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35 - Sturm über Vallia

35 - Sturm über Vallia

Titel: 35 - Sturm über Vallia
Autoren: Alan Burt Akers
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Hänge und durch flache Bäche, ein Galopp über das offene Heideland.
    Sollte ihr etwas widerfahren, dieses Versprechen gab sich Drak voller Zorn und nutzloser Rachegefühle, würde er jeden Kataki aufknüpfen lassen, jeden einzelnen, bis er selbst zu den Grauen auf die Eisgletscher Sicces geschickt wurde, um sich von dort vielleicht zu den sonnigen Hochländern emporzuarbeiten. Kein Kataki sollte seiner Rache entkommen ...
     
    Die Tür war eingeschlagen und hing schief in den Angeln. Man hatte Bänke und den Tisch aufgestapelt und die Eindringlinge abgewehrt; nun aber lag der Lange Nath blutspuckend da, von einer Schwanzklinge getroffen, und Nath der Dunkelhäutige lebte nicht mehr. Der Geschickte Kando bohrte seinen Speer in einen Kataki, der kreischend neben einem Artgenossen zu Boden ging.
    Lon die Knie hatte Lyss bei der Arbeit gesehen und erschauderte, während er gleichzeitig seinen Speer durch einen Mauerspalt schob und einen Schmerzensschrei hörte. Die Katakis griffen die Hütte von allen Seiten an und versuchten sich einen Weg hineinzubahnen. Die Eingeschlossenen hatten bisher keine Gelegenheit gehabt, Lyss' Plan in die Tat umzusetzen, einen Ausfall zu machen und auf den Zorcas des Prinzen zu fliehen.
    Niemand stellte mehr Sildas Recht, Befehle zu geben und die Verteidigung der Hütte zu leiten, in Frage. Die Diebe erkannten, daß sie ein Profi war. Der erste Kataki, der mit hocherhobener Schwanzwaffe durchbrach, bekam es mit Sildas Klaue zu tun: Der Kataki sackte zurück, ohne zu schreien.
    Die unangenehmen Gerüche in der Hütte, der Schweiß und das Blut, dies alles wurde zu einem Miasma des Entsetzens. Die Diebe, die keinen anderen Ausweg mehr sahen, kämpften wie die Besessenen. Gut geleitet, gelang es ihnen, die ersten beiden Kataki-Angriffe abzuwehren. Aber die Zeit war gegen sie. Wenn die Peitschenschwinger den Plan aufgaben, Ware zu erbeuten – nämlich Sklaven –, kamen sie vielleicht auf den Gedanken, die Hütte anzustecken und die Eingeschlossenen auszuräuchern ...
    Tisch und Sitzbänke ächzten und wurden von der sich öffnenden Tür zurückgeschoben. Drei Peitschenschwänzler sprangen über die Schwelle. Kando duckte sich und bohrte dem letzten seinen Speer in die Rippen. Von den beiden ersten schaute einer – einen kurzen Herzschlag lang – höchst erstaunt auf seinen Schwanzstumpf, ehe ein Drexer ihm den Garaus machte.
    »Sie greifen immer weiter an!« fauchte Kando und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Ich glaube, meine Dame Lyss, es ist um uns geschehen.«
    »Dee Sheon wird uns beistehen, Kando. Wir kämpfen, bis es nicht mehr geht.«
    Lon traf einen Peitschenschwänzler, der den Mauerspalt mit einer Axt erweitern wollte. Er linste hinaus. Dann wandte er sich zurück und brüllte Silda zu: »Hinten ziehen sie sich zurück, Lyss. Ich glaube ...«
    »Ja, du hast recht. Eine letzte Attacke gegen die Tür. Wer dann noch von uns lebt, soll ausgeräuchert werden.«
    Das Grüppchen Diebe bereitete sich dennoch vor. Sie wollten sich wehren, die wollten ein letzte Mal kämpfen, so gut es ging. Die Katakis würden sie nicht als Sklaven erbeuten. Silda gestattete sich den bekümmerten Gedanken, daß sie ihren Vater viel zu lange nicht wiedergesehen hatte und daß der Verlust der Mutter ihr naheging. Was Drak anging – nun ja, da waren die Sterne auf eiskalter Distanz geblieben ...
    »Da kommen die Greeshes!«
    Die Katakis kämpften sich über die umgestürzten Tische und Bänke herein. Sie hieben und hackten um sich, und die Speere taten an ihnen ihr blutiges Werk. Sildas scharfe Klinge schnitt und stach, und ihre Klaue zuckte strahlend hell auf. Die raffiniert angeordneten Schneiden taten ihr blutiges Werk. Sie kämpfte zwei Peitschenschwänzler nieder, ein dritter fuhr ihr mit der Schwanzklinge über den Oberschenkel. Der Schmerz fiel ihr nicht auf. Sie nahm die Klaue herum und beendete sein Leben. Lon hieb währenddessen mit seinem Speer um sich. Aus dem hinteren Teil der Hütte sirrten immer wieder geschickt gezielte Messer herbei.
    Eine Schlinge umfaßte einen Kataki, der ins Stolpern geriet und gleich darauf Yolandes Messer zum Opfer fiel.
    Der Flinkfingrige Diproo war Zeuge, wie energisch die Diebe kämpften.
    Der Ansturm der Katakis war aber doch zu stark. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis die Diebe überwunden waren. Silda nahm sich erneut zusammen, ließ das Schwert hochzucken, ebenso die Klaue. Wenn es so enden sollte – nun ja, sei's drum!
    Das Krozair-Langschwert,
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