Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2728 – Die Gravo-Architekten

2728 – Die Gravo-Architekten

Titel: 2728 – Die Gravo-Architekten
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
onryonischen Kanzler eine innere Stärke aus, wie Shanda sie sonst nur von Rhodan und anderen Unsterblichen kannte.
    Pri setzte sich demonstrativ auf den Pneumositz über der Wimpelspitze auf dem Boden, der dem symbolischen Punkt Luna Citys am nächsten war. »Wo ist der Lunare Resident? Sollte er nicht anwesend sein?«
    Hannacoy hob die Schultern, dass die feinen Kettchen an seinem Gewand gegeneinanderstießen und sacht klirrten. »Er hatte einen Schwächeanfall und erholt sich noch.«
    Kurz flackerte etwas wie Sorge in Pri auf, das Shanda deutlich spürte. In Pris Gesicht war es nicht zu sehen.
    Jena Tirig trat vor den Springbrunnen. Sie hielt eine Hand an einen winzigen, festgeklammerten Knopf in ihrem Ohr, der wie ein Schmuckstück glänzte. »Es meldet sich soeben ein weiterer Besucher. Ein Fremder. Er ... hat für einiges Aufsehen unter der Bevölkerung gesorgt. Offensichtlich handelt es sich um den Vertreter einer bisher unbekannten Spezies.«
    Sie trat an den Tisch, tippte gegen die Platte und berührte das auftauchende Bedienelement. Das Schildwappen Luna Citys an der Wand verschwand und machte einem Gebilde Platz, das wie vier ineinander verschlungene Rhönräder aussah. Es bestand aus acht blinkenden Reifen, die eine Kugel formten. Vier der Reifen bildeten durch Sprossen verbundene Paare. Zwischen den Sprossen wechselte der Freiraum mit geschlossenen Flächen, von denen ein leises Sirren ausging. Im Inneren erkannte man etwas, das wie technisches Gerät aussah, aber Shanda an nichts erinnerte, was sie einordnen konnte.
    In der Mitte der Kugel hing ein zwei Meter großer Toloceste wie ein Sportler in einem Gravofeld. Er hatte den leuchtenden Hängekopf tief in Richtung seines elliptischen Leibs gesenkt – wie jemand, der sich schämte oder nicht dort sein wollte, wo er sich befand. Was die Geste tatsächlich bedeutete, konnte Shanda nur raten. Kleidung trug der Toloceste nicht. Vielleicht war sie für ihn unüblich. Er hatte die bis zu den Knien zusammengewachsenen Beine leicht gebeugt, während die Greiftrichter an den Armenden in der Luft schwebten.
    Khelay hob das Kinn. »Ein Toloceste? Seit wann verlassen sie das Priorat?«
    »Er nennt sich Mit dem Gammablitz.« Jena Tirig nestelte an dem Ohrknopf.
    Hannacoy berührte die Tischplatte. Ein weiteres visuelles Bedienelement tauchte auf. »Lass ihn herein.«
    »Was ist das für ein Ding, das Mit dem Gammablitz benutzt?«, fragte Pri.
    Hannacoys Emot verfärbte sich um eine Nuance. »Ein Inklusorium. Eine Art mobile Technikklause. Man bekommt weder sie noch die Tolocesten oft zu Gesicht. Es muss Mit dem Gammablitz große Überwindung gekostet haben, seinen Bezirk im Synapsenpriorat zu verlassen.«
    Fionn Kemeny zeigte auf das Holo. »Es ist unsere Lage. Sie erfordert Ungewöhnliches.«
    Shanda hatte sich mental weit geöffnet, um mögliche Fallen zu erkennen. Nun kämpfte sie damit, nicht gegen ihre Direktive zu verstoßen, ihre Freunde und Verbündeten zu belauschen.
    Unwillkürlich schnappte sie eine Emotion von Kemeny auf. Der Wissenschaftler fing sich ein wenig. Der Anblick von Mit dem Gammablitz gab ihm nicht nur neue Hoffnung, die anstehenden Probleme technisch lösen zu können, es war auch schlicht die Neugierde auf das außergewöhnliche Geschöpf, die Kemeny aufbaute.
    Eine der beiden Türen glitt in die Wand, und Mit dem Gammablitz rollte in seiner Technikklause wie ein Turner in den Raum. Sein Körper drehte sich einmal, zweimal, dann kam das Inklusorium zum Stehen, sodass der Toloceste bequem aussteigen konnte. Es summte und sirrte, als würden die Geräte im Klauseninneren sich miteinander beraten.
    Mit dem Gammablitz watschelte von der Tischgruppe fort, ging zu dem Brunnen und tauchte den leuchtenden Hängekopf in das Muster aus Wasserbögen. Ungeniert bespritzte er seine Sehflecken und trank dann mit den Mündern zwischen den Fingern, was Khelay und Hannacoy dazu brachte, sich verlegen abzuwenden. Während ihm das Wasser den Kopf hinunterlief, sprach Mit dem Gammablitz aus dem Amulett auf seiner Brust, wobei die Worte nachhallten. »Erloschen die Töne. Wir brauchen eine neue Komposition.«
    Raphal Shilo trat aus der Ecke vor. »Diese Witzfigur ist also einer der Erbauer des Transpositor-Netzes? Kein Wunder, dass das schiefging.«
    Khelay stand auf, die Handflächen auf die Tischplatte gestützt. »Witzfigur?«



Ehe der Kommandant mehr sagen konnte, änderte Hannacoy das Holo. Über die gesamte Wandlänge glomm das rote Leuchten von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher