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309 - Die Rache der Hydriten

309 - Die Rache der Hydriten

Titel: 309 - Die Rache der Hydriten
Autoren: Michelle Stern Sascha Vennemann
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traktierte das Wesen mit weiteren Schlägen rechts und links, prügelte es in Richtung Hallenwand.
    Der Hydrit sah sich bald im Hintertreffen und entschloss sich zur Flucht. Da er gegen Xijs Attacken nichts ausrichten konnte – sie ließ ihm einfach keine Chance zu irgendeiner Gegenreaktion – und sich mehr und mehr Risse in dem seltsamen Anzug bildeten, den er trug, rannte er auf den Ausgang der Halle zu. Dort wartete bereits Takeo auf ihn.
    Xij versuchte hinterherzukommen. Sie sah, wie der Hydrit im Lauf zwei kurze Dolche aus den Beintaschen seines Anzugs löste und sie auf den Androiden schleuderte. Die Klingen blitzten im Sonnenlicht, das von draußen hereinfiel. Dann prallten sie auf den robusten Androidenkörper und fielen mit einem metallenen Poltern zu Boden.
    Takeo versuchte den Flüchtenden zu packen, doch der Hydrit tauchte unter den Armen des Androiden hinweg. Eine Spur aus Wasser hinter sich herziehend, schlitterte das Fischwesen über den Hallenboden und sprang durch die Öffnung, die Takeo bei ihrem Überraschungsangriff geschlagen hatte.
    Xij Hamlet hielt neben Takeo an. »Soll ich hinterher?«, fragte sie unsicher. Eigentlich wollte sie viel lieber nach Matt sehen.
    »Ich glaube nicht, dass er noch einmal zurückkommen wird«, meinte der Androide. »Falls doch, werde ich ihn abfangen. Seine Panzerung schien defekt zu sein.« Er deutete auf die deutlich sichtbaren Wasserspuren, die sich vom Kampfplatz bis zum Ausgang zogen. »Mit dieser Spur sollten wir ihn auch später noch finden können.«
    »Ich könnte hier Hilfe gebrauchen!«, hörten sie Mister Black aus der Mitte der Halle rufen. »Der Commander ist ganz schön schwer! – Nichts für ungut, Matt.«
    Xij fiel ein Stein vom Herzen, als sie Matthew, von Black gestützt, auf sich zuhumpeln sah. Sie ließ den Kampfstab einfahren, ging zu den beiden Männern hinüber und griff unter Matts linke Schulter.
    »Danke«, stöhnte dieser. »Es geht bald wieder... Diese Schockstäbe sind wirklich das Letzte. Ich fühle mich, als hätte man mich in einen Weidezaun eingewickelt. Meine Muskeln zucken andauernd, ohne dass ich etwas dagegen tun kann.«
    »Soll ich den Angreifer verfolgen lassen?«, fragte Black.
    Matt zuckte mit den Schultern. »Kann wohl nicht schaden. Aber er war nur hinter mir her. Wenn ich aus der Stadt verschwinde, seid ihr auch ihn bald los.« Er sah zu Xij. »Und das sollte so schnell wie möglich geschehen. Wir haben schon wieder ein paar Stunden verloren, in denen sich der Streiter weiter der Erde genähert hat. Der wird uns weitaus mehr Probleme bereiten als ein einzelner Hydrit.«
    »Das sehe ich ähnlich.« Takeo stampfte auf sie zu und nahm ihnen die Last Matthew Drax mühelos ab.
    Xij unterdrückte ein Grinsen. Matt wie ein Kleinkind in den Armen des Androiden zu sehen, war schon ein skurriler Anblick. »Also dann zurück zum Gleiter«, meinte sie.
    ***
    Nach seiner schmachvollen Niederlage kannte Ur’gon nur ein Ziel: den Fluss. Sein Anzug war zerstört, nutzlos geworden, und er musste so schnell wie möglich zurück ins Wasser.
    Er war einfach nur gerannt, gerannt wie noch nie zuvor in seinem Leben, doch der Weg durch die Stadt war weit und gefährlich. Obwohl er sich hauptsächlich durch enge Nebengassen und Ruinen bewegte, fürchtete er jeden Moment seine Entdeckung durch die Barbaren. Dazu kam, dass die Menschen und der Metallmann, die plötzlich aufgetaucht waren, um Maddrax zu befreien, zweifellos die Jagd auf ihn eröffnet hatten. Wie lange würde es dauern, bis erste Gleiter im Tiefflug nach ihm suchen würden? Immer wieder spähte Ur’gon zum Himmel empor.
    Doch sein Schicksal kam ebenerdig – und sah ganz anders aus als erwartet.
    »Da bist du ja... Radkäppchen !«, sagte plötzlich eine jungenhafte Stimme, und obwohl der Assassine die Worte nicht verstand, ahnte er doch, was sie zu bedeuten hatten.
    Vier schmutzige Gesichter tauchten hinter dem Gerümpel auf, das sich an den Hauswänden stapelte. Die Jungbarbaren hatte ihn umzingelt! Das Weibchen trug einen dicken Verband um seinen Schenkel, wo die Armbrustbolzen es getroffen hatten.
    Hektisch sah sich Ur’gon nach einer Fluchtmöglichkeit um, doch er steckte in einer Seitenstraße fest, in der die untersten Fenster der Häuser links und rechts zugemauert waren. Zwei der Barbaren waren hinter ihm, zwei vor ihm... nein, drei, korrigierte er sich.
    Und dann überlief es ihn kalt, denn er kannte auch den Erwachsenen, den der Junge mit dem künstlichen Arm nun
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