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2434 - Die Halbraumwelt

Titel: 2434 - Die Halbraumwelt
Autoren: Unbekannt
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zu bleiben."
    „Irrational? Ich verstehe nicht ..."
    „Du weißt, dass wir die Nähe der alten Heimat suchen und in einem kugelförmigen Bereich mit einer Ausdehnung von zehntausend Lichtjahren bleiben. Cyprona, die Göttliche.
    Heutzutage ein lebloser Steinhaufen ... Seit jetzt 650 Jahren taumelt Cyprona durch den Raum und befindet sich noch dazu im Einflussbereich eines Chaotischen Geflechts. Niemals wieder werden wir dorthin zurückkehren können. Unsere Heimat ist verloren, aber nicht vergessen ..."
    Randa Eiss ballte die Hände. Die Finger klebten nun flach aneinander wie eine durchgehende Fleischmasse.
    Perry Rhodan seufzte. Wie oft hatte er eine derartige Erzählung schon gehört? Wie oft wiederholte sich Geschichte, unabhängig von Raum und Zeit?
    „Das tut mir leid zu hören", sagte er schwer. „Doch wie ich sehe, habt ihr euch ... arrangiert?"
    „Tarquina bietet uns, was wir benötigen", sagte Randa Eiss knapp. Er rang sich etwas ab, das man im Durcheinander seiner Gesichtszüge als „Lächeln" bezeichnen konnte.
    „Letztendlich ist es gelungen, diese Welt nach unseren Bedürfnissen zu formen. Die Tauchende Welt ist perfekt. Möglicherweise zu perfekt."
    Eine seltsame Bemerkung. In ihr schwang etwas mit, das Perry Rhodan ganz und gar nicht behagte. Randa Eiss war mit irgendetwas unzufrieden.
    Das Holo-Abbild der Welt vergrößerte sich zusehends. Drei große Schwebeplattformen umkreisten Tarquina. Unzählige Schiffe der Cypron waren daran angedockt.
    Leicht und schwer beschädigte Einheiten, Wracks, Teile von Wracks. Die kläglichen Überreste von Begegnungen mit Schiffen der Terminalen Kolonne, die notdürftig wieder zusammengestoppelt wurden, um mit neuen Cypron in die Unsicherheit des Normalraums auszuschleusen, in das hart umkämpfte Gebiet, der entstehenden Negasphäre, um das Unmögliche möglich zu machen.
    Über den beiden Polen des Planeten schwebten ebenfalls Stationen.
    Strahlencluster, die dort zusammenfanden, wiesen darauf hin, dass diese ausgedehnten Anlagen zur Aufrechterhaltung der Halbraumblase dienten. Die „Begrenzungen" des künstlich geschaffenen Zwischenreichs zeigten sich an diesen Orten in düsterrotem Glimmen. Vereinzelt zogen schwarze Schlieren über singuläre Horizontpunkte hinweg. Sie wirkten wie Wolken. Wie Wolken, die mit dunklem, schwerem Fett getränkt waren und schwerfällig dahintrieben.
    Eine Vielzahl von Kunstsonnen verteilte sich rings um den Planeten.
    Keine sah so aus wie die andere. Jede emittierte ein anderes Strahlungsbild. Die Farben reichten im Spektrum von Blassgelb bis Dunkelrot.
    „Ah – die Regenbogensonnen", antwortete Randa Eiss auf Perrys diesbezügliche Frage. „Ihr Kurs wird jederzeit kontrolliert und gesteuert. Sie erschaffen Tages- und Jahreszeiten, die uns die Illusion eines möglichst wirklichkeitsnahen Lebenszyklus geben."
    Der Exponent fuhr mit dem rechten Unterarm über Perry Rhodans Terminal. Ein Funke stob zwischen der Plasmaoberfläche und dem Multifunktionsgerät hin und her. Bislang leere und dunkle Flächen füllten sich mit farbigen Symbolen. Ein Infoblock sprang Perry Rhodan in Form eines rot blinkenden Stifts entgegen. Der Unsterbliche berührte ihn. Weitere Untermenüs und Verzweigungen traten hervor, verästelten sich, jedes einzelne mit einer Vielzahl von Daten und Berichten über Tarquina versehen.
    „Ich gebe diese Informationen nunmehr für dich frei", sagte Randa Eiss.
    „Mach dir ein Bild von unserer ... Heimat. Wir landen in Kürze. Es schadet nichts, wenn du die Gegebenheiten auf Tarquina besser kennen lernst."
    Wieder so eine ominöse, nur scheinbar nichtssagende Bemerkung. Der Exponent wollte ihm etwas mitteilen, weigerte sich aber, es auszusprechen.
    Vielleicht musste er sein Gesicht wahren, vielleicht schämte er sich dafür, Dinge beim Namen auszusprechen.
    Einerlei; Perry Rhodan setzte sich auf den schmalen Stuhl und konzentrierte sich auf die freigeschalteten Informationen.
     
    *
     
    Die zehn Begleitschiffe verblieben im Orbit. Sie steuerten eines der riesigen Orbitaldocks an, die wie Bienenstöcke von Angehörigen ihrer Völker umlagert wurden. Die SHAKUVA indes glitt in einem von Lotsen vorgegebenen Kurs über den Planeten hinweg. Dunkelheit wurde zu Zwielicht, Zwielicht zu Helligkeit, um gleich darauf wieder abrupt zu schwarzer Nacht zu werden. Die Konstellation der Kunstsonnen sorgte für diesen raschen Wechsel, der dem biologischen Rhythmus der Cypron entgegenzukommen schien.
    Perry Rhodan blickte auf
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