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2471 - Geschenk der MetalÀufer

Titel: 2471 - Geschenk der MetalÀufer
Autoren: Unbekannt
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Richtung, verliefen dann parallel.
    „Das ist es!", donnerte Varantir plötzlich. „Und dieser dämliche Automat war nicht in der Lage, mir den Fehler konkret zu benennen. Tolot, bitte prüfen Sie das Ergebnis auf Logik!"
    In den letzten dreißig Sekunden vor dem Rücksturz beschleunigten sich aus unerfindlichen Gründen die Darstellungen im Hologramm. Es war eine Zeitdilatation, ins Innere von CHEOS-TAI durchschlagende Phänomene des ihn umgebenden Hyperraums – Rhodans Gedanken in diesen Augenblicken passten gut zu einer heraufziehenden Gefahr.
    Das Abbild des fremdartigen Kontinuums draußen veränderte sich, das Glühen verblasste, die letzten Blasen lösten sich auf. Schneller, als menschliche Augen dem Vorgang folgen konnten, zeigten die Kameras der Außenbeobachtung ein tiefes Schwarz, während die Kurven der Diagramme sich fast gemächlich streckten und sich in waagrechte und senkrechte Linien verwandelten.
    Geschafft!
    „Ahakin spricht!", klang es aus den Helmlautsprechern. „CHEOS-TAI ist soeben in den Normalraum zurückgekehrt.
    Wir versuchen, die Position des GESETZ-Gebers zu bestimmen."
    Rhodan sah wieder zu den Algorrian hinüber, aber Curcaryen Varantir und Le Anyante fehlten. Da Gucky noch immer neben Mondra stand und die Laosoor sich auf Anweisung des Terraners in dieser schwierigen Phase der Lenkzentrale fernhielten, blieb nur eine Schlussfolgerung: Die beiden Algorrian waren zwar anwesend, wollten in diesem Moment des Erfolgs jedoch mit sich allein sein. Sie hatten ihre Deflektorfelder eingeschaltet.
    „Ahakin an alle! Wir befinden uns im intergalaktischen Leerraum, knapp vier Millionen Lichtjahre von der Heimat entfernt. Die Milchstraße und Andromeda sind bereits identifiziert. Perry, CHEOSTAI fordert soeben alle Daten über Hangay an."
    „Es spricht nichts dagegen. Übergib dem Steuergehirn alle Daten zu Hangay und seinen Bewohnern. Lanz, besonders wichtig sind die Informationen, die wir zuletzt von den Friedensfahrern über die Situation vor Ort erhielten."
    „Verstanden. Datenübermittlung läuft."
    Rhodan richtete seinen Blick auf das Holo, in dem sich erste gezoomte und lichtverstärkte Abbilder der Lokalen Gruppe abzeichneten. Die grobe Struktur der Milchstraße stimmte mit der überein, die er kannte. Näheres ließ sich dazu aber nicht sagen. Dass sie irgendwann in ihrer Gegenwart herausgekommen waren, wussten sie seit Evolux. Die Abweichung zu ihrer Realzeit konnte jedoch Jahre, Jahrzehnte oder Jahrhunderte betragen.
    Ganz genau würden sie es erst wissen, wenn sie angekommen waren.
    Die beiden Algorrian wurden wieder sichtbar. Rhodan ging zu ihnen hinüber. „Glückwunsch!", sagte er erleichtert.
    Eine der größten Hürden war genommen. Um die Feinheiten mussten sie sich in den kommenden Tagen kümmern. „Ich danke euch allen. Ihr habt in den vergangenen zwei Monaten schier Übermenschliches geleistet."
    Vielleicht gibt es den Ausschlag in unserer Auseinandersetzung mit TRAITOR, fügte er in Gedanken hinzu. Es blieb vorerst allenfalls ein frommer Wunsch.
    „Entscheide du, wie es weitergehen soll", sagte Malcolm S. Daellian. „Willst du die JULES VERNE erneut Probe fliegen?"
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Nicht über diese gewaltige Strecke. Wir würden zu viel Zeit verlieren."
    Trotz der zahllosen Überraschungen, die die Metaläufer eingebaut hatten, war die Hantel im Vergleich mit CHEOS-TAI eine Schnecke, wenn es um Überlichtfaktoren ging. „Es ist im Sinne aller, wenn wir die letzte Etappe so schnell wie möglich in Angriff nehmen."
     
    *
     
    Das Zentrum der JV-1 wirkte wie ausgestorben. Auf seinem Weg vom Transmitter zur Kantine und von dort in die Hauptleitzentrale begegnete Rhodan keinem einzigen Besatzungsmitglied. Selbst die Kantine war verwaist. Die Servos hingen funktionslos in ihren Nischen, lediglich ein kleiner Staubsauger summte auf seinem Luftkissen zwischen den Tischen entlang, vermutlich auf der Jagd nach dem letzten Staubkorn vor der Milchstraße.
    Alaska war hierher gegangen, weil er allein sein wollte, hatte aber kurz vor der Tür kehrtgemacht.
    Später hatte Mondra sich in ihrer Unterkunft eingeschlossen und war für niemanden zu sprechen gewesen.
    Und schließlich hatte sich Gucky kurz vor der Lenkzentrale plötzlich verabschiedet und war erst später wieder aufgetaucht.
    Dass jemand für eine Weile allein sein wollte, gehörte keineswegs in die Kategorie „ungewöhnliches Verhalten". In diesem Fall jedoch erfasste das Verlangen die gesamte
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