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Gymnasium - Ein Ratgeber fuer Eltern

Gymnasium - Ein Ratgeber fuer Eltern

Titel: Gymnasium - Ein Ratgeber fuer Eltern
Autoren: Irene Zimmermann , Klaus Fritz
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Jahrgangs unterrichtet werden, ist es für Schüler auch relativ problemlos möglich, bei eventuell auftretenden Schwierigkeiten in ihrer Klasse in eine Parallelklasse desselben »Zuges« zu wechseln.
    In kleineren Schulen steht meist der persönliche Kontakt im Mittelpunkt   – jeder kennt hier fast jeden. Das kann für die Schüler   – je nach Sichtweise   – positiv oder negativ sein, weil sie bis zum Abitur immer wieder auf dieselben Lehrer treffen. Vorteilhaft ist die Überschaubarkeit an einer kleineren Schule auf alle Fälle, denn die Lehrer dort sehen die Entwicklung, die die Kinder nehmen, meist viel unmittelbarer als an großen Schulzentren. Zumindest in Schulen, in denen die Leitung ihrenpädagogischen Auftrag ernst nimmt, wird daher vor allem in den unteren Klassen darauf geachtet, dass eine personelle Kontinuität gewährleistet ist. Das heißt, es gibt verhältnismäßig wenig Lehrerwechsel in diesen Klassen. Und so wirft die nette kleine Schule mit dem überschaubaren Kollegium oft auch Probleme auf: »Jan-Mark geht gern in die Schule, im Prinzip wenigstens«, meint eine Mutter. »Sogar Latein macht er ganz gern   – wenn bloß die Lehrerin nicht wäre. Und der zweite Lateinlehrer an der Schule hat den Ruf, ziemlich ungerecht zu benoten. Wir wären froh, wenn Jan-Mark irgendwann einen anderen Lehrer in diesem Fach bekäme, damit unserem Sohn die Freude an Latein nicht genommen wird.«
    Bei der Auswahl des Gymnasiums sollten Sie auch den Schulweg berücksichtigen: Ist die Schule bequem zu Fuß erreichbar, mit Bus oder Fahrrad, oder sind Sie eventuell sogar gezwungen, Ihr Kind Tag für Tag mit dem Auto zur Schule zu bringen? Sicherlich kann man sich zu Fahrgemeinschaften zusammenfinden   – nur: Klappt das auch die ganze Schulzeit über?
    Den Idealfall   – das Traumgymnasium direkt vor der Haustür   – gibt es garantiert selten, und Ihr Kind ist inzwischen sicherlich auch fit genug für einen kürzeren oder längeren Schulweg. Testen Sie diesen, aber bitte nicht am Sonntagnachmittag, sondern unter realistischen Bedingungen: Fahren Sie mit Ihrem Kind Bus oder Straßenbahn   – und zwar genau nach Schulschluss. Beobachten Sie dabei: Wie verhält sich Ihr Kind, wenn an der Haltestelle und im Bus gedrängelt wird? Kommt es damit zurecht oder reagiert es eher verstört? Vielleicht können Sie auch schon im Vorfeld klären, ob es den Schulweg allein machen muss oder ob sich »Weggefährten« finden lassen.
    Auch wenn es wie eine Binsenweisheit klingt: Wenn Sie sehr besorgt sind, begleiten Sie Ihr Kind in den ersten Tagen zur Schule, bis es alle Gefahrenstellen auf seinem Weg kennt und sich entsprechend umsichtig verhält. Diesen Zeitaufwand zu erbringen ist auf alle Fälle sinnvoller, als sich den halbenVormittag Gedanken darüber zu machen, ob es heil durch den Großstadtverkehr gekommen ist. Vielleicht finden Sie aber auch Eltern in der näheren Umgebung, mit denen Sie sich abwechseln können.
     
    Neben diesen eher objektiven Kriterien wie Profil und Größe der Schule oder Länge des Schulwegs gibt es noch andere Faktoren, die Ihre Wahl beeinflussen können. Vielleicht geht es Ihnen ja so wie dieser Mutter: »Bei den Gesprächen mit anderen in der letzten Grundschulklasse wurde immer wieder deutlich, dass für die meisten Eltern nur das Gymnasium im Nachbarort in Frage kommt. Das soll einfach das Beste sein, das sagen alle, mit denen ich gesprochen habe.«
    Sicherlich hat eine Schule ihren Ruf nicht grundlos, ob er nun gut ist oder eher schlecht. Aber ein bisschen genauer möchte man es dann schon wissen! Scheuen Sie sich in diesem Fall nicht nachzufragen, was denn nun an dieser Schule so gut oder schlecht sein soll. Manchmal bekommt man im Gespräch mit Eltern, deren Kinder schon länger an der Schule sind, interessante Informationen, die Rückschlüsse auf die Schulsituation zulassen. (Beim Tag der offenen Tür treffen Sie auf jede Menge Eltern, die Ihnen sicherlich gerne Auskunft geben.)
    Wenig Lehrerwechsel lässt beispielsweise sehr oft auf eine gut geführte Schule schließen; welcher Lehrer würde sich   – außer aus persönlichen Gründen   – schon von einer Schule wegbewerben, an der ein angenehmes Arbeitsklima herrscht? Fragen Sie beispielsweise auch nach, wie mit Problemen zwischen Eltern und Schule umgegangen wird   – verlassen Sie sich aber nicht auf
eine
Meinungsäußerung allein. Die kann man nämlich nicht unbedingt verallgemeinern!
    Und was ist, wenn Sie
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