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2471 - Geschenk der MetalÀufer

Titel: 2471 - Geschenk der MetalÀufer
Autoren: Unbekannt
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Besatzung. Kurz vor dem Ende der Reise wollte jeder seine Gedanken sammeln, mit sich ins Reine kommen, die vergangenen siebzehn Monate abschließen und sich auf die Ankunft in der Heimat vorbereiten. Oder sich dagegen wappnen.
    Und ich?, fragte er sich. Wie reagiere ich? Oder besser: Wie soll ich dem begegnen, was mich erwartet?
    Er brauchte keine besondere Vorbereitung auf die Heimkehr. Kein Tag und keine Nacht war verstrichen, ohne dass er sich nicht über das Schicksal der Menschheit Gedanken gemacht hätte.
    War seine Botschaft, die er in der Vergangenheit verfasst und der Silberkugel anvertraut hatte, angekommen? Hatte sie, wie von Lotho Keraete verkündet, über die Abgründe der Zeit hinweg die Gegenwart und die Menschen im Solsystem erreicht? Wenn ES der Menschheit eine solche Fluchtmöglichkeit anbot, stand es schlecht um die Existenz des terranischen Volkes. Verdammt schlecht.
    Angesichts dessen konnte auch Perry Rhodan nicht verhindern, dass seine innere Unruhe immer weiter stieg und es ihm schwerfiel, an andere Dinge zu denken.
    Zum Beispiel an Mondra. In Tare-Scharm waren sie einander nähergekommen. Beinahe so wie unter den fremden Sternen, in deren Licht ihr gemeinsames Kind gezeugt worden war. Doch diese Tage waren dem Heute so fern wie jene, da Mondra ihm aus dem Weg gegangen war.
    Und doch war da etwas, eine unsichtbare Mauer, die trotz allem zwischen ihnen stand. Vielleicht bildete er es sich auch nur ein. Längst hätte er sich Zeit nehmen sollen, um mit ihr darüber zu sprechen. Er grinste, weil er sich bei diesem typischen Fehler ertappte, den die meisten Männer begingen. Frauen ließen Dinge unausgesprochen, die Männer am liebsten diskutierten und sich am liebsten schriftlich geben ließen. Umgekehrt war es genauso, allerdings bei völlig anderen Dingen.
    So ging das im Leben. Er würde sich gedulden müssen, bis sie zurück waren und Mondra ihm Signale gab.
    Terra!, dachte Rhodan. Wir kommen.
    Mit etwas Glück kommen wir sogar rechtzeitig.
    Das beklemmende Gefühl in der Brust blieb. Es verflog auch dann nicht, als einer der Servos sich näherte. „Möchtest du etwas zu essen oder zu trinken, Resident?"
     
    3.
     
    Eines der kleinen Hologramme im Außenbereich des Konsolenareals zeigte den Hangar mit der aufrecht stehenden Hantel. Die JULES VERNE ruhte auf den Landestützen der JV-2 und hatte sich vorsichtshalber in ihre Paratronstaffel gehüllt.
    Niemand konnte vorhersagen, was sie in dem Sektor erwartete, in dem CHEOSTAI in den Normalraum zurückkehrte. Im schlimmsten Fall, massierten Verbänden von TRAITOR, blieb nur eine schnelle Flucht.
    Rhodan sah hinüber zu den nervös tänzelnden Algorrian. Der Kontrast zu dem vier Meter hohen Tolot neben ihnen konnte nicht größer sein.
    „Wie viel?" Rhodan sagte nur die zwei Worte und erschrak selbst über den Beiklang, mit dem sie ihm über die Lippen kamen. Brechendes Eis, klirrendes Glas, irgendetwas in der Richtung war es. Zumindest hörte es sich für ihn selbst so an.
    „Zwei Minuten. Mindestens", antwortete Le Anyante.
    Zwei Minuten, um CHEOS-TAI im Gefahrenfall wieder in den Hyperraum zurückzuschicken. Zwei Minuten, in denen die Spezialisten der JULES VERNE genug Gelegenheit hatten, dem Gegner ihre Probleme im Umgang mit den Defensivsystemen des GESETZ-Gebers zu demonstrieren.
    Zwei Minuten waren zu viel Zeit, wenn der Ernstfall eintrat.
    Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass er eintritt? Rhodan verwarf den Gedanken, das Ende der letzten Hyperraumetappe hinauszuzögern. Es brachte nichts. Am anderen Ende der Milchstraße sah es nicht besser und nicht schlechter aus. Die Schiffe und Forts der Terminalen Kolonne waren überall.
    Also richtete er seinen Blick auf das dominierende Hologramm, das in der Mitte des Konsolenareals schwebte und mindestens doppelt so hoch wie der Hologlobus der JV-1 aufragte. Die Blasen, das rote Wabern – ein letzter Anblick bis zum sogenannten Rücksturz.
    „Acht Sekunden!"
    Rhodan begriff gar nicht richtig, dass Daellian es sagte. Es hätte jeder xbeliebige Automat sein können. In Gedanken zählte der Terraner die Sekunden mit, bei null hielt er den Atem an. Jetzt ...!
    Trotz starker Filter erfüllte übergangslos gleißendes Sternenlicht das Hologramm.
    „Fünfzig Prozent Lichtgeschwindigkeit", verkündete Daellian. „Keine künstlichen Objekte oder Raumfahrzeuge in der Nähe. Keine Tasteraktivität feststellbar."
    Sie hatten Glück – für diese ersten Augenblicke.
    Schräg unter ihnen lag die
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