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Gymnasium - Ein Ratgeber fuer Eltern

Gymnasium - Ein Ratgeber fuer Eltern

Titel: Gymnasium - Ein Ratgeber fuer Eltern
Autoren: Irene Zimmermann , Klaus Fritz
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    Vorwort
    PIS A-Studien im Dreijahresrhythmus, Verkürzung der Gymnasialzeit auf acht Jahre (in einigen Bundesländern), zudem immer wieder wechselnde, oft recht unausgegorene Projekte und Konzepte, wie Unterricht zu sein habe und was Kinder lernen sollten (angefangen von »Gesunde Ernährung« bis hin zu »Was man über Aktien wissen muss«)   – das alles verunsichert viele Eltern, besonders dann, wenn ein neuer Abschnitt in der Schullaufbahn ihres Kindes beginnt.
    Dass sich das gymnasiale System in einem Veränderungsprozess befindet, ist nicht zu übersehen. Doch keine Angst: Vieles von dem, was Sie als Eltern noch aus Ihrer eigenen Schulzeit kennen, wird Sie über die nächsten Jahre begleiten: Hausaufgaben, Klassenarbeiten, Notengebung, Elternabende und eventuell Nachhilfe sind Themen, mit denen Sie sich bereits auseinandergesetzt haben und nun auch zukünftig auseinandersetzen werden. Dabei will Ihnen dieser Ratgeber helfen   – durch Basis- und Hintergrundwissen über den schulischen Ablauf, durch Tipps, Empfehlungen und praktikable Lösungsstrategien. Er möchte dazu beitragen, dass Probleme, Missverständnisse und Ängste zügig aus dem Weg geräumt werden oder, noch besser, gar nicht erst entstehen.
    So erfahren Sie, wie Sie Ihr Kind gezielt anleiten, fördern und unterstützen können, wie Sie es für Klassenarbeiten fit machen, wie es seine Hausaufgaben mit Tricks aus der Lernpsychologie effektiver und leichter erledigt, wie Sie entspannter mit dem Schreckgespenst »schlechtes Zeugnis« umgehen, welche Auswirkungen Ihr Verhalten auf Ihr Kind und Ihr Auftreten auf die Beurteilung Ihres Kindes durch die Lehrer hat und wie Sie den Schulbetrieb konstruktiv beeinflussen können.
    Einige Informationen können nicht verallgemeinert werden, denn von Bundesland zu Bundesland gibt es Unterschiede im Gymnasialsystem. Sollten Sie hierzu Detailwissen brauchen, kann Ihnen die Homepage des jeweiligen Kultusministeriums weiterhelfen.
    Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in den meisten Fällen darauf verzichtet, neben der männlichen Form auch die weibliche anzugeben. Selbstverständlich meinen wir immer dann, wenn wir zum Beispiel von Schülern sprechen, gleichzeitig auch alle Schülerinnen.
     
    An dieser Stelle möchten wir unseren Lektorinnen danken: Hannelore Hartmann, die dieses Projekt auf den Weg gebracht hat, und Rosemarie Mailänder, die den vorliegenden Text mit viel Sachverstand redigiert hat.
     
    Klaus Fritz
    Irene Zimmermann
     
    Baden-Baden, im Mai 2009

■ Allgemeine Überlegungen
    Gratulation! Ihr Kind hat es geschafft! Ihr Kind wird das Gymnasium besuchen. Die Entscheidung, wie es nach der Grundschule weitergeht, ist also getroffen. Ob Sie das selbst bestimmen konnten oder ob dazu eine verbindliche Schulempfehlung vorliegen musste, hängt vom Bundesland ab, in dem Sie wohnen.
    Bei der neunjährigen Denise ist die Entscheidung fürs Gymnasium zwar auch schon gefallen, aber ihre Mutter ist inzwischen sehr verunsichert. »Ich hab mich in verschiedenen Foren im Internet umgeschaut«, erzählt sie. »Wie Eltern da über die Anforderungen klagen! Ob Denise auf dem Gymnasium wirklich richtig aufgehoben ist, frage ich mich schon manchmal. Sie hat zwar gute Noten, aber so richtig fleißig ist sie nicht. Man muss ihr schon immer ziemlich Dampf machen und ein ernstes Wörtchen mit ihr reden, damit sie auch übt.«
    Bloß nicht verrückt machen lassen, kann man dieser Mutter nur raten. Denn es wird wahrscheinlich kaum einen Schüler geben, der alle Anforderungen bis ins Kleinste erfüllt, die in diversen Checklisten zum Thema »Übertritt ins Gymnasium« auftauchen. Gefordert werden beispielsweise Selbstständigkeit, Fleiß, Genauigkeit, Arbeitstempo etc. Ein kleines bisschen fühlt man sich da an Stellenausschreibungen erinnert, in denen der absolut perfekte Mitarbeiter gesucht wird.
    Wären die Voraussetzungen in der Arbeitswelt wirklich so hoch, würde wahrscheinlich kaum eine Stelle besetzt werden können. Ähnlich sollte man auch die Maximalanforderungen an die zukünftigen Gymnasiasten beurteilen: Sinn des Gymnasiumsist es unter anderem ja gerade, dass sich die eingeforderten Fähigkeiten im Lauf der Schuljahre entwickeln; sie sind also in ihrer Gesamtheit nicht unbedingt Voraussetzung dafür, dass ein Kind aufs Gymnasium überwechseln kann. Begegnen Sie entsprechenden Checklisten also ganz entspannt.
    Reagieren Sie ebenso gelassen, wenn Ihnen andere Eltern »Horrorgeschichten« aus
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