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2893 - Madison Avenue Mörder

2893 - Madison Avenue Mörder

Titel: 2893 - Madison Avenue Mörder
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Sie mit Miss Walters, seiner Sekretärin sprechen.«
    »Das wäre ein Anfang«, sagte Phil.
    »Kann ich bitte Ihre Legitimation sehen?«, fragte sie.
    Phil zeigte seinen Dienstausweis vor, den sie sorgfältig musterte.
    »Fahren Sie bitte mit dem Fahrstuhl ins siebzehnte Stockwerk, dort wird man Sie erwarten«, sagte die Dame und zeigte erstmals so etwas wie ein Lächeln.
    »Danke«, sagte Phil.
    Wir gingen zusammen in Richtung Fahrstuhl.
    »Ob sie sauer ist, weil sie nur an der Rezeption und nicht als Model arbeiten darf?«, fragte Phil leise.
    »Wäre bei ihrem Aussehen gut möglich«, sagte ich. »Wobei sie mit ihrem jetzigen Job wahrscheinlich die bessere Wahl getroffen hat. Das Leben als Model ist kein Zuckerschlecken.«
    »Dafür sind die dicken Schecks verlockend – zumindest wenn man gut im Geschäft ist«, meinte Phil.
    Ich lächelte verhalten. »Eben – wenn man gut im Geschäft ist, und nur dann, und das meist auch nur für ein paar kurze Jahre.«
    »Bis dahin muss man sich eben einen Namen gemacht und einen finanzstarken Mann geangelt haben«, formulierte Phil den Weg, den viele Models in der Vergangenheit eingeschlagen hatten.
    Vor der Fahrstuhltür stand ein Mann mit einem unauffälligen Headset, der für uns den Fahrstuhl holte und dann, als wir eingestiegen waren, den Knopf des siebzehnten Stockwerks drückte. Er selbst blieb in der Kabine und fuhr mit uns hoch.
    »Ganz schöne Sicherheitsvorkehrungen für eine Werbeagentur«, bemerkte Phil.
    Der Mann, der mit uns nach oben fuhr, ein mittelblonder, stabiler Typ im dunklen Anzug, verzog keine Miene.
    »Tragen Sie eine Waffe?«, fragte ihn Phil.
    »Warum fragen Sie?«, kam die Gegenfrage.
    »Rein berufliches Interesse«, antwortete Phil. »Und?
    Der Mann schaute Phil kurz an und dann wieder weg. »Keine Schusswaffe, nur einen Elektroschocker.«
    »Damit kann man jemanden ebenfalls ganz gut außer Gefecht setzen«, meinte Phil.
    ***
    Wir hatten das siebzehnte Stockwerk erreicht und die Fahrstuhltür glitt zur Seite. Als wir ausstiegen, nahm uns eine gutaussehende und vornehm gekleidete Dame von Mitte vierzig in Empfang.
    »Guten Tag, Sie müssen die Besucher von Mister Lewisham sein. Ich bin Penelope Walters, seine Privatsekretärin. Wenn Sie mir bitte folgen würden.«
    Ohne eine Erwiderung abzuwarten, drehte sie sich um und ging los. Wir folgten ihr in einen weitläufigen Konferenzraum. Als wir eingetreten waren, schloss sie die Tür und nahm Platz.
    »Jegliche Fragen, die Sie Mister Lewisham stellen möchten, können Sie auch mir stellen«, sagte sie in geschäftsmäßigem Tonfall und mit ebensolcher Miene.
    Mir wurden die Spielchen langsam zu viel. Wir waren hier, um den Vorgesetzten von Foreman zu sprechen, nicht um von einer Sekretärin abgewimmelt zu werden. Also entschied ich mich, eine etwas härtere Gangart einzulegen.
    Ich schaute sie mit durchdringendem Blick an. »Haben Sie Maurice Foreman ermordet?«
    Sie zuckte erschrocken zusammen. »Wie bitte? Wie kommen Sie denn darauf? Was ist geschehen? Ist Mister Foreman etwas zugestoßen?«
    »Könnte man so sagen«, erwiderte Phil. »Er ist tot. Und wir sind hier, um in dem Fall zu ermitteln.«
    »Und deshalb würden wir gern mit Mister Lewisham sprechen«, sagte ich. »Wenn er nicht dazu bereit ist, können wir gerne mit einer Vorladung wiederkommen und die Befragung ins FBI-Gebäude an der Federal Plaza verlegen. Das könnte natürlich neben all den anderen Unannehmlichkeiten einigen Reportern zu Ohren kommen, die sich freuen würden, darüber zu schreiben.«
    »Oh, das wird nicht nötig sein!«, stieß sie blitzschnell aus. »Mir war der Zweck Ihres Erscheinens nicht klar. Ich werde Mister Lewisham sofort über die Dringlichkeit Ihres Anliegens informieren. Wenn Sie bitte hier warten würden.«
    Sie stand auf und verließ den Raum.
    »Na also, geht doch«, sagte Phil. »Die scheinen ihre Chefs hier ja richtig zu vergöttern.«
    »Ja, in der Tat«, stimmte ich schmunzelnd zu.
    Kaum zwei Minuten später kehrte Miss Walters zurück.
    Sie wirkte diesmal weniger konservativ, stattdessen leicht gehetzt. »Mister Foreman ist bereit, Sie zu empfangen.«
    »Dann wollen wir ihn nicht länger warten lassen«, sagte Phil und marschierte los.
    Miss Walters beeilte sich, überholte Phil und ging vor, einen langen Korridor entlang, der am Ende breiter wurde und in einen größeren Vorraum mit einer breiten, zweiflügeligen Tür mündete.
    Die Tür öffnete sich automatisch, als wir näher kamen. Ich wusste
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