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2889 - Schüsse aus dem Nichts

2889 - Schüsse aus dem Nichts

Titel: 2889 - Schüsse aus dem Nichts
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vor, dass Sie sich zunächst mit den Kollegen vom FBI Field Office New Jersey austauschen. Und natürlich mit dem NYPD, das bisher die Untersuchungen im Fall Kea Swanson und MC Dooley geführt hat.«
    Die Besprechung war vorerst beendet. Phil und ich machten uns sofort auf den Weg zum 1st Precinct am Ericsson Place, der unter anderm für den Bereich Varick Street zuständig ist.
    Phil rief die Kollegen an, während ich meinen roten Boliden durch den dichten Straßenverkehr von Midtown Manhattan lenkte. Das Gespräch dauerte nur kurz.
    »Alles klar, Jerry. Jim Neeson und Alice Weaver warten bereits auf uns.«
    Wir kannten den breitschultrigen Detective und seine grazile schwarze Dienstpartnerin bereits seit Jahren. Endlich konnte ich meinen Wagen vor dem Polizeirevier parken. Im Gebäude des 1st Precinct war wie üblich die Hölle los. Verdächtige wurden von uniformierten Cops in die Arrestzellen verfrachtet, aufgeregte Verbrechensopfer machten ihre Aussagen. Und über dem hektischen Geschehen thronte der unerschütterliche Desk Sergeant Brian Ferber.
    »Hallo, Agents. Ihr kennt ja den Weg zu Jims und Alice’ Office.«
    Wenig später standen wir vor den Detectives. Jim Neeson schlug seinen Notizblock auf und kam sofort zur Sache.
    »In der vergangenen Nacht ging um 1.33 Uhr ein Anruf in der Zentrale ein. Der Türsteher vom Blackhouse meldete einen Schusswaffengebrauch direkt vor dem Nachtclub. Eine Streife war sieben Minuten später vor Ort, eine Ambulanz raste ebenfalls dorthin. Doch der Notarzt konnte nur den Tod des weiblichen Opfers feststellen. Die Frau hieß Kea Swanson, aber das dürfte euch ja schon bekannt sein. Der Rapper selbst ist mit dem Schrecken davongekommen. Er wurde mit einem Schock ins Bellevue Hospital eingeliefert, aber inzwischen hat er sich schon wieder selbst entlassen.«
    »Für mich ist keineswegs klar, dass die Schüsse wirklich MC Dooley gegolten haben«, ergänzte der weibliche Detective Alice Weaver. »Jedenfalls gab es angeblich im Vorfeld keine Drohungen gegen den großmäuligen Rapper.«
    Phil grinste. »Du magst wohl MC Dooleys Rap-Sound nicht?«
    »Warum sollte ich den Gernegroß mögen? Nur weil er zufällig dieselbe Hautfarbe hat wie ich? Mir gefällt Rap überhaupt nicht, ich stehe mehr auf Jazz. Aber für mich ist MC Dooley vor allem ein Tatzeuge. Ich hätte ihn normalerweise heute Vormittag verhört, aber diesen Job werdet ihr ja jetzt wohl übernehmen. Wieso ist der Anschlag eigentlich zu einem FBI-Fall geworden?«
    Wir erklärten es den Kollegen. Jim Neeson und Alice Weaver nickten.
    »Ein ähnlich gelagerter Fall in New Jersey?«, hakte Jim Neeson nach. »Das ändert natürlich alles. Wir überlassen euch gerne unsere bisherigen Ermittlungsergebnisse. Viel ist es allerdings nicht. Der wichtigste Zeuge ist dieser Türsteher, der auch die 911 angerufen hat. Er heißt Rick Barnabas. Er hat das Fahrzeug gesehen, von dem aus die Schüsse abgegeben wurden. Es war ein SUV. Die Distanz zu Kea Swanson und MC Dooley betrug ungefähr sechs Yards. Man muss also kein Meisterschütze sein, um zumindest eine der beiden Personen zu treffen.«
    »Konnte Rick Barnabas genauere Angaben zu dem Auto machen?«
    »Ja, Jerry. Es handelt sich um einen dunklen Dodge Nitro. Der Fahrer hat dreimal geschossen, danach ist er sofort Richtung Uptown geflüchtet. Der Türsteher glaubt, New Yorker Nummernschilder an dem SUV gesehen zu haben. Wir fahnden nach dem Wagen, bisher allerdings erfolglos.«
    »Gibt es außer MC Dooley und Rick Barnabas noch weitere Tatzeugen?«, warf Phil ein.
    »Ja, es standen einige Nachtschwärmer vor dem Club herum«, berichtete Alice Weaver. »Außer dem Rap-Star haben wir sie alle schon vernommen. Aber ihre Aussagen kannst du in der Pfeife rauchen. Sie haben alle nur ein dunkles Auto gesehen, von dem aus gefeuert wurde. Der Türsteher war der Einzige, der sich das Fabrikat gemerkt und auf die Nummernschilder geachtet hat. Dieser Rick Barnabas ist ein guter Beobachter. Das muss wohl daran liegen, dass er früher bei den Marines war. Wir haben seine Biografie gecheckt, er ist sauber. Barnabas wurde ehrenhaft aus dem Militärdienst entlassen und ist niemals straffällig geworden.«
    Ich nickte den Kollegen von der NYPD-Homicide Squad anerkennend zu. Sie hatten in der kurzen Zeit schon gute Arbeit geleistet. Jim Neeson übergab mir seine Aufzeichnungen. Damit war der Fall nun offiziell in unseren Händen.
    ***
    Das FBI Field Office von New Jersey befindet sich in Newark im
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