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2457 - Dantyrens RÃŒckkehr

Titel: 2457 - Dantyrens RÃŒckkehr
Autoren: Unbekannt
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wie gewohnt weitergehen. Wenn ein Ernstfall eintritt, zieht ihr in ein Schiff der LFT um. Die Container mit den Wohnungen und dem Trainingsareal sind seit etlichen Wochen fertiggestellt. Eure Ausbildung wird auch unterwegs fortgesetzt, weil es unendlich viel für euch zu lernen gibt."
    Senego Trainz hatte von Anfang an verstanden, wie wertvoll Wissen, Kenntnisse und Fähigkeiten waren. Nicht umsonst bildete die Astronautik sein Spezialgebiet. Es setzte die Fähigkeit zu dreidimensionalem Denken voraus, die nicht jeder Mikro-Bestie aus den Tanks der Skapalm-Bark in die künstliche Wiege gelegt worden war.
    Er besaß sie, und deshalb wartete auf ihn eine Zukunft als Navigator, Kommandant oder Fachlehrer an der Akademie, je nachdem, wofür er sich neben dem Kampf gegen TRAITOR entscheiden würde.
    „Unser Flugziel liegt am westlichen Rand des Mare Australe", fuhr Roi Danton fort. „Wir haben die äußeren Bedingungen besonders schwierig für euch gestaltet. Der Terminator, die Grenze zwischen Tag und Nacht, zwischen Licht und Schatten, läuft mitten durch das Einsatzgebiet. Die sechs Kompanien werden auf ihrer Schnitzeljagd mehrfach hin und her wechseln."
    „Roi Danton, was ist ›Schnitzeljagd‹?"
    „Entschuldige, ich vergaß, dass dir und deinen Freunden nicht alle terranischen Redewendungen geläufig sind."
    Danton erklärte ihm, was es mit den Papierschnitzeln auf sich hatte, auf denen Anweisungen oder Rätsel standen, die von den teilnehmenden Kindern ausgeführt oder gelöst werden mussten.
    Trainz staunte. „So etwas beherrschen bei euch schon die Kinder?"
    „Ja. Sie trainieren damit ihr logisches Denkvermögen und ihr Wissen. Bei den Erwachsenen gehören solche Schemata zum beruflichen und auch privaten Alltag."
    „Ihr Terraner seid ein ungewöhnliches Volk."
    „Wir zählen nach dreitausend Jahren noch immer zu den jüngsten raumfahrenden Völkern unserer Galaxis. Es mag ungewöhnlich sein, dass wir in dieser relativ kurzen Zeit so viel Erfahrung sammeln durften. Und es ist nicht einfach, das besondere Augenmerk einer Superintelligenz zu haben."
    Dank einiger zusätzlicher Hypnoschulungen beherrschte Trainz die terranische Sprache schon ziemlich gut. Er glaubte herauszuhören, dass Danton das Wort „besondere" eigenartig betonte, irgendwie kritisch oder leicht spöttisch.
    Er wartete darauf, dass der Terraner es ihm erläuterte, doch Roi wechselte das Thema.
    „In der Milchstraße zeichnet sich eine neue Entwicklung ab. Worum es sich handelt, werden wir euch rechtzeitig mitteilen. Vorerst sollt ihr euch voll auf eure Ausbildung konzentrieren. Entsprechende Informationen würden euch nur ablenken. So viel kann ich dir jedoch sagen: Bereits in den nächsten Tagen kann diese Entwicklung dazu führen, dass ihr in den Einsatz geht."
    „Daher diese Übung!", rief Senego Trainz.
    „Sie verschafft uns einen vorläufigen Überblick über den Ausbildungsstand aller Mikro-Bestien. Danach fällt es uns leichter, Entscheidungen zu treffen."
    Danton bückte sich zu ihm hinunter.
    Fast spielerisch hob er ihn hoch, bis die beiden Gesichter auf gleicher Höhe waren.
    „Damit wir uns nicht falsch verstehen", sagte er. „Wir treffen die Entscheidungen gemeinsam, Mikro-Bestien und Terraner. Bei allen wichtigen Beratungen seid ihr dabei. Du wirst jedes Mal eine zweite Mikro-Bestie mitbringen, sinnigerweise deinen Stellvertreter."
    „Ja", antwortete Trainz knapp. Dantons Worte riefen ihm in Erinnerung, dass er möglichst bald einen neuen Stellvertreter ernennen sollte. Mor Frant hatte er das Amt entzogen. Der Kämpfer mit der tiefschwarzen Haut war nach seiner Entgleisung in Terrania seinen Posten los. Schlimmer noch, er hatte sich mit der Attacke gegen den Terraner selbst ins Abseits gestellt. Sogar das Dutzend Mikro-Bestien, das bis dahin noch zu ihm gehalten hatte, wollte von diesem Zeitpunkt an nichts mehr von ihm wissen.
    „Dieses Amt ist derzeit vakant, aber ich sehe mich bereits nach einem neuen, besseren Stellvertreter um", sagte Trainz. „Leider ändert es nichts an der derzeitigen Situation. Mor Frant bleibt ein Problem. Er darf auf keinen Fall mit den anderen in einen Einsatz gegen TRAITOR gehen."
    „Du befürchtest Verrat aus gekränkter Eitelkeit?"
    „So sehe ich es, Roi Danton. Er bildet sich ein, nur er sei der wahre Kämpfer und nur er könne die kleine Armee der Mikro-Bestien führen. Tief in seinem Innern aber sehnt er sich einzig und allein danach, eine vollwertige Mikro-Bestie unter den
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