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2428 - Hobogey der Rächer

Titel: 2428 - Hobogey der Rächer
Autoren: Unbekannt
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...
    zu tanzen ..."
    Das war das richtige Wort. Die Sternenpunkte der Raumer verblassten erst, nur um im nächsten Moment heller zu leuchten als vorher. Es betraf nicht nur einige von ihnen, sondern immer alle Lichter in einem bestimmten Sektor zugleich, als schlüge ihm eine Front aus gebeugtem Licht in irren Wellen entgegen.
    Auch die GESETZ-Geber waren von dem Effekt betroffen. Je intensiver der Dual sie musterte, desto mehr schienen sie sich gegen seine Blicke zu wehren. Sie begannen nicht nur zu „tänzeln", sondern verblassten bis fast zur Unkenntlichkeit, blähten sich endlos auf und zerfaserten, bevor sie sich wieder stabilisierten, um ihm Speere aus weißem, gleißendem Licht entgegenzuschleudern.
    „Was ist das, Glinvaran? Was ...?"
    Ekatus Atimoss brach die Frage ab, als Ekatus’ Erinnerungen sich Bahn schufen und der Dual ehrfürchtig schwieg.
    Er hatte gewusst, was ihn hier erwartete – in der Theorie. Aber es war etwas ganz anderes, es nun in der Realität um sich herum zu sehen. Aus den Augen eines Duals. Aus der Distanz endloser Jahre fern der Heimat.
    „In einer im Wachsen begriffenen Negasphäre gibt es keine Gesetzmäßigkeiten der Physik mehr, wie du sie gekannt hast, Ekatus Atimoss", sagte der Terminale Herold. „Was du zu sehen glaubst, ist lediglich die optischanaloge Entsprechung der Tatsache, dass wir uns in einem Gebiet stark erschwerter Ortung befinden. Du siehst das, was die Feinde ebenfalls sehen.
    Selbst die Generalin hat keine anderen Bilder."
    Der Dual schwieg. Er hasste den belehrenden Ton seines Begleiters. Es wurde Zeit, dass er die Initiative ergriff. Die Drohung des Herolds, ihn zur Selbsttötung zu zwingen, schwebte immer noch über ihm, auch wenn Glinvaran sie relativiert hatte. Ekatus Atimoss blieb den Beweis schuldig, kein Versager zu sein, und dies war nur möglich, wenn ihre Informationen zu KOLTOROC gelangten. Nur das war jetzt wichtig. Seine eigenen Träume ...
    ... würden sich erst erfüllen können, wenn er seine Aufgabe zur Zufriedenheit KOLTOROCS erfüllt hatte.
    Dazu mussten sie die Schlachtflotte verlassen und einen Ort suchen, an dem sie Kontakt herstellen konnten.
    Die Flotte hatte ihnen als Vehikel gedient, um hierher zu gelangen. Ekatus Atimoss hatte sich ihrer bedient, mehr nicht. Nun brauchte er sie nicht mehr und würde alles tun, damit sie hier, im Zentrum seiner Sehnsüchte, keinen Schaden anrichten konnte.
    Nichts und niemand durfte die Vollendung des Chaos aufhalten!
    Sie mussten aus der TAROSHI heraus und zwischen den Planeten und Monden des Bernabas-Systems verschwinden. Erst dann konnten sie zu funken beginnen.
    Aber ... wo war das System?
    Es gab, soweit er sehen konnte, keine Sonne, keine Planeten ... nichts!
    Die Angreifer schienen genauso unwissend zu sein wie er – oder nicht?
    Hatte die Generalin ihre Streitmacht mit Absicht außerhalb der Chaotischen Zelle, also des Sonnensystems Bernabas, den KORRIDOR DER ORDNUNG verlassen lassen?
    War das überhaupt das Ziel?
    Der Zweifel holte den Dual wie die meterhohe Woge eines Ozeans ein, dem er schon entkommen zu sein geglaubt hatte. Sie kam herbei, türmte sich in seinem Rücken auf, schwappte und ...
    „Reiß dich zusammen, Ekatus Atimoss!"
    Es war nicht das Donnern der Woge, sondern die Stimme des Terminalen Herolds. Er war bei ihm, natürlich, und belauerte ihn. Nein, sie waren keine Verbündeten. Glinvaran war sein Aufpasser, er gängelte ihn, wartete nur darauf, dass er Fehler machte.
    Unbändiger Trotz erwachte in dem Dual, doch bevor er etwas entgegnen konnte, erlebte er die nächste Überraschung – und sollte er wirklich noch immer daran gezweifelt haben, dass er sich tatsächlich in Tare-Scharm befand, beseitigte sie ihn mit der Gewalt eines Orkansturms, der über ihn hereinbrach und für einen Moment alles erstickte, was je gewesen war und jemals sein würde.
     
    2.
     
    Rhodan
     
    Er versuchte sich aufzurichten, obwohl der Dual und der Terminale Herold es sehen und sofort wissen würden, dass er seine körperliche Kraft und die Funktionsfähigkeit seiner Nerven wiedererlangt hatte.
    Er hatte überlegt, ob es zweckmäßig sein würde, sich weiter zu verstellen. Es war es nicht, denn sie wussten, wie es um ihn stand. Sie beobachteten ihn und scannten seinen Puls und seine Atmung. Selbst mit bloßem Auge konnten sie sehen, dass er zu sich kam.
    Das Zucken der Hände konnte er ebenso wenig vor ihnen verbergen wie den Schweiß, der aus seinen Poren drang und sein Gesicht mit einer
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