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2893 - Madison Avenue Mörder

2893 - Madison Avenue Mörder

Titel: 2893 - Madison Avenue Mörder
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nichts zu sehen gewesen.
    »Wissen Sie, wie er die Flasche transportiert hat?«, fragte ich Miss Fox.
    »Die hat er in seinen Rucksack gesteckt, glaube ich. Den hatte er ja an diesem Abend dabei, da war auch sein Notebook drin, mit der fertiggestellten Arbeit.«
    »Und Sie haben ihn, nachdem Sie zusammen gegangen sind, nach Hause gefahren?«, fragte Phil.
    Miss Fox nickte. »Ja, zu seiner Wohnung, direkt vor die Haustür. Aber warum fragen Sie denn all das?«
    »Das erklären wir Ihnen später«, erwiderte ich. »Noch eine Sache: Sie und Mister O’Mighy sind doch überhaupt nur zu Mister Foreman gefahren, weil eine Arbeit nicht rechtzeitig fertig geworden war. Gab es dafür einen besonderen Grund.«
    Sie überlegte. »Eigentlich lagen wir gut in der Zeit, die Sache bis Feierabend abzuschließen. Aber dann ist der Computer abgestürzt und wir haben einen Teil der Korrekturen, die wir schon gemacht hatten, verloren. War echt doof. Mister O’Mighy hat dann mit Mister Foreman geklärt, dass wir das nachholen und ihm vorbeibringen.«
    Mit einem Mal warf sie mir einen durchdringenden Blick zu. »Das bedeutet doch nicht etwa …«
    »Das bedeutet, dass Sie vorerst niemandem von diesem Gespräch erzählen sollten«, sagte ich. »Das ist absolut wichtig. Haben wir uns da verstanden?«
    Sie nickte. »Ja, haben wir.«
    »Gut«, sagte ich. »Dann gehen Sie jetzt wieder zurück ins Büro und arbeiten ganz normal weiter.«
    Sie verabschiedete sich und verschwand.
    »Verdammt, der Kerl hat das alles geplant«, sagte Phil. »Er hat dafür gesorgt, dass er am selben Abend bei Foreman ist wie Mistress Foreman, hat den Whiskey mitgebracht, von dem er wusste, dass nur Foreman ihn trinkt, und Foreman damit vergiftet«, sagte Phil.
    Ich nickte. »Sieht so aus. Aber es gibt dabei nur ein Problem: Er hat selbst von dem Whiskey getrunken. Warum ist er nicht auch gestorben?«
    »Weil er ein Gegenmittel genommen hat«, folgerte Phil.
    »Genau«, sagte ich. »Dabei kann uns sicher Janice weiterhelfen.«
    Wir riefen Dr. Drakenhart an und informierten sie über unseren Verdacht.
    »Stimmt, es gibt natürlich ein Gegenmittel gegen Morphin. Man muss sich nur die Mühe machen, die Dosis genau zu berechnen, und den richtigen Zeitpunkt wählen«, informierte sie uns. »Wenn man genau weiß, wie hoch die gelöste Konzentration ist und wie viel man trinkt, ist das ohne Weiteres möglich.«
    »Danke, das hilft uns weiter«, sagte ich.
    Sie informierte uns, wonach wir suchen mussten, dann beendeten wir das Gespräch.
    »Ich denke, es wird Zeit, dass wir uns diesen Colum O’Mighy genauer vornehmen«, sagte ich zu Phil.
    ***
    Ein Telefonat mit Janie Fox und anschließend eines mit Peter Bishop bestätigte, dass Colum O’Mighy, nachdem er ein Glas von seinem Whiskey getrunken hatte, kurz ins Bad verschwunden war.
    »Das bestätigt unsere These«, sagte Phil. »Er hat den vergifteten Whiskey getrunken, um nicht den Verdacht aufkommen zu lassen, dass der Whiskey vergiftet ist, denn schließlich hat er ja auch davon getrunken und keine Vergiftungserscheinungen gehabt. Foreman starb in der Nacht infolge des Morphins, der Platz des Art Director wurde frei, Peter Bishop, der ihn eigentlich bekommen hätte, wechselte zu einer anderen Werbeagentur, wie nur O’Mighy wusste, und so erhielt O’Mighy scheinbar ganz unschuldig und zufällig das, was er wollte: seinen Job als Art Director bei Pelham, Pottmouth & Vendgreen . Und da sich Mistress Foreman um die Getränke gekümmert hatte, deren Ehe mit ihrem Mann nicht gut lief und die wusste, dass er eine Affäre hatte, fiel der Verdacht auf sie. Ein ziemlich fieser Plan.«
    »In der Tat«, sagte ich. »O’Mighy hat wahrscheinlich einiges an Zeit gebraucht, um das zu planen – was ihm bei einer Verurteilung sicherlich das Genick brechen wird. Das ist ein eiskalt geplanter Mord an einem Freund. Da werden die Geschworenen keine Gnade zeigen.«
    »Jetzt müssen wir die Geschichte nur noch beweisen, denn bisher haben wir auch in diesem Fall nur Indizienbeweise«, meinte Phil.
    »Das ist das Problem – noch«, erwiderte ich. »Was wir brauchen, ist die Whiskeyflasche, die den vergifteten Whiskey enthielt. Auf ihr könnten – wenn wir Glück haben – Fingerabdrücke von O’Mighy sein. Da Miss Fox ihn an dem Abend nach Hause gefahren hat, hatte er erst danach Zeit, sich ihrer zu entledigen, wahrscheinlich in der Nähe seiner Wohnung.«
    Wir überprüften mit dem für Queens zuständigen Entsorgungsbetrieb, wann der
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