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2893 - Madison Avenue Mörder

2893 - Madison Avenue Mörder

Titel: 2893 - Madison Avenue Mörder
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Flachbildfernseher mit rund sechzig Zoll Diagonale und einem Rahmen aus gebürstetem Edelstahl. Darunter ein Schrank, der nicht sehr tief war und CDs, DVDs und Blu-rays enthielt: zumeist eher konservative Kost, klassische Musik, Actionfilme und ein paar Liebesschnulzen. In einem ein wenig verborgenen Teil des Schranks fand ich ein paar Pornofilme, aber auch dort nichts Extremes.
    Klassische Fernsteuerungen konnte ich im Wohnzimmer nicht finden. Entweder hatte die Crime Scene Unit sie mitgenommen oder die Unterhaltungselektronik wurde über den Tablet-PC auf dem schwarzen Ledersofa gesteuert.
    Phil kam aus dem Badezimmer. »Irgendwas Interessantes gefunden?«
    »Nein, nicht wirklich, nur, dass der Typ eine Menge Geld hatte. Aber die Wertgegenstände sind noch da. Sieht nicht so aus, als hätte es der Täter auf Geld abgesehen«, antwortete ich.
    »Dann vielleicht ein Verbrechen aus Leidenschaft«, meinte Phil.
    »Darüber wird uns hoffentlich seine Frau Auskunft geben können«, sagte ich.
    »Die ist gerade in Boston, gestern Nacht vom JFK Airport dort hingeflogen«, erklang eine Stimme hinter uns.
    Wir drehten uns um und sahen zwei Männer, beide rund ein Meter achtzig groß und stabil gebaut, beide hellblond.
    »Detectives Tottenham und Wingham vom NYPD«, stellten sie sich vor.
    Wir erwiderten die Begrüßung.
    »Sie waren als Erste vor Ort?«, fragte Phil.
    Der rechte der Detectives nickte. »Ja, nachdem die Putzfrau angerufen hatte, sind wir sofort vorbeigekommen und haben uns umgeschaut. So wie der Typ im Bett lag und wie er aussah, das sah uns nach einem unnatürlichen Tod aus, und wir haben die Crime Scene Unit angerufen. Danach die ersten Ermittlungen angestellt. Da wussten wir noch nicht, dass der Fall an das FBI weitergegeben wird.«
    »Mit Dr. Drakenhart haben wir bereits gesprochen«, sagte Phil. »Sie meinte, dass das Opfer vergiftet worden sei, konnte aber noch keine Aussage zu dem Gift machen. Was haben Sie sonst noch herausgefunden?«
    Der Detective, der gerade gesprochen hatte, räusperte sich. »Maurice Foreman, achtunddreißig Jahre alt, arbeitet bei Pelham, Pottmouth & Vendgreen . Das ist eine Werbeagentur, und zwar eine von den ganz großen. Die haben diesen Fernsehspot gemacht mit dem Waschmittel, wo der Papagei weiß gewaschen wird – vielleicht kennen Sie den. Aber egal. Er scheint da so was wie ein Star gewesen zu sein. Eigentlich hat er bei der Filiale in Boston gearbeitet und hatte dort auch seinen Hauptwohnsitz. Aber seit einiger Zeit lebt er hauptsächlich in New York. Seine Frau ist nur ab und zu hier, ihr Hauptwohnsitz ist auch in Boston, wo sie als Sekretärin arbeitet. Und wir haben herausgefunden, dass gestern Abend mehrere Leute hier waren. Das ist so ziemlich alles.«
    »Damit können wir was anfangen«, meinte Phil. »Haben Sie schon mit den Nachbarn gesprochen?«
    Der Detective schüttelte den Kopf. »Nein, das wäre unsere nächste Aktion gewesen. Aber dann wurden wir informiert, dass das FBI den Fall übernimmt, und haben es gelassen. Hinzu kommt, dass die Leiterin der Crime Scene Unit herumgezickt hat. Die Rothaarige – hat wohl ein ziemliches Temperament.«
    »Ja, hat sie«, bestätigte Phil und versuchte sich ein Lächeln zu verkneifen. »Aber rot ist nicht ihre natürliche Haarfarbe.«
    »Oh«, sagte der Detective überrascht.
    »Dann werden wir zuerst mit der Putzfrau reden, die die Leiche entdeckt hat«, sagte ich. »Wo finden wir sie?«
    »Sie wohnt im Erdgeschoss, heißt Maria Santiago und ist die Frau des Hausmeisters, der sich um dieses Haus und ein paar weitere in der Gegend kümmert«, kam die Antwort.
    »Gut, fahren wir nach unten«, sagte ich und ging los.
    Zusammen verließen wir das Apartment.
    »Die Leiche kann abtransportiert werden«, sagte ich zu einem Mann der Crime Scene Unit, der bestätigend nickte.
    Dann fuhren wir zusammen mit den Detectives nach unten, wo sich die beiden verabschiedeten.
    »So nervig, wie Janice gesagt hat, waren die beiden doch gar nicht«, bemerkte Phil.
    »Vielleicht reagieren sie auf rothaarige Frauen anders als auf männliche FBI-Agents«, erwiderte ich und klingelte bei Mrs Maria Santiago.
    »Gut möglich«, meinte Phil.
    ***
    Es dauerte nur ein paar Sekunden, da wurde die Tür von einem Mann von Mitte fünfzig mit südländischem Aussehen geöffnet.
    »Mister Santiago?«, fragte ich. Er nickte, sagte aber nichts.
    »Wir sind die Special Agents Decker und Cotton vom FBI New York«, fuhr ich fort. »Können wir mit Ihrer Frau
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