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2433 - Der Zorn des Duals

Titel: 2433 - Der Zorn des Duals
Autoren: Unbekannt
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die andere Richtung und züngelte.
    Ekatus bestimmte eine kleine Transportkapsel, was Atimoss wiederum erstaunte. Anscheinend ließ sein Partner sämtliche Sicherheitsbedenken fahren.
    Und Atimoss, fast ein wenig berauscht von der Aussicht, so verletzlich, so zerstörbar zu sein, legte kein Veto ein.
    Die Kapsel verließ die TINVYLLY. Sie war zu klein, um den Trageroboter des Duals aufzunehmen. Für den Schmiegstuhl reichte sie hin.
    Der Planet unter ihnen sah uralt aus.
    Seine Plattentektonik war längst zum Erliegen gekommen; die Gebirge waren abgetragen, vom Wind zermahlen und zerstäubt; die Rotation wirkte zeitlupenhaft. Die telemetrische Analyse ergab, dass es auf dem Planeten vor Äonen etwas wie Gezeiten gegeben haben musste, angetrieben von einem Trabanten, der sich aber inzwischen irgendwo im Leerraum verloren hatte.
    „Das geologische Datenkonvolut ergibt ein Alter von annähernd 36 Milliarden Jahren", teilte die Supratronik der TINVYLLY über Funk mit.
    „Was uns ein wenig erstaunt", sagte Atimoss. „Demnach wäre das hiesige Universum beträchtlich jünger als dieser Planet."
    „Sieht so aus", sagte die Supratronik.
    Es klang ansatzweise belustigt. „Ich schlage vor, du begibst dich zurück an Bord der TINVYLLY und wir lassen noch einmal eine Horde Roboter los.
    Diesmal in Dunkelfelder gehüllt."
    „Hören wir auf den Rat unserer weisen Maschine?", fragte Atimoss.
    „Warum sollten wir?", grummelte Ekatus. Mit der Hand seiner Körperhälfte hielt er Atimoss eine Sammlung Parapolarisatoren vor Augen.
    Die Kapsel sank. Der Planet veränderte sich. Er verflachte zusehends. Das immer flächigere Rund wurde zur Scheibe, die Scheibe streckte sich zum Oval, das Oval zog sich weiter und weiter und bewegte seine beiden Enden deutlich schneller als das Licht aus der Reichweite der Ortungsgeräte.
    „Hast du eine Erklärung für dieses Phänomen?", fragte Atimoss die Supratronik der TINVYLLY. Doch es kam keine Antwort.
    „Schpaubegg?", rief Atimoss. Er wartete ein wenig und als wieder keine Antwort kam, schloss er: „Wir haben keine Verbindung mehr zum Schiff."
    Ekatus überflog die Kontrollleisten vor seinen Augen, las einige Daten ab und sagte: „Unsere Manövrierfähigkeit ist eingeschränkt. Wir können uns den Landeort nicht aussuchen. Wir werden ..."
    „... fremdgesteuert", half Atimoss aus.
    „... eingewiesen", verbesserte Ekatus.
    Sie landeten auf einem großen Feld, neben und zwischen anderen Maschinen. Ihr Platz lag im Schatten eines titanischen, eiförmigen Raumschiffs mit vertikal verlaufender Ringwulst; links und rechts von ihnen standen primitive Helikopter. Einige sichtbar verrostet, die Rotorblätter von Materialermüdung gezeichnet. Andere in satten Farben neu lackiert, glänzend im Licht der amorphen Sonne, die sich über ein bewegtes Firmament ergoss. Einige Objekte schienen Hybriden zu sein, teilweise mechanisch, teilweise organisch, heuschreckenähnliche Leiber aus Stahl und Chitin, transparente Cockpits wie aus fein geschliffenen Diamanten.
    In der Ferne entdeckten sie die Sonden der TINVYLLY. Sie waren auf einen Haufen geworfen und wirkten so verrottet, als lägen sie seit Jahrhunderttausenden dort.
    Nachdem die Analyseeinheit der Kapsel die Atmosphäre draußen für atembar und die biophysikalischen Rahmenbedingungen der Umgebung insgesamt für geeignet erkannt hatte, öffneten sie den Ausstieg.
    „Also dann", sagte Atimoss.
     
     
    Zur Zentrale
     
    Hobogey meldete sich. Er habe sich entschieden, seinen Verbleib an Bord der SHARKUVA anzubieten. Das Auftauchen des Aura-Trägers Perry Rhodan habe zu einer Neubewertung seiner Strategie Anlass gegeben. Er ziehe inzwischen in Erwägung, dass die Auseinandersetzung mit der Terminalen Kolonne doch noch eine andere Dimension haben könne als die eines privaten Rachefeldzuges. Deswegen biete er eine Kooperation an.
    Den Hangar würde er allerdings nicht verlassen. Das Tunnelsystem des Cypron-Schiffes beenge ihn leider außerordentlich.
    „Bleib", sagte Eiss und unterbrach die Verbindung. Das Hologramm Hobogeys, das neben dem Kopf des Cypron geschwebt hatte, erlosch.
    „Brechen wir auf", sagte der Exponent. Rhodan stellte die Getränkekugel zurück und folgte ihm.
    Randa Eiss verband den Weg zur Zentrale mit einem kurzen Rundgang durchs Schiff. Schon vorher war dem Terraner aufgefallen, dass die Konstrukteure des Raumers gerade Linien mieden. Die Korridore, ihre Wände und Decken waren auf eigenartige Weise geschwungen, sie wirkten
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