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2434 - Die Halbraumwelt

Titel: 2434 - Die Halbraumwelt
Autoren: Unbekannt
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Perry Rhodan. „Die Wirkung des Vibra-Psi hat keinesfalls nachgelassen. Es durchströmt auch die Halbraumblase, in die Tarquina eingelagert ist."
    Er hatte keine Scheu, Ekatus Atimoss diese allgemeinen Informationen zukommen zu lassen. So gut gehütet das Geheimnis um die Tauchende Welt auch sein mochte – nachdem sie von den Cypron für wert befunden worden waren, den gut getarnten Planeten zu betreten, gab es keinen Grund mehr, diese Dinge unausgesprochen zu lassen.
    „Ich rede von anderen Dingen, Terraner", sagte Ekatus. „Tare-Scharm fühlte sich wie Heimat an. Hier jedoch – meine Haut kribbelt, als hätte ich die Krätze, mein Metabolismus leidet. Ich fühle diese elende, von Kosmokraten geförderte Lebensbejahung."
    „Wie in Phariske-Erigon?", fragte Perry Rhodan.
    „Wie in Phariske-Erigon!", bestätigte der Dual. „Allerdings ist der Wechsel hierher abrupt und ohne Vorwarnung geschehen." Atimoss spie auf den Boden. „Ich hasse Tarquina!"
    Die beiden Cypron, die sich um ihn gekümmert hatten, rückten bedrohlich näher.
    „Lasst ihn bitte in Ruhe!", wies Perry Rhodan die Wachen an, ohne sich um die hiesigen Befehlshierarchien zu kümmern. Er musste sich einmal mehr auf seine Aura als Ritter der Tiefe verlassen. „Ekatus Atimoss benötigt Zeit, um sich anzupassen.
    Aber er wird es schaffen, weil er es will – nicht wahr?"
    Die beiden Köpfe drehten sich zueinander. Irgendetwas knirschte knöchern. Es tat weh, den Verrenkungen des Duals auch nur zuzusehen.
    „Ja", krächzte Atimoss nach langem Zögern. „Wir wollen uns anpassen."
    „Dann ist es gut." Perry Rhodan nickte. „Wir sind nun bereit, auszusteigen", sagte er zu Randa Eiss.
     
    *
     
    Eine formenergetische Gleiterplattform empfing sie am Ende der schmalen Verbindungsbrücke. Die Landungsformalitäten wurden vom Exponenten auf ein Minimum reduziert. Randa Eiss’ Wort, so bemerkte Perry Rhodan, zählte hier.
    Die Plattform stieg hoch. Antigravstützen umfingen die Passagiere. Mit einer gewagten Kurve aufs offene Meer hinaus begann die Reise. Rhodans Magen hob und senkte sich. Der Dual nahm die abrupten Bewegungsverläufe ebenso wie die Cypron und Hobogey ungerührt hin.
    Meterhohe Wellen leckten nach ihnen. Randa Eiss setzte sich an den Rand der Plattform und ließ zu, dass das Wasser seine Beine benetzte. „Dies ist der nördliche Ratsbezirk", sagte er und deutete auf ein Konglomerat silberner Türme und Kuppeln.
    Sie waren scheinbar ohne Sinn und Zweck in die Gegend gepflanzt worden. Schmale Verbindungswege verbanden die einzelnen Gebäude miteinander. Überdimensionierte, wassergefüllte Goldfischkugeln waren dazwischen eingesprengt. In ihnen tummelten sich hunderte, wenn nicht gar tausende Cypron. Perry Rhodan erblickte Seen, Flüsse, Teiche, endlos lange Wasserrutschen, Kanäle, Sprudelbecken. Gut ein Drittel der Kontinentfläche erinnerte die Cypron an ihr natürliches Lebenselement.
    Lichtreflexe in Karmesinrot, Magenta, Dunkelorange, Blassgelb und Apfelrot tanzten über die Gebäude hinweg. Es waren die Farben jener Kunstsonnen, die derzeit knapp über dem Horizont standen. Bald würden auch sie verschwinden und abrupter Dunkelheit Platz machen.
    „Was geschieht nun weiter?", fragte Perry Rhodan. „Ich möchte so schnell wie möglich vor den Rat der Cyprona treten."
    „Ich sehe, dass du deine Lektion über die politischen Gremien auf Tarquina gelernt hast." Randa Eiss ließ neuerlich einen Fuß durchs Wasser gleiten. Eine Fontäne stob hoch, ein feiner Sprühregen benetzte ihn und seine Landsleute. „Ich werde sehen, was ich tun kann. Als Exponent besitze ich einen gewissen Einfluss. Seid dennoch darauf vorbereitet, dass es eine Zeitlang dauern kann ..."
    „Was meinst du mit eine Zeitlang?"
    „Einen Tag, vielleicht auch länger.
    Gewisse Regeln müssen beachtet, auf Befindlichkeiten Rücksicht genommen werden. Die hohe Politik – du verstehst?"
    „Nur allzu gut." Perry Rhodan hatte Mühe, seine Unruhe zu verbergen.
    Ihm lief die Zeit davon. Ständig plagten ihn Bilder einer zerstörten Erde.
    Ständig quälten ihn die Gedanken an seine Gefährten an Bord der JULES VERNE, die keine Ahnung hatten, wo er sich befand. „Wir werden warten. Gibt es eine Art Hotel, in dem wir unterkommen können?"
    „Selbstverständlich." Randa Eiss stand auf. Er zog ein Metallplättchen aus einer Brusttasche und ließ es über eine Leuchtschiene an seinem Unterarm gleiten. Ein zäher Tropfen stieg nach oben, umfloss das Plättchen und
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