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2488 - Hinter dem Kernwall

2488 - Hinter dem Kernwall

Titel: 2488 - Hinter dem Kernwall
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Ruumaytron Befehl gegeben, aufseiten der Kartanin in den Kampf einzugreifen. Das Überraschungsmoment hätte möglicherweise gereicht, einem Teil der NK-Flotte die Flucht zu gewährleisten und damit Zehntausende Leben zu retten. Möglicherweise.
    Sein klares Denken kehrte zurück, und er wurde sich bewusst, dass er zu diesem kritischen Zeitpunkt keinen Fehler begehen durfte. Ihre Aufgabe - und ihre Pflicht! - lag anderswo.
    Ihre Erfolgsaussichten waren ohnedies nicht besonders gut. Sie durften sich unter keinen Umständen bemerkbar machen und die Aufmerksamkeit TRAITORS auf sich ziehen.
    Noch nicht.
    Erste Explosionen erschütterten das Innere der NK-Verteidigungsstellung. Die Schiffe schrumpften zu ultrahochkomprimierten Metallklumpen zusammen, wie schon so oft beobachtet. Nuskoginus fühlte den Zornesdampf an seinen Kiemenklappen aufsteigen.
    »Die NK-Einheiten antworten«, sagte Aquinas ungerührt. Er wies auf eine weitere Manometer-Anzeige hin, die ein deutlich geringeres Energiepotenzial als das der Traitanks auswies.
    Die Kartanin, Hauri, Mamositu, Vennok, Coupellaren und wie sie alle hießen - sie bewiesen Todesmut, und sie verfolgten trotz der Verluste, die sie in diesen ersten Sekunden der Schlacht erlitten, einen Plan. Die Reihen blieben geschlossen, als die NK-Flotte Fahrt aufnahm und parallel zur galaktischen Hauptebene in Richtung Zentrum raste.
    Sie »durchdrang« die Angriffsstellungen ihrer Gegner. und feuerte aus allen Rohren, allerdings konzentriert auf einige wenige Ziele in unmittelbarer Nähe des Fluchtkordons.
    Die Taktik musste scheitern, ahnte Nuskoginus. Beim besten Willen - die Abwehrschirme der Traitanks waren für Feuer auf dieser niedrig energetischen Ebene viel zu stark.
    »Treffer!«, sagte Aquinas, kaum verständlich. »Ein Traitank ist explodiert!«
    Erstaunlich. Nuskoginus schlürfte tief Atem. Warum versagten die Fraktalen Aufriss-Glocken?
    »Zwei Treffer«, sagte Aquinas nunmehr wieder in seinem üblichen Jargon, »jetzt drei.«
    Er zählte die getroffenen Einheiten aufseiten TRAITORS, nicht aber jene aufseiten der NK-Flotte, deren Verluste weitaus schlimmer waren. Immer wieder blitzte es auf, und jeder Blitz zeugte von vernichtetem Leben.
    »Sie schaffen es!« Karrilla trat neben Nuskoginus und legte ihm eine Brusthand auf die Schulter. »Bei allen Göttern Gyshanians: Sie entkommen!«
    Tatsächlich. Die Kartanin und ihre Verbündeten setzten alles auf eine Karte - und gewannen. Ohne sich um verloren gegangene Einheiten zu kümmern, flogen sie stur ihren Kurs, beschleunigten, erreichten ihren Eintrittspunkt ins Überlicht-Kontinuum - und waren von einem Augenblick zum nächsten verschwunden.
    Zurück blieben 200 zerstörte Tri-marane - aber auch 13 zu Schrott geschossene Traitanks.
    »Sie benutzten mir unbekannte Waffensysteme«, sagte Aquinas. »Sobald mehr als sechs Trimarane im Punktfeuer-Modus einen Traitank anvisierten, trugen sie den Sieg davon.«
    »Damit kann man zwar kein Auge auslaugen, aber immerhin ...« Karrilla, der diesen Kurzausflug noch vor kurzer Zeit beanstandet hatte, zeigte sich nun äußerst angetan vom Wirken der NK-Flotte.
    Der Widerstand gegen TRAITOR wuchs und auch seine Kräfte. Allmählich musste selbst KOLTOROC von den vielfältigen Störfaktoren Kenntnis nehmen.
    Ein Dampfstoß ließ mehrere Alarmkugeln in ihren Fassungen tanzen.
    Nuskoginus atmete ein. Die Körperschrubbung rückte in weite Ferne. Hatte er einen Fehler begangen? Kamen sie zu spät, um Perry Rhodan zu beschützen?
    »Das sind beunruhigende Neuigkeiten«, sagte Aquinas, der die Informationen Ruumaytrons wesentlich rascher als die Mächtigen aufnehmen und verarbeiten konnte.
    »Sag schon!«
    »Der Kernwall Hangay verändert sich. Die hiesigen Truppen TRAI-TORS wurden in Alarmbereitschaft versetzt.«
     
    4.
    Der Terraner
    War diese Änderung positiv oder negativ zu bewerten? Was sollte Perry Rhodan verstehen, wenn ihm die Algorrian mitteilten, dass sich die »hyperphysikalischen Komponenten des Kernwalls veränderten«?
    »Geht es bitte ein wenig genauer?«, fragte er.
    »Nein«, antwortete Curcaryen Varantir, der ihn übergroß von einem Panoramaschirm her anlachte. »Du wärst ohnehin nicht in der Lage zu verstehen, was ich dir sagen will.«
    Rhodan ignorierte die offensichtliche Beleidigung. »Dann rede mit den
    Fachleuten an Bord der VERNE. Mit Daellian. Er ist dir vielleicht näher.«
    »Mach dich nicht lächerlich, Terraner!« Der Algorrian stampfte mit einem Bein auf. »Dieses
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