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3 Die Rinucci Brüder: Unter der goldenen Sonne Roms

3 Die Rinucci Brüder: Unter der goldenen Sonne Roms

Titel: 3 Die Rinucci Brüder: Unter der goldenen Sonne Roms
Autoren: Lucy Gordon
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mitgebracht hatte. „Danke. Ich bin froh, wenn ich wieder wie ein normaler Mensch aussehe.“
    „Hm.“
    „Ich möchte nicht wissen, was das heißt, obwohl Sie es mir vermutlich liebend gern verraten würden.“
    „Schade, dass Sie es nicht wissen wollen. Aber es hätte Ihnen sowieso nicht gefallen.“
    Er verzichtete auf einen Kommentar, doch seine Züge wurden weicher, und in seinen Augen blitzte es sekundenlang belustigt auf.
    „Wir sehen uns vor Gericht“, sagte sie und ging betont würdevoll hinaus.
    Netta kam beinah zur selben Zeit nach Hause zurück wie Minnie. Während sie duschte, servierte Netta ihr das Frühstück.
    „Danke. Du bist ein Schatz“, bedankte Minnie sich und setzte sich im Bademantel an den Tisch. „Mach dir um Charlie keine Sorgen, die Sache kommt wieder in Ordnung.“
    „Ja, ich weiß. Du wirst ihm wieder einmal helfen. Diesem netten jungen Mann natürlich auch.“ „Meinst du diesen Kerl, mit dem er in der Zelle sitzt? Du kennst ihn doch gar nicht“, wandte Minnie ein.
    „Rico hat mich zu den beiden geführt, und wir haben uns zu dritt unterhalten. Ich bin froh, dass du diesem Mann auch hilfst.“
    „Sei vorsichtig, Netta. Offenbar hat er es geschafft, dich zu beeindrucken, aber er braucht dir nicht leidzutun.“
    „Doch. Immerhin hat er Charlie das Leben gerettet“, entgegnete Netta leicht empört.
    „Nein, so war es bestimmt nicht.“ Minnies Stimme klang verächtlich.
    „Charlie hat es mir aber so erzählt.“
    „Charlie hatte so viel getrunken, dass er wahrscheinlich selbst nicht mehr genau weiß, was passiert ist. Auf die Aussagen des anderen Mannes würde ich mich erst recht nicht verlassen. Er ist der neue Vermieter und deshalb unser Gegner.“
    „Nein, unser Gegner ist er nicht, Liebes. Er hat mir erklärt, wie er in den Besitz des Hauses gelangt ist und dass er es nicht …“
    „Das macht ihn nicht zu einem besseren Vermieter“, unterbrach Minnie sie.
    „Er glaubt offenbar, er hätte dich beleidigt, worüber er sehr traurig ist.“
    „Ah ja?“ Jetzt versucht er es auf die Tour, fügte Minnie insgeheim hinzu.
    „Ich habe ihm gesagt, wie dankbar ich ihm bin, dass er Charlie geholfen hat. Außerdem habe ich erklärt, er sei uns jederzeit herzlich willkommen.“
    „Da er der Besitzer des Hauses ist, hat er sowieso das Recht, es jederzeit zu betreten.“
    „Dann ist ja alles in Ordnung.“ Netta strahlte übers ganze Gesicht. „Wir sind Freunde, und er wird die notwendigen Reparaturen veranlassen.“
    „Anschließend erhöht er die Mieten.“
    „Rede doch mit ihm darüber, und sei nett zu ihm.“
    „Netta, er ist ein sehr intelligenter Mann und geht geschickt vor. Er hat erreicht, was er wollte: Du bist Wachs in seinen Händen.“
    „Vor zwanzig Jahren wäre ich es sicher gewesen“, antwortete Netta und seufzte.

Minnie verbiss sich ein Lächeln und bemühte sich um einen strengen Ton. „Das solltest du gar nicht denken. Damit lieferst du dich ihm aus.“
    „Okay, es ist besser, du lieferst dich ihm aus. Von so einem Mann träumt doch jede Frau.“ „Nur wenn sie ausgesprochen dumm ist. Er weiß genau, was er sagen muss, doch es bedeutet nichts. Zu gern würde ich erfahren, was heute Nacht wirklich passiert ist.“
    „Er hat Charlie verteidigt und dem Kind und dem jungen Hund geholfen.“
    „Wahrscheinlich hat er sich nur gewehrt, weil der Hund ihn gebissen hat.“ Minnie lächelte spöttisch. „Es muss ein kluger Hund gewesen sein.“
    „Warum bist du so unfreundlich zu dem armen Mann?“, fragte Netta.
    „Ach, vergiss es. Ich ziehe mich an, und dann können wir gehen.“
    3. KAPITEL
    Minnie gestand sich ein, dass Luke, nachdem er sich rasiert hatte, wesentlich besser aussah und in dem eleganten Anzug sehr seriös wirkte. Doch hinter der Maske des anständigen Geschäftsmanns verbarg sich ein gerissener Betrüger, der gefährlich war und vor dem man sich in Acht nehmen musste.
    Irgendwie war es seltsam, dass sie ihn für gefährlich hielt, obwohl er momentan auf sie angewiesen war. Er war nicht der verwahrloste, obdachlose Mann, für den sie ihn zunächst gehalten hatte. Den Gerichtssaal betrat er mit einem Hauch von Ungeduld und so selbstbewusst, als würde er ihr und dem Haftrichter mit seinem Erscheinen einen Gefallen tun.
    Als seine Rechtsanwältin musste sie natürlich auf seiner Seite sein. Doch sie hatte nicht übel Lust, ihn von seinem hohen Ross herunterzuholen.
    Die vier Jugendlichen, die an der Schlägerei beteiligt gewesen waren,
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