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2484 - Koltorocs Atem

2484 - Koltorocs Atem

Titel: 2484 - Koltorocs Atem
Autoren: Horst Hoffmann
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Hauptverkehrsrouten dieser Galaxis. Wir fragen uns, ob die Schiffe vielleicht schon hier standen, bevor die Terminale Kolonne Hangay mit ihrer Chaos-Physik überzog und jede konventionelle Raumfahrt fast unmöglich machte.«
    »Falls dem nicht so wäre«, übernahm Don Kerk'radian, »würde uns der verdammt gute Grund interessieren, wie es 102 Trimarane geschafft haben können, einen Planeten zu erreichen, der so nahe an der kosmonautisch schwierigen Zentrumsregion von Hangay liegt.«
    Er sprach sehr ruhig, jedenfalls für seine Verhältnisse. Der Oberst scheute selten vor direkter Ansprache zurück, mochte diese dem Gegenüber auch noch so verletzend erscheinen. Bisher hielt er sich zurück.
    Astromo ließ sich mit der Antwort Zeit. Er war selbst für einen Hauri ungewöhnlich still, seine Lederhaut wirkte dunkler und, wenn das ging, lederner als die anderer seines Volkes. Wenn er redete, klang es wie ein schlecht programmierter Roboter. Lediglich das Funkeln in seinen schwarzen, tief unter den knochigen Wülsten gelegenen Augen verriet ein wenig von dem, was hinter seiner Stirn vorgehen mochte.
    »Ich weiß. Euer Interesse zu schätzen«, sagte er in bedächtigem Tonfall, wobei er seine Besucher nicht ansah, sondern genau zwischen ihnen durch. »Eure Initiative, den Kontakt und. eine bessere Vernetzung mit der Neuen. Kansahariyya Hangay herzu. stellen, ist uns will. kommen. Im Kampf gegen die Terminale Kolonne TRAI-TOR brauchen wir je. de Unterstützung ...«
    »Was soll das, Astromo?«, fragte Kerk'radian.
    Dao machte eine beschwichtigende Geste, doch der Oberst winkte ab. »Wir haben dir eine klare Frage gestellt. Es sind viele Schlachtschiffe auf Vatucym - wieso? Wie sind sie hierhergekommen? Es ist wichtig für uns, das zu erfahren. Also antworte.«
    »Ich werde mir. nicht von euch drohen lassen«, erwiderte der Kommandeur. »Was sind. das für. Töne unter Verbündeten?«
    »Niemand hat dir gedroht oder tut es«, übernahm die Kartanin. Sie versuchte ruhig zu sprechen, aber ihr Nackenfell war leicht gesträubt. Sie zeigte auf den Datenkristall vor ihm auf dem Tisch. »Wir haben dir diesen Kristall mitgebracht, auf dem sich große Mengen aktuell gewonnener Daten über die Terminale Kolonne und ihre Aktivitäten in Hangay befinden. Wir bringen dir unser Vertrauen entgegen - und was tust du? Gibt es einen Grund, es nicht zu erwidern?«
    »Das hat mit. Vertrauen. nichts. zu tun!«, fuhr Beth Astromo auf und schien noch im gleichen Moment über sich selbst zu erschrecken. Er ließ sich in seinen Sitz zurücksinken und setzte ein Lächeln auf, das zu schnell kam, um wirklich ehrlich zu wirken.
    Dao bekam einmal mehr einen Hauch seines Parfums ab, das ihn wie eine Duftwolke umgab. Sie mochte es genauso wenig wie den Hauri selbst.
    »Es ist keine Sache. des Vertrauens. Wie ich schon sagte, ehrt uns. eure Initiative, doch um. dies weiter zu betreiben, dürftet. ihr nicht den richtigen. Ort. gewählt. haben. Es wäre besser für euch. und euer Anliegen, dies auf einem. Segmentplaneten wie Quamoto. oder Kosichi. zu tun, mit direktem. Kontakt zum. Regierenden Sternenrat.«
    »Beth Astromo«, sagte die Kartanin nach einer kurzen Pause, »wir wissen, dass du die Befugnis hast, in gewissem Umfang für den Sternenrat zu sprechen. Wir sind nicht ganz unvorbereitet gekommen. Auch von Vatucym aus ist eine direkte Kommunikation möglich. Und wir haben gewiss nicht die Absicht, uns auf eine Irrfahrt durch die halbe Galaxis Hangay zu begeben.«
    Der Kommandant hob die schmalen Schultern. »Ich kann euch. nur einen Rat. geben. Auf Vatucym ist ...«
    »Etwas faul!«, sagte ihm Don Kerk'radian auf den Kopf zu. »Wenn wir uns täuschen, dann korrigiere uns. Antworte auf unsere Frage.«
    Der Kopf des Hauri ruckte zu ihm herum. Die dunklen Augen verengten sich, die Stimme war plötzlich kalt und schneidend. »Ich lasse. mir. nicht von euch. drohen! Ich ...«
    »Es hat keinen Sinn, Don.« Dao-Lin-H'ay erhob sich. »Beth Astromo, haben wir deine Genehmigung, den hiesigen Kontaktwald aufzusuchen?«
    »Wozu?«, fragte er. »Was versprecht ihr. euch davon?«
    »Verdammt!« Kerk'radian knurrte. »Mein guter Freund, das weißt du ganz genau, weil wir es dir vor nicht einmal zehn Minuten bereits gesagt haben! Dao-Lin-H'ay war bereits einmal in einem Wald und hat mit ihm kommuniziert. Die Wälder sind Verbündete im Kampf gegen TRAI-TOR. Wir möchten den Kontakt mit ihnen ebenso auffrischen und vertiefen wie mit der Neuen Kansahariyya. Wir sind
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