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2938 - Versteck dich, wenn du kannst!

2938 - Versteck dich, wenn du kannst!

Titel: 2938 - Versteck dich, wenn du kannst!
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keine Waffe. Irritiert durchquerte er mit wenigen Schritten das Zimmer.
    »Hilfe!«, schrie Michelle hinter dem Sessel hervor.
    In diesem Moment geschah etwas, womit Otis Pearlman nicht gerechnet hatte. Die Badezimmertür schwang auf und heraus trat eine weitere Frau. Und Otis Pearlman erkannte den fatalen Irrtum, dem er aufgesessen war. Die Frau hinter der Tür, das war gar nicht die FBI-Agentin. Die stand nun vor ihm, eine SIG im Anschlag, und rief: » Waffe weg. Hände hinter den Kopf!«
    ***
    Als ich in die Fulton Street einbog, herrschte dort für einen Sonntag ungewohnt dichter Verkehr. Dennoch gelang es mir, den Jaguar zügig bis an den Rand der Fußgängerzone zu fahren, wo ich abrupt bremste. Phil und ich sprangen aus dem Wagen und liefen auf das Hotel zu. Die Rezeption lag hinter einer Drehtür, von dort starrten zwei Mitarbeiter beunruhigt zu uns herüber.
    »FBI, Agents Cotton und Decker«, rief ich ihnen zu.
    »Ihr Kollege ist schon oben«, antwortete einer der beiden.
    »Danke«, gab ich zurück, bevor ich stutzte. Konnten die Cops schon hier sein? Wir hatten eben erst telefoniert. Aber warum dann nur einer?
    Auch Phil hielt mitten im Lauf inne und drehte sich zu dem Rezeptionisten um. »Welchen Kollegen meinen Sie?« Seine Stimme klang alarmiert.
    »Der Polizist. Kam vorhin, winkte nur kurz zu uns herüber.«
    »Ungefähr sechzig, untersetzt?«
    Der Mann zuckte die Schultern. »So genau habe ich ihn nicht gesehen, er hatte die Mütze tief ins Gesicht gezogen und ging sofort auf die Aufzüge zu.«
    Phil und ich sahen uns nur an, dann setzten wir unseren Weg im Laufschritt fort.
    »Er ist oben«, sprach Phil meine Vermutung aus, als wir in einen offen stehenden Lift sprangen, um in den vierten Stock hinaufzufahren.
    Kaum hatten sich die Lifttüren geöffnet, sicherten wir kurz mit Blicken nach beiden Seiten den Gang, bevor wir ausstiegen.
    Das Zimmer, das Michelle und ihre Mutter bewohnten, fanden wir am hinteren Ende des Flurs. Alles war ruhig hier, keiner der anderen Hotelgäste ließ sich blicken.
    Einen Moment lang lauschte ich vor dem Zimmer.
    »Gehen wir rein?«, fragte Phil flüsternd.
    Ich inspizierte die Tür, sie besaß ein herkömmliches Schloss.
    Vorsichtig packte ich den Knauf und drehte ihn langsam. Wir hatten Glück, die Tür war von innen nicht verriegelt und ließ sich öffnen. Was ich dahinter sah, brachte mein Blut in Wallung. Vor der geöffneten Badezimmertür stand FBI-Agent Connie Bloom und zielte mit der Waffe auf jemanden, den ich von meiner Position aus nicht sehen konnte.
    Hinter einem neben ihr stehenden Sessel drang Schluchzen hervor. Michelle saß dort, dessen war ich mir sicher. Die Beamtin hatte mich gesehen, das zeigte mir eine winzige Bewegung ihrer Augen, die sie auf jemanden im Zimmer gerichtet hatte.
    »Los jetzt! Waffe weg!«, schrie sie und signalisierte uns damit, dass auch ihr Gegenüber bewaffnet und schussbereit war.
    Ich beschloss einzugreifen und warf mich mit der Schulter gegen die Tür. Doch statt nach innen aufzuschwingen, wurde sie durch etwas blockiert. Erst als ich halb gebückt ins Zimmer lief, sah ich auch, was da los war. Laura Clarke lag bewegungslos auf dem Boden. Ihr lebloser Körper blockierte die Tür.
    Jemand bewegte sich auf die Tür zu. Ein Schuss krachte, verfehlte mich aber. Connie Bloom fuhr herum, feuerte ebenfalls. Der Mann, auf den sie gezielt hatte, war blitzschnell in Deckung hinter der Tür gegangen und die Kugel zischte an mir und ihm vorbei und durchschlug eine Fensterscheibe.
    »Pearlman, Sie wurden bereits identifiziert. Sie haben keine Chance mehr. Selbst wenn Sie Michelle jetzt etwas antun, wird Sie das nicht mehr retten!«, rief ich dem Mann zu, nachdem ich wieder festen Stand hatte. Der hockte neben dem Körper von Laura Clarke und hielt ihr seine Pistole an den Kopf.
    »Schießeisen weg, alle beide, sonst ist die Frau tot!«
    Hinter dem Sessel tauchte kurz Michelles Gesicht auf. »Tun Sie meiner Mutter nichts!«, rief sie. Sie war bleich wie ein Laken und starrte entsetzt zu dem Mann hinüber, der drauf und dran war, sie zur Vollwaise zu machen.
    »Bleib hinter dem Sessel«, schrie Connie Bloom dem Mädchen zu, und etwas in ihrer Stimme brachte Michelle sofort dazu zu gehorchen.
    »Los jetzt, oder wollt ihr, dass die Frau stirbt!«
    Um die Geisel nicht zu gefährden, reagierte die FBI-Beamtin nun, sie hielt die Hände über den Kopf und legte dann ihre Waffe weg. Ich folgte ihrem Beispiel. Aus dem Augenwinkel konnte ich Phil
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