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2457 - Dantyrens RÃŒckkehr

Titel: 2457 - Dantyrens RÃŒckkehr
Autoren: Unbekannt
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Solsystem verlangten mir mental und körperlich alles ab. Ohne den stabilisierenden Einfluss des Zellaktivators wäre ich längst zusammengebrochen, und nicht nur ich. Auch Bully, Homer und die anderen arbeiteten ständig hart am Limit.
    Es ging nicht anders. Jeder im Solsystem gab permanent alles, um seinen Beitrag zum Überleben der Menschheit zu leisten, sei es die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Rohstoffen, sei es der reibungslose Ablauf der Logistik oder das Funktionieren des LFT-Fuhrparks draußen zwischen den Planeten, sei es die Stabilisierung des TERRANOVA-Schirms mit Hilfe der Mentalenergie aus den TANKSTELLEN.
    Ein paar Minuten lang lag ich auf dem Rücken und starrte die Decke an.
    In Gedanken spulte ich noch einmal die Aufnahmen vom Manöver der Mikro-Bestien ab. Alles schien perfekt zu laufen, bis Mor Frant auf seinen Anführer schoss.
    Mit Frants Tod kehrte hoffentlich Ruhe in ihre Reihen ein.
    Deutlich mehr Kopfzerbrechen bereiteten mir die Aufzeichnungen von Liforno. Der Gedanke, dass Dantyren irgendwo draußen in der Milchstraße sein Unwesen trieb, zum Teil in meinem Körper, jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken. Woher der Dual stammte und wieso seine Existenz erst jetzt ruchbar wurde – niemand wusste es. Nach allem, was ich an Informationen und Erkenntnissen aus meinen Wachphasen als Urbild besaß, konnte er nur aus der Anfangszeit stammen, in der mein Aktivatorchip sich noch nicht an die Verhältnisse im Medostasis-Tresor angepasst und ich keine Halbwach- und Wachphasen gehabt hatte.
    Der Tod des Duals Dantyren auf Trixal hatte der Terminalen Kolonne in der Milchstraße einen herben Schlag versetzt. Das Auftauchen eines zweiten Dantyren – auch er mit meinen Erinnerungen und meinem Wissen – relativierte das erheblich. Für die Milchstraßenvölker und ihren Kampf gegen die Okkupatoren hieß es, unter Umständen wieder von vorn anzufangen. Ein Teil dessen, was wir erreicht hatten, war buchstäblich für die Katz.
    Und wir waren nicht einmal sicher, dass es sich lediglich um ein einziges Abbild handelte.
    Es ist mein Leben, meins, meins, meins! Und niemand darf es mir wegnehmen, auch ich selbst nicht, geschweige denn eine Hälfte von mir!
    Ich stand auf. An Schlaf war nicht mehr zu denken. Ich ging duschen, und während ich die abwechselnd warmen und kalten Massagestrahlen genoss, erhellte sich die Wandung der Duschkabine und zeigte das verkleinerte Abbild der Stahlorchidee.
    „PRAETORIA hat soeben Vollalarm für alle militärischen Einrichtungen des Solsystems ausgelöst", meldete LAOTSE. „Die ersten Aufzeichnungen der Ultra-Messwerke treffen soeben in der Solaren Residenz ein."
    „Ich sehe mir das Ganze unterwegs an!" Ich schlüpfte aus der Kabine, trocknete mich flüchtig ab und zog mich auf dem Weg zur Tür an. Beinahe wäre ich gestolpert, als ich mich in einem Hosenbein verhedderte.
    Ein Hologramm schwebte vor mir her, in dem ein Teil der 536 Chaos-Geschwader um das Solsystem zu erkennen waren.
    „Meine Güte", entfuhr es mir. „Was ist das?"
    Zwischen Tausenden von Traitanks bewegte sich ein riesiger Fliegender Holländer. Ein besserer Vergleich fiel mir für den Schemen nicht ein, den die Ortung in die Bilddarstellung einbaute.
    Statt weiter durch den Korridor zum Antigrav zu gehen, hielt ich auf den nächsten Transmitterraum zu und materialisierte wenig später in der Zentrale der Stahlorchidee.
    Bully, Fran Imith, Noviel Residor und die Männer und Frauen des technischen Personals schenkten meiner Ankunft keine besondere Aufmerksamkeit. Wie hypnotisiert starrten sie auf den Wandschirm.
    „Es handelt sich um ein nicht identifizierbares UHF-Potenzial", verkündete LAOTSE. „Aber damit nicht genug.
    Seht selbst! Ihr habt Erfahrungen mit solchen Messungen der Kantor-Sextanten und besitzt daher Vergleichsmöglichkeiten."
    Die hatten wir allerdings, und sie reichten, uns die Fremdartigkeit der Messungen erkennen zu lassen.
    Das Potenzial wies Strangeness-Werte mit stark „flatternden" Peaks auf, als befände sich der Holländer nicht ständig in unserem Universum oder als fänden in seinem Innern permanent schnelle und kaum nachvollziehbare interuniverselle Bewegungen statt. Ein wenig erinnerte es mich an das Hypertakttriebwerk der SOL, mit dessen Hilfe das Schiff oszillierte, also permanent zwischen Hyperraum und Normalraum hin und her wechselte. Allerdings war die SOL im Vergleich mit diesem Phänomen eher eine Schnecke.
    „Der Kristallschirm erlaubt keine
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