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35 - Sturm über Vallia

35 - Sturm über Vallia

Titel: 35 - Sturm über Vallia
Autoren: Alan Burt Akers
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Presidio, aus Vondium brachte.
    Man begrüßte sich mit großer, ehrlicher Freude. Drak fand Milsi entzückend. Sie erkannte ihrerseits, daß Silda wohlberaten wäre, Drak sofort zu heiraten. Der Mann war eine großartige Person, brauchte aber eine starke weibliche Hand. Solange Lushfymi die Rolle der verwundeten Kampfheldin spielte, auch wenn es sich dabei nur um ein Scharmützel handelte, stand Silda im Schatten.
    Naghan Strander brachte die Entscheidung. Alloran durfte aufgrund magischer Einflüsse begnadet und als Kov von Kaldi wieder eingesetzt werden. Drak freute sich.
    In den nächsten Tagen bereiteten sich all jene Söldner, die für Königin Lust kämpfen wollten, wenn sie ihren Sold erhielten, auf die Abreise nach Lome vor. In der Stadt herrschte ein lebhaftes Kommen und Gehen. In dieser Zeit gab es auch Gelegenheit zur Zerstreuung – Tänze, Feiern, Bälle und sonstige festliche Begegnungen. Lushfymi erholte sich schnell wieder. Silda und Milsi kamen bestens miteinander aus. Dabei vermieden es die Frauen sorgfältig, von dem Grund für ihren Besuch zu sprechen; vielmehr begegneten sie Königin Lust mit ausgesuchter Höflichkeit und bestaunten angemessen ihre Schilderung des Kampfes, bei dem sie verwundet worden war.
    Delia machte sich ein Bild von Leone Sternenhammer und war einverstanden, die Jikai-Vuvushi in ihr persönliches Regiment zu übernehmen. Dort bestand nicht die Gefahr, daß Leone je wieder unter Königin Lusts Kommando käme.
    Die Söldner segelten mit der Flotte, die Alloran bei seinem Versuch, die Inseln zu erobern, zusammengestellt worden war. Naghan Strander informierte die Lomer, daß sich das Presidio gegen Kapt Lakelmis Plan ausgesprochen hätte, seine restlichen Truppen nach Lome zu führen. Vielmehr sollte er mit Alloran nach Kaldi zurückkehren. Die große Insel Womox, die vor der Westküste lag, war von Delias Burschen der Blauen Berge zurückerobert worden. Vallia fand zur Einheit zurück. Nur noch Nord-Vallia mußte wieder angeschlossen werden. Die Vallianer aber wußten, daß ihre Kampfkraft insgesamt gegen die schrecklichen Angriffe der Shanks gebraucht wurde, Fischwesen, die über den weiten Ozean herbeisegelten und ganz Paz vernichten würden, wenn man sie nicht daran hinderte.
    Als sich die Stadt nach den Aufregungen wieder etwas beruhigt hatte, kam die Meldung, daß Kovneva Katrin Rashumin sich bei den Zauberern auf ihrer Insel Fruningen versteckt hatte. Sie wollte nun in ihr Kovnat Rahartdrin zurückkehren. Delia freute sich sehr über diese Nachricht, denn Katrin war ihr seit vielen Perioden eine enge Vertraute. San Fraipur nickte lächelnd und stellte klar, daß die Zauberer seiner Heimat eben keine Onker seien.
    Eines Tages sagte Milsi zu ihrer Stieftochter: »Silda, meine Liebe, ich glaube, es wird Zeit, zu deinem Vater nach Balkan zu reisen. Er braucht mich da oben.«
    »Aber ja, Milsi«, sagte Silda, die nichts dafür übrig hatte, eine mütterliche Anrede für die Frau zu finden. »Ich verstehe dich. Richte ihm bitte liebste Grüße aus.«
    Delia sagte: »Ich habe das Gefühl, mein Sohn beginnt sich zu einer Entscheidung durchzuringen. Ich glaube, es wäre sinnlos, ihn antreiben zu wollen. Silda, Milsi und ich richten hier eigentlich mehr Schaden an, als daß wir einen guten Einfluß ausüben.«
    »Delia!« entfuhr es Silda. »Das kann doch nicht stimmen!«
    »Ich glaube aber doch. Wir stehen eindeutig auf deiner Seite und üben damit einen Druck auf ihn aus. Die arme Königin Lust dagegen, die allein und verwundet auf ihrem Lager liegt, hat niemanden, der für sie eintritt!«
    So mußte Silda zum Abschied winken und ihre Remberees rufen. Denn sie wußte, daß Delia recht hatte; trotzdem schmerzte es, die Freundinnen ziehen zu sehen.
    Um gegen dieses Gefühl anzugehen, nahm sie sich vor, eine Person zu aufzusuchen, deren Besuch sie sich schon seit langer, langer Zeit vorgenommen hatte. Sie versuchte nicht undankbar zu sein. Außerdem ging es um die Frage des Goldes ...
    Um dieselbe Zeit nahm sich Drak vor, nach Vondium zurückzukehren, sobald Königin Lust wieder reisen konnte. Nachdem nun Katrin Rashumin zurückkehrte und Kapt Enwood und die Armee zur Stelle war, konnte er diesen Winkel Vallias als gesichert ansehen.
    Naghan Strander meldete, daß sich das Presidio über das Schicksal des Verräters Alloran uneins gezeigt hatte. Der Herrscher habe darauf hingewiesen, daß der Prinz Majister als Mann vor Ort am besten in der Lage sei, ein Urteil zu fällen. »Dies
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