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2437 - Die immaterielle Stadt

Titel: 2437 - Die immaterielle Stadt
Autoren: Unbekannt
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war er ja mal Befehlshaber der EXPLORER-Flotte und ..."
    „Ich weiß, ich weiß", sagte Adams. Er hätte Bull bedeutend lieber als Rückkehrer an Bord der SK-PRAE-013 gesehen statt der acht Boten. „Das sieht ihm selbstredend ähnlich."
    Wäre es nach Adams gegangen, hätte Bull lediglich ein kompetentes Suchkommando ins Stardust-System geschickt, statt mit eigener Beteiligung zu fliegen, mitsamt dem Mutanten Marc London, dem Wissenschaftler Baldwin Carapol und seiner Frau Fran Imith.
    „Wir sind natürlich viel zu früh durch die Weiche zurückgekehrt, um dir wirklich relevante Informationen geben zu können, doch ..."
    Adams nickte, hörte aber nur noch mit halbem Ohr hin. Von Soling würde er nichts erfahren, was er nicht aufgrund der Auswertung des Datenträgers des SKARABÄUS bereits wusste.
    Seine Gedanken schweiften kurz ab.
    Das Angebot von Lotho Keraete, das Bull erst ins Stardust-System geführt hatte, klang auf den ersten Blick verlockend. Die Superintelligenz ES hatte beschlossen, die Menschheit – oder zumindest einen Teil von ihr – zu sich zu holen, in die Fernen Stätten.
    Deshalb hatte ES bis zum 13. November 1346 NGZ die Teletrans-Weiche ins Stardust-System geöffnet – damit sich die Menschheit über die Weiche in Sicherheit bringen konnte. Wobei dieser Begriff wohl nicht nur allein die Bewohner des Solsystems umfasste, sondern auch die übrigen Siedlungswelten der LFT. Adams fragte sich allerdings, wie das funktionieren sollte.
    „Wie gesagt, keinerlei Ureinwohner, paradiesische Welten ..."
    Nach Ablauf der Frist würde die Teletrans-Weiche erlöschen und nie wieder geöffnet werden, da die entsprechende Technologie ES nur einmal zur Verfügung stand. Adams mochte solche nur kurzfristig und lediglich einmal verfügbaren Technologien nicht. Zum einen kamen sie ihm unglaubwürdig vor, zum anderen rochen sie verdächtig nach Erpressung.
    Und das Angebot selbst kam in seinen Augen einem schlechten Scherz gleich.
    Glaubte Keraete ernsthaft, die Terraner würden ihre Heimat, um die sie gegen die Terminale Kolonne TRAITOR so hart gekämpft hatten, so einfach preisgeben?
    Den Schwanz einziehen, alles zurücklassen und das Solsystem samt Nukleus und allem, was damit für den Kampf gegen die Negasphäre Hangay zusammenhing, an die Kolonne verschenken?
    Was für ein absurder Gedanke!
    Und der Nukleus selbst ... Er musste so bald wie möglich jemanden hinschicken, der ihn mit Fawn Suzukes Hilfe nach dessen Meinung über den Exodus befragte.
    Aber er bezweifelte, dass sich das Geisteswesen in irgendeiner Hinsicht äußern würde.
    Ganz allmählich wurde Adams ein weiterer Aspekt der Teletrans-Weiche klar. Obwohl über die Vorgänge standardmäßig Geheimhaltung verhängt worden war – die Kunde von dem Sternentor, das in ein unbekanntes, zum Exodus bestimmtes Paradies führte, würde bald an die Öffentlichkeit gelangen. Von Anfang an hatte Lotho Keraete jegliche Verschwiegenheit sabotiert. Er hatte schon bei seiner Ankunft, in einem Hangar von PRAETORIA, die Katze aus dem Sack gelassen, öffentlich verkündet, wieso er ins Solsystem gekommen war, ohne jede Rücksicht auf irgendein Protokoll.
    Zu viele Leute wussten Bescheid, und irgendwer redete immer.
    „Natürlich haben wir noch keine Hyperkristalle gefunden, aber der Verteidigungsminister hat ja noch nicht suchen können ..."
    Sobald Reginald aus dem Stardust-System zurückgekehrt war, mussten sie vor die Presse treten und die Sache publik machen. Adams wagte sich kaum auszumalen, was dann los sein würde. Eins ließ sich im Vorfeld schon absehen: Keraete würde gewiss nicht die gesamte Menschheit zur Auswanderung bewegen. Aber einige Ausreisewillige würden sich finden, und denen würde die Regierung notgedrungen eine Reisemöglichkeit verschaffen müssen.
    Und wenn es ganz schlimm kam, mussten sie angesichts des Trommelfeuers auf den Kristallschirm, das die Terminale Kolonne immer wieder aufleben ließ, durchaus mit einigen Hunderttausenden oder gar Millionen Terranern rechnen, die diesen bequemen Ausweg wählen würden.
    Die ständigen Attacken betrafen ja nicht nur pure Waffenwirkung, es kamen immer wieder andere Prinzipien zum Einsatz.
    „Ich glaube also, dass der Vorschlag der Superintelligenz eine interessante Alternative darstellt ..."
    Adams überlegte, ob von der LFT-Flotte organisierte Sammeltransporte eine Möglichkeit waren, wie immer das technisch zu handhaben wäre. Die rechtliche Seite regelte das Auswanderungsgesetz der LFT, das
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