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2428 - Hobogey der Rächer

Titel: 2428 - Hobogey der Rächer
Autoren: Unbekannt
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Einsamkeit wieder frei!
    Die Welt, wie sie einmal gewesen war, verbrannte und zerfetzte sich selbst in einem einzigen, urknallartigen Blitz, eliminierte sich, löste sich auf zu ...
    ... einem Nichts!
    Ekatus Atimoss fiel. Sein Sturz hörte nicht auf. Seine eigenen Schreie hallten von den Wänden der Irrealität zurück und schlugen über ihm zusammen wie die Wogen eines Ozeans aus Schwärze und Leere. Er raste dem Grund eines endlosen Schachtes entgegen. Das Nichts verschlang ihn. Er brüllte, schlug um sich, schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem trockenen Land ...
    Und dann war es vorbei.
    Ekatus Atimoss saß zusammengesunken im Kopf seines drei Meter hohen, mattschwarzen Roboters, der einem sitzenden Humanoiden glich.
    Es war wie das Erwachen aus einem langen und tiefen Schlaf voller schrecklicher Träume. Eben war er fast in und an Euphorie gestorben, der ewigen Sehnsucht nach dem ihm niemals gegönnten Zuhause. Dann war sein Zustand jäh umgeschlagen. Er war aus unvorstellbarer Höhe unendlich tief gefallen. Doch es war nicht das Nichts der totalen Gültigkeitsleere – sondern jenes der Losgelöstheit von allem, was bis gerade eben gültig gewesen war.
    Er hörte und sah weiterhin alles, was ihm zu seinem Platz im Kopf des Roboters übertragen wurde. Es war das, was ihm das an die TAROSHI angeschlossene interne Netz der Rettungskapsel zeigte. Glinvaran und er hatten keinen Einfluss darauf, was sie zu sehen bekamen. Sie konnten das mitverfolgen, was sich auch der Besatzung der TAROSHI von ihrem Flug zeigte – nicht mehr und nicht weniger.
    Aber es war nicht länger sein Flug.
    Das sehnlich erhoffte Ziel war nicht mehr da. Er hatte geglaubt, es greifen zu können. Jetzt war es verschwunden.
    Das Walzenschiff war unterwegs, zusammen mit dem Verband der Generalin. Es war in die aus den vier GESETZ-Gebern gebildete PFORTE geflogen, daran konnte kein Zweifel bestehen. Sie mussten sie auch passiert haben und sich nun im KORRIDOR DER ORDNUNG befinden.
    Oder, was ebenfalls denkbar war, sie befanden sich bereits an ihrem Ziel.
    Es gab keine Bilder mehr. Alle Schirme und Holos waren dunkel.
    Vielleicht wurde es der Besatzung nicht gezeigt, aus Gründen der Geheimhaltung. Dies war ein Angriff, es herrschte Krieg.
    Möglicherweise ... gab es aber auch nichts, das zu übertragen gewesen wäre ...
    Ob sie sich dem Ziel näherten oder es bereits erreicht hatten – der Dual vermochte das Ziel nicht mehr zu spüren. Es lag nicht an ihm. Er fühlte die Nähe des Terminalen Herolds. Er nahm die Vibrationen der Umgebung wahr, das alles war da.
    Aber nicht mehr die Ekstase der baldigen Ankunft.
    Waren sie angekommen? Waren sie unterwegs? Oder ... hatte etwas ihren Flug abgebrochen?
    Er rief nach Glinvaran. Er sah ihn, und die Finsternis des Herolds schien aufgeregt zu pulsieren.
    Glinvaran antwortete nicht. Selbst er schien ratlos zu sein.
    Ekatus wurde unsicher, beinahe panisch in dieser jämmerlichen Orientierungslosigkeit – und es war Atimoss, der ihn rettete. Atimoss übernahm das Kommando über die Zweiheit und brachte die Ruhe ins von seiner anderen Hälfte ausgehende Chaos zurück. In einem Zustand der Beinahe-Starre beobachteten sie den weiteren Fortgang des Flugs, ohne ihn tatsächlich zu sehen.
    Irgendwann kam die Stimme der Generalin wie aus sehr weiter Ferne zu ihnen. Kamuko sprach zu ihrer Armee. Jetzt, wo anscheinend keine Rückkehr mehr möglich war, redete sie über ihre Mission. Sie nannte zum ersten Mal ihre und ARCHETIMS konkrete Ziele.
    Demnach galt der Einsatz der Schlachtflotte in Tare-Scharm den beiden chaotischen Zellen Bernabas und Bi-Xotoring, die nur 33 Lichtjahre voneinander entfernt waren – und kurz davor stehen sollten, sich zu einem Chaotischen Geflecht zu vereinigen.
    ARCHETIM hatte, so die Generalin, Order erteilt, diese Vereinigung unter allen Umständen zu verhindern.
    Zu diesem Zweck wollte die Prinzipa mit ihren 180.000 Schiffen bei Bernabas angreifen. Es durfte nicht zur Bildung des angestrebten Chaotischen Geflechts kommen, diesem Zweck hatte sich alles andere unterzuordnen. Der Verband flog nicht „blind" in die protochaotische Zelle Tare-Scharm ein – Kamuko wusste sehr genau, wo und wie sie zuzuschlagen hatte.
    Sie verriet sogar, dass ihre Flotte am Zielort zunächst eine defensive Standardformation einnehmen würde – bis vor Ort die endgültige Strategie feststand.
    Das waren ebenfalls wichtige Informationen für KOLTOROC. Atimoss sog alles in sich auf und speicherte es, bis
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