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2434 - Die Halbraumwelt

Titel: 2434 - Die Halbraumwelt
Autoren: Unbekannt
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glitten auf und nieder, so unglaublich rasch, dass man sie kaum ausnehmen konnte.
    „Hier bitte", sagte Solton Schess.
    Er reichte Perry Rhodan ein ... Ding in Form einer Koralle. „Du kannst den Schlüssel zusammendrücken – hier, bitte – und in deine Tasche stecken. Wenn du ihn entfaltest – das geht so –, diese beiden Ausleger auf die Tür ausrichtest und mit deiner Hand über die raue Stelle hier reibst, wird deine DNS überprüft. Anschließend öffnet sich die Türe. – Siehst du?"
    Der Unsterbliche blickte in einen Raum, dessen einziger Grundstoff aus Glas zu bestehen schien. Er traute sich kaum einzutreten. Jeder einzelne Einrichtungsgegenstand wirkte filigran.
    Teuer und filigran.
    „Mit Hilfe des Schlüssels kannst du den Raum verdunkeln und deinen individuellen Bedürfnissen anpassen."
    Stolz klang in Solton Schess’ Stimme mit. „Im Gegensatz zu Hotels niedrigerer Kategorien legen wir Wert darauf, dass zu hundert Prozent formenergetische Einrichtung verwendet wird." Ein Holo entstand oberhalb des Schlüssels. Es zeigte einen Katalog voll mit Einrichtungsgegenständen, der mit sanften Bewegungen des Korallenstücks durchgeblättert werden konnte. „Das System ist einfach und intuitiv zu begreifen."
    Die Einweisung dauerte fünf Minuten und zwei weitere, bis Solton Schess ihm beigebracht hatte, wie er dem Pagen ein üppiges Trinkgeld auf sein Multifunktionsgerät am rechten Unterarm laden konnte. Weitere zehn Minuten benötigte der Terraner, bis er sich die ausreichend gute Illusion eines Zimmers geschaffen hatte.
    Sie ähnelte dem Schlafzimmer seines Hauses am Goshun-See, und sie ließ ihn das erste Mal seit vielen Wochen entspannt durchatmen.
     
    *
     
    „Du kommst spät", mäkelte Ekatus Atimoss.
    „Ich habe mein Zimmer eingerichtet und ausgiebig geduscht." Und eine halbe Stunde die Augen geschlossen, um zu genießen, fügte er in Gedanken hinzu. „Seid ihr bereit?"
    „Ja." Hobogey wand seinen viereinhalb Meter langen Leib aus einer Formenergieliege im Foyer des Hotels. Der organisch wirkende Körper glänzte, als hätte er ihn gereinigt und aufpoliert.
    Ekatus Atimoss hingegen wirkte wie immer; von ihm ging eine Welle der Verdrießlichkeit aus, die von unterdrückten Aggressionen ergänzt wurde.
    Sie verließen das Prunklaich und wählten aufs Geratewohl einen schmalen Weg, der vom Ratsbezirk wegführte. Leuchtschilder und exotische Musik lockten in der plötzlich entstandenen Dunkelheit. Stimmen wurden laut und lauter; sie wirkten fröhlich.
    Wasser spritzte neben Perry Rhodan hoch. Es drang aus einem vergitterten Kanal. Farbige Laser brannten Lücken in den Wasserstrahl und die wie in Zeitlupe herabfallenden Tropfen. Bilder und Schriften entstanden derart – bunte, cypronsche Werbebotschaften.
    Eine Gruppe halbmannsgroßer Gehörnter trippelte Perry Rhodan und seinen Begleitern mit kleinen Schritten entgegen. Sie lachten meckernd und schlugen immer wieder spielerisch die Schädel gegeneinander. In ihrer Mitte befand sich ein einzelnes, etwas schlanker gebautes Wesen ohne Hörner.
    Jugendliche!, dachte Perry Rhodan amüsiert. Sie buhlen um die Aufmerksamkeit des einzigen Mädchens.
    Ein stromlinienförmiger Gleiter schoss mit irrwitziger Geschwindigkeit über sie hinweg. Der Unsterbliche erhaschte einen kurzen Blick auf bizarr verformte Geschöpfe, deren knorrigen Leiber aus hölzern wirkender Substanz bestanden. Aus den „Köpfen" wuchsen dutzende Äste, die die Luft durchpeitschten und als Arme dienten. Ein dunkler Reibelaut blieb zurück, den Perry Rhodan als übermütiges Lachen interpretierte.
    Die Luftverwirbelungen, die der Gleiter verursachte, wurden von formenergetischen Prallschichten abgefedert, die die Lebewesen auf den Straßen schützten.
    Ein semitransparentes Feld erschien wie durch Zauberei vor dem Bug des kleinen, schnittigen Luftschiffs. Es stoppte die rasante Fahrt und fixierte die Holzgeschöpfe wie in einer zähen Schicht Kaugummi. Zeichen erschienen rot blinkend dicht neben den Eingefangenen.
    „Das gibt wohl einen deftigen Strafzettel wegen Raserei", sagte Perry Rhodan belustigt. Er deutete auf einen weiteren Gleiter, der sich dem eingefangenen Luftschiff gemächlich näherte. Drei Cypron ließen sich aus dem Gefährt fallen und flogen mit Hilfe ihrer Antigravs zum eingefangenen Schiff. „Und da ist auch schon die Luft-Kavallerie."
    Er wandte sich vom Himmel ab und den Geschehnissen auf der immer breiter werdenden Allee vor ihnen zu. Ein schlankes
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