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36 - Die Omen von Kregen

36 - Die Omen von Kregen

Titel: 36 - Die Omen von Kregen
Autoren: Alan Burt Akers
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Bereiche, deren elender Zustand auf den beendeten Krieg zurückging.
    Weit vor uns stand eine häßliche Wolke über dem Horizont und zeigte an, daß Tod und Zerstörung hier noch immer nicht zu Ende waren.
    »Unsägliche Cramphs!« sagte Targon der Tapster neben mir.
    »Aye, Targon«, antwortete ich betont. »Seit unserer ersten Begegnung haben wir einen weiten Weg zurückgelegt, der offenbar ständig von Kämpfen und Tod begleitet war.«
    Targon der Tapster gehörte mit anderen unerschütterlichen Gefährten zu den Gründern jener Leibwache, die dann zur ersten Schwertwache des Herrschers geworden war. Die Männer wechselten sich im Kommando über die Regimenter ab. Sie verabscheuten es, einen Schritt ohne mich zu tun oder mich frei ziehen zu lassen, damit ich eigene Abenteuer bestehen konnte. Ähnliche Motive bewegte die Jungs der Gelbjacken des Herrschers. Und natürlich auch die beiden neuen Regimenter meines Gardekorps, die Bogenschützen des Herrschers und die Lebens-Churgurs des Herrschers.
    Ein Gefolge, das mir manchmal das Gefühl vermittelte, sehr klein zu sein, und das mir Sorgen machte im Hinblick auf die Sicherheit der Kampeone in den Regimentern.
    Wir hatten uns jeden Flieger geschnappt, den wir erwischen konnten, und waren mit Höchstgeschwindigkeit geflogen. Bei widrigen Winden zeigten sich die Vorlcas, die mächtigen Flugschiffe, die für die Fortbewegung auf Segel und spezielle ätheromagnetischen Kiele angewiesen waren, ziemlich behindert. Irgendwann würden sie uns folgen, wenn es Opaz wollte.
    Kapt Erndor, Nath nach Kochwold und die anderen Kommandeure würden Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um möglichst schnell in den Einsatz zu kommen.
    »Und bist du sicher, daß Tali sich wird halten können?« wollte Targon wissen.
    »Tali ist eine ziemlich große Stadt und hat viele Türme und eine Mauer, die stellenweise sechzig Fuß dick ist, ich habe sie selbst abgeschritten. Aber natürlich kann man nie genau sagen, was bei einer Belagerung geschieht.«
    »Wir werden sie lange genug ablenken.«
    »Ich möchte die Ausfälle gering halten«, sagte ich.
    »Wir sind dein Juruk-Jikai. Das Gardekorps wird sich bei einem Kampf nicht im Hintergrund halten.«
    »Darüber mache ich mir ja gerade Sorgen.«
    Wir standen am Bug; nun kam Delia über das Deck auf uns zu und zeigte dabei jene geschmeidige Anmut, die mir immer wieder den Atem raubt. Sie hörte die letzten Worte unseres Gesprächs.
    »Um meine Wächter mache ich mir die gleichen Gedanken«, erklärte sie. »Nath Karidge ist ein tollkühner Bursche.«
    Nath Karidge befehligte das Eliteregiment, das auch Ergebene Leibwache der Herrscherin genannt wurde. Daneben gab es ein zweites Jurukker-Regiment, einen gemischter Haufen aus Bogenschützen und Churgurs, eine kampfstarke Streitmacht, die ihre Wirkung zusammen mit Nath Karidges Gardisten entfalten sollte.
    Obwohl wir viele Boote requiriert hatten, konnten wir nicht alle Kämpfer mitnehmen, die nach Norden fliegen wollten.
    Gleichwohl begleitete uns eine Truppe, die in ihrer Zusammensetzung jener Art kriegerischer Auseinandersetzung entsprach, wie sie in Vallia in letzter Zeit vorkam.
    Obwohl die Flugboote Platz für nur zwei Flugschwadronen boten, hatten wir diese drei Schwadronen Bodenkavallerie vorgezogen. Die Sattelvögel waren Flutduins aus meinem Königreich Djanduin, prächtige Schlachtrösser des Himmels. Gelenkt von gut ausgebildeten Flugsoldaten aus Valka, waren sie ihr Gewicht in Gold wert.
    Marions Regiment Jikai-Vuvushis begleitete uns ebenfalls; die Einheit hatte noch keinen offiziellen Namen, und es war mir gelungen, die Zahl der Kämpferinnen zu halbieren. Die Zurückgebliebenen würden mit der Nachhut der Hauptstreitmacht nachrücken. Marion, die zur Zeit mit Nango auf Hochzeitsreise war, würde zu diesem Arrangement sicher einige Anmerkungen haben, wenn sie davon erfuhr. Garantiert würde sie ihren Trupp schnell wieder zusammenführen.
    Unsere Blicke waren auf die Erscheinung gerichtet, die wie eine Unwetterwolke über dem Land lag.
    Das finstere Gebilde deckte eine unter uns liegende weiße Straße ab und erstreckte sich unregelmäßig zu beiden Seiten in die Felder hinaus. Meine langjährige Kampferfahrung verriet mir schnell, worum es sich handelte.
    Ehe jemand etwas sagen konnte, erhob ich meine abweisende, barsche, unduldsame Stimme.
    »Am besten dienen wir den armen Teufeln«, sagte ich, »wenn wir weiterfliegen und ihre Feinde vernichten. Wenn die Verfolgung zu Ende ist und
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