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2457 - Dantyrens RÃŒckkehr

Titel: 2457 - Dantyrens RÃŒckkehr
Autoren: Unbekannt
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Kämpfern der Terminalen Kolonne zu sein."
    „Ich bin deiner Meinung", stimmte Danton ihm zu. „Frant hat begonnen, mit Körperfarbe zu experimentieren. Er will den Makel der schwarzen Haut loswerden."
    Der Terraner setzte ihn in den Sessel zurück und wandte sich der Steuerkonsole des Gleiters zu.
    „Wir erreichen das Zielgebiet, Senego Trainz. Wir setzen unser Gespräch später fort."
     
    *
     
    Aus dreißig Metern Höhe beobachtete er Kompanie Rot, die sich in vier Gruppen aufteilte. Sie strebten auseinander, bis jede ihre Position erreicht hatte.
    Dann setzten sie gleichzeitig und auf parallelem Kurs ihren Weg fort.
    Senego Trainz hielt das für einen geschickten Schachzug. Da sie nicht wussten, wo genau in Marschrichtung die erste Flagge stand, gingen sie auf breiter Front vor.
    Keine der Mikro-Bestien ahnte, was sie erwartete. Die Automaten wiegten sie nach wie vor in dem Glauben, es handle sich um einen Ernstfall. Entsprechend engagiert gingen sie die Sache an.
    „Sie werden die Täuschung bald durchschauen", sagte Trainz. Über Funk stand er nach wie vor mit Dantons Gleiter in Verbindung. „Spätestens, wenn sie an der ersten Flagge neue Anweisungen erhalten, platzt die Illusion eines Kampfeinsatzes."
    „Ich stimme dir zu", antwortete der Terraner. „Die meisten dürften es sogar früher merken. Ihre Schutzschirme und ihre Flugaggregate funktionieren nicht.
    Und sie erhalten demnächst Anweisung, die Intensität ihrer Strahler auf das Minimum zu justieren."
    „Sie werden aufeinander schießen?"
    „Es gehört zum Übungsplan. Wenn zwei Kompanien direkt aufeinandertreffen, kommt es zu einem Gefecht.
    Statt Farbmunition benutzen sie ihre eigenen Energiestrahler. Diese hinterlassen Spuren auf den Kampfanzügen.
    Keine Sorge, Verletzungen sind ausgeschlossen."
    „Und wennschon." Senego Trainz sagte es voller Stolz. „Für solche Fälle haben wir Khiz Turagga und sein Mediker-Team."
    Viele der Mikro-Bestien empfanden die Mediker noch immer als unheimlich, weil sie durch die Kolonnen-Anatomen der Skapalm-Bark verinnerlicht hatten, dass diese nie etwas Gutes im Schilde führten. Manche bildeten sich ein, beim Anblick Turaggas in seiner weißen Arbeitsmontur das Sirren und Klirren der Körperlamellen von Kolonnen-Anatomen zu hören, das sich unauslöschlich tief in ihr Bewusstsein eingebrannt hatte. Andererseits signalisierte das reine Weiß der Kleidung Vertrauen und Zuversicht, eine Erfahrung, die keiner der Flüchtlinge zeitlebens in der Skapalm-Bark gemacht hatte.
    Mediker-Bestien waren etwas völlig anderes als die Genetiker in einer Station TRAITORS. Jene erzeugten ein Unheil nach dem anderen, und wenn Senego Trainz die letzten Stunden in DERUFUS Revue passieren ließ, drängte sich ihm eine Erkenntnis ganz besonders auf.
    Die Anzahl der aus Sicht TRAITORS gelungenen Mikro-Bestien war ziemlich gering.
    Trainz staunte, wie sachlich er inzwischen darüber nachdenken konnte, ohne sofort in Raserei zu verfallen oder sein eigenes Schicksal zu beweinen.
    So weit waren sie in den wenigen Monaten mit Hilfe der Terraner schon gekommen ...
    Der Anführer der Mikro-Bestien veränderte seine Flughöhe und stieg auf sechzig Meter über Grund. Der nahe Mondhorizont rückte deutlich nach hinten. Trainz erkannte eine zweite Gruppe und checkte deren Funkkennung. Es war Kompanie Blau unter Führung von Doray Celvius.
    Von Celvius hieß es, er habe kurz vor dem Gang in den Konverter gestanden, als Roi Danton die Käfige und Tanks in der Skapalm-Bark geöffnet hatte. Celvius, eine Mikro-Bestie ohne die Fähigkeit, sich zu artikulieren, und mit ein paar anderen Gebrechen, hatte zu den eifrigsten Kämpfern für die Freiheit gehört. Auf Luna hatte er sich Mor Frant angeschlossen, dem Kämpfer aller Kämpfer.
    Aber das war Geschichte.
    Inzwischen regelte ein Chip in Celvius’ Gehirn das Sprachzentrum, und die motorischen Störungen seines Bewegungsapparats traten erst dann sichtbar zu Tage, wenn er sich hastig bewegte.
    Senego Trainz aktivierte den Zoom seines Helms und holte sich eine extrem starke und lichtverstärkte Vergrößerung dessen auf den Schirm, was er im Dunkeln mit Hilfe seiner Infrarotsichtigkeit nicht erkennen konnte. Die Spur des Kompanieführers erwies sich als ungleichmäßig. Trainz verlangsamte die Bewegungen der Mikro-Bestie und sah, dass sie das linke Bein ein wenig nachzog. Trotzdem hielt sie ihre Position an der Spitze, unterstützt von Mitstreitern und Kameraden, die Celvius immer wieder im
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