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258 - Chronik des Verderbens

258 - Chronik des Verderbens

Titel: 258 - Chronik des Verderbens
Autoren: Michelle Stern
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überwinden. Ihm wurde bewusst, dass der große gefährliche Krieger ja in seinem Körper gefangen war.
    Wenn er mir entgegen schwimmt, schlage ich ihn bewusstlos und bringe ihn zu Pozai'don und den anderen!
    Der Gedanke beflügelte ihn. Ja, es würde alles gut werden, wenn er nur schnell genug war! Wenn er Vog'ler im Stadtkern erreichte, ehe die schrecklichen Hydriten den Sprengstoff, von dem sie gesprochen hatten, am Molekularbeschleuniger anbrachten.
    Dra'nis kam über dem hydritenleeren Park heraus und mühte sich unter Aufbietung all seiner Kräfte, zur Stadt zu kommen. In Gilam'esh'gad war es bereits Nacht. Dra'nis sah mit Schaudern unter sich einen Schwarm größerer Fische auf Beutejagd. Die Jäger der Nacht waren unterwegs. Ob sie ihn angreifen würden? Besser, er hielt sich im oberen Teil der Stadthöhle, wo kaum Fische unterwegs waren.
    Zwischen Furcht und Hoffnung brachte er Schwimmzug um Schwimmzug hinter sich, näherte sich dem Zentrum, in dem auch das Labor und die große Muschel lagen. Den Schmerz an seinen Armen und Beinen spürte er wegen der Aufregung kaum.
    Jetzt kann ich tiefer gehen. Nur noch wenige Wallängen und ich habe es geschafft!
    Schon sah Dra'nis die sanften Lichter der Häuser unter dem Höhlendach der nächtlichen Stadt schimmern. Freude und Triumph loderten in ihm auf. Gleich war er am Ziel! Er würde die anderen warnen, und dann würden sie den bösen Bund aufhalten! Er würde seinen Körper zurückbekommen und…
    »Hey!«, klackerte in dem Moment eine harte Stimme schräg über ihm. »Umdrehen!«
    Dra'nis hielt in seinem Schwimmzug inne. Ein heißer Schrecken durchfuhr ihn. Er war unfähig, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Langsam drehte er sich um und blickte in das Gesicht des Hydriten mit dem Schockstab.
    » Du… hier?« Der andere hob seine Waffe und zielte auf Dra'nis' Brustkorb. Ein Finger seiner Flossenhand senkte sich auf den Auslöser.
    Dra'nis erstarrte in Verzweiflung.
    ENDE
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