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325 - Gefahr aus dem All

325 - Gefahr aus dem All

Titel: 325 - Gefahr aus dem All
Autoren: Christian Schwarz
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Achse des Bösen zum Anlass genommen, die verhassten Clarkisten nochmals anzugreifen. Auch dank seiner Warnungen hatten sich die Angreifer erneut blutige Nasen geholt und lebten seitdem in der ständigen Angst vor einem Gegenschlag von Gottes auserwähltem Volk.
    Diese Angst war nun vergangen. Denn vorgestern hatte Kanzelor Michailovic im engsten Kreis erzählt, dass die Georgshütter Wissenschaftler auf der Basis von Muellers Hinterlassenschaften und einem verschrotteten U-Man eine furchtbare Geheimwaffe entwickelt hätten, an der sich die Vereinigten Staaten von Clarkland die Zähne ausbeißen würden.
    »Ich hoffe nun sogar, dass diese verfluchten Clarkisten uns demnächst attackieren«, hatte der Kanzelor getönt. »Dann können wir dieses Problem ein für alle Mal lösen. Wenn nicht, ist’s auch egal. Dann schicken wir ihnen die Waffe eben vorbei. Das aber würde ich nur ungern tun, denn wir sind ja keine Aggressoren.«
    Was für ein Hohn angesichts der Angriffe auf die Vereinigten Staaten von Clarkland!
    Lucas Michelberger hatte sich auf den Weg machen wollen, um seinen Führungsoffizier Adolfo Darnell persönlich von dieser ungeheuren Gefahr zu unterrichten. Die Clarkisten sollten so lange nicht angreifen, bis er diese ominöse Geheimwaffe identifiziert hatte.
    Und dann war völlig überraschend der Zugriff der Georgshütter erfolgt...
    Plötzlich flog die Zellentür auf! Michelbergers Kopf fuhr erschreckt hoch. Ein vollbärtiger Mann stürmte in die Zelle. Er grinste flüchtig. »Los, Mann, mitkommen, sofort«, sagte er in bestem Clark. »Ich bin Ihr Fluchthelfer.«
    Der Gefangene starrte den Mann an. Er trug einen weißen Schneeanzug mit Kapuze und war schwer bewaffnet. Vor seiner Brust hing eine Kalaschnikow mit gebogenem Magazin, am Gürtel baumelten zwei Kampfmesser. Von einem tropfte Blut.
    »Na los, was ist? Wollen Sie hier Wurzeln schlagen?«
    Michelberger zögerte nicht länger. Er folgte seinem Retter aus der Zelle. Im Gang lag die verkrümmte Leiche des Blauuniformierten, der ihm den Teller zugeschubst hatte. Blut lief unter seinem Kopf hervor und bildete eine große Lache. Sie setzten über ihn hinweg und hasteten die Treppen hoch in die Wachstube.
    Aus einer halb geöffneten Tür, die in einen Nebenraum führte, lugten zwei Beinpaare hervor. Auch diese Wachen hatte der Mann also ausgeschaltet. Eine blaue Uniform hing über einem Stuhl.
    »Ziehen Sie die an, schnell«, befahl der Mann und schaute nervös um sich, während er den Zeigefinger immer in der Nähe des Abzugs behielt. »Beeilen Sie sich, sonst sind wir erledigt und alles war umsonst.«
    Michelberger stieg in die Uniform, so schnell er konnte. Er zog die Jacke mit dem Pelzkragen zurecht und setzte sich die Fellmütze mit dem blauen Emblem auf. »Wer sind Sie?«, fragte er krächzend.
    »Später, Mann. Und jetzt nehmen Sie das Schnellfeuergewehr da. Sie können doch damit umgehen, oder?«
    »Natürlich.«
    Die Männer schafften es ohne Zwischenfälle nach draußen. Dort wartete ein großes Kettenfahrzeug, auf das die Bezeichnung PF-42 aufgemalt war, mit leise summendem Motor.
    Ein Pfadfinder!
    Die Männer enterten das Gefährt. Der Fluchthelfer setzte sich hinters Steuer. Langsam fuhren sie durch das nächtliche Georgshütte. Es schneite leicht. Sanft wirbelten die Flocken im Scheinwerferlicht.
    »So, jetzt ist etwas Zeit fürs Reden«, sagte der Fluchthelfer und grinste zu Michelberger hinüber. »Ich heiße Jan O’Shea und bin wie Sie im Auftrag unseres Volkes hier in Georgshütte. Allerdings schon ein bisschen länger als Sie, neun Jahre, um genau zu sein.«
    »Warum kenne ich Sie dann nicht?«
    »Weil es sicherer ist, deswegen. Es reicht völlig aus, wenn ich Sie kenne, Michelberger. Ich wurde von Anfang an als Ihr... nun, sagen wir mal Schutzengel eingeteilt.«
    »Von Unter-Clark Darnell?«
    O’Shea kicherte. »Gehen Sie noch ein wenig höher. Zu Herb Randall, dem Ober-Clark, meine ich.«
    »Vom Alten? Äh, ich meine natürlich, vom Oberkommandierenden der Streitkräfte?«, stellte Lucas Michelberger ungläubig fest.
    »Von genau dem. Das ist fast so gut wie vom 37. Clark Manuel persönlich, was?« O’Shea grinste erneut. »Es hieß, dass Sie ’n guter Mann sind, für dessen Sicherheit unbedingt alles getan werden muss. Und das mache ich seither.«
    »Wissen Sie, warum ich aufgeflogen bin?«
    »Keine Ahnung. Ich werd’s noch rauskriegen. Aber mit Ihrer Mission hier war’s das. Meine Aufgabe ist es, Sie heil hier raus zu
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