreckten Händen, aber ihre Rückkehr verblüffte ihn. Nachdem er ihre Geschichte gehört hatte, dankte er Tsung-Tan für die Errettung. Dann überraschte er sie.
    »Drajak? Ja, er war hier. Aber er ist wieder weggeflogen.«
    Ein leichtfüßiger, schneller Schritt zog die Aufmerksamkeit aller auf einen jungen Mann, in dessen Gesicht sich auf beeindruckende Weise widerstrebende Gefühle abzeichneten. Er hatte eine hohe Stirn und wohlgeformte Gesichtszüge, wobei ein rebellischer Zug den Mund prägte. Das rote lohische Haar trug er sauber gestutzt. Das junge, noch unfertige Gesicht drückte gleichzeitig Wut, Verachtung, Selbstmitleid und wachsende rebellische Entschlossenheit aus.
    Lunky stellte den jungen Mann als Rollo den Läufer vor.
    Als die Lahals ausgetauscht waren, entfuhr es Rollo sofort: »Und er ist verdammt undankbar! Bei Chuzto! Flog einfach los und ließ mich zurück, damit ich hier verfaule!«
    »Was hat es mit dem Fliegen auf sich?« wollte Kuong wissen, der nicht so recht wußte, wie er den energischen jungen Mann
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