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2425 - Zwei gegen INTAZO

Titel: 2425 - Zwei gegen INTAZO
Autoren: Unbekannt
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Persönlichkeit des zweigeteilten Wesens.
    „Wir flüchten aus INTAZO", singsangte der Terminale Herold weiter. Du gehorchst mir, wirst mir niemals wieder widersprechen. Folge meinen Anweisungen, und du darfst sterben, so wie du es dir seit jeher wünschst ..."
    Immer mehr Energien pumpte er aus seinem Körper. Die Lichtenergien strahlten heller und heller, während es in seinem Leib dunkler wurde. Es würde ihm einige Zeit kosten, sich von diesem Gewaltakt zu erholen – doch es war notwendig, dass er die Kontrolle über Ekatus Atimoss‘ Geist erlangte.
    Der Dual beugte sich, ließ seine liebende Beeinflussung nunmehr widerstandslos geschehen. Er war kein Gegner mehr für Glinvarans Willenskraft. Er gehörte ihm.
    „Nein", schrieen Ekatus und Atimoss plötzlich im Chor, mit unbändiger, kaum auszuhaltender Leidenschaft, „du hast mir nichts mehr zu sagen!"
     
    18.
     
    Gegenwart: Ekatus Atimoss
     
    Der Intazische Staub fütterte und nährte ihn. Er ließ die mit aller Wucht vorgetragenen Angriffe des Terminalen Herolds abprallen. Ein mentaler Schutzschild entstand, wie er kräftiger nicht sein konnte. Jeglicher Zweifel, den er während der letzten Wochen gehegt hatte, verschwand. Er wurde wieder zu jenem Dual, durch dessen Venen Hoffnung und Mut flossen; der keine Angst mehr kannte und auf dessen Selbstbewusstein auch ein Hohes Wesen wie Glinvaran keinerlei Zugriffsrecht besaß.
    „Ich bin frei", sagte Atimoss. „Wag es nie mehr, mir den Gedanken an Aufgabe und Selbstmord zu suggerieren."
    Der Terminale Herold schwieg. Sein Kopf, so dunkel, dass man erstmals verschwommene Gesichtszüge hinter dem Lichterschein erkennen konnte, kippte leicht vornüber. Die Kälte, die Glinvaran in unglaublicher Wucht auf ihn abgestrahlt hatte, machte einem Gefühl angenehmer Wohligkeit Platz.
    „Von heute an besteht zwischen uns eine neue Form der Partnerschaft", fuhr Ekatus fort. „Eine, die uns gleichberechtigt zeigt. Bist du damit einverstanden?"
    Es war ein großzügiges Angebot. Möglicherweise hätte er den Terminalen Herold vernichten können. Doch er war in der Tat ein Kind TRAITORS. Er begehrte das Recht auf Leben, aber er würde sich nicht gegen die Ziele der Terminalen Kolonne stellen.
    „Nein", flüsterte Glinvaran, völlig geschwächt. Sein Körper, schmal und fahl leuchtend, zitterte. Die Flügel wirkten semitransparent. Sie flatterten, als würden sie von einem Luftzug gestreichelt. „Das Urteil bleibt aufrecht. Du darfst dich nicht dagegen stellen, ich bin nur der Herold, nicht der Richter."
    Ekatus und Atimoss zögerten.
    Und dann machte Atimoss den Vorschlag, dessen Grundzüge er sich seit Stunden im Kopf zurechtgelegt hatte.
    Glinvaran ging wider Erwarten darauf ein.
     
    *
     
    Die suggestiven Kräfte des Terminalen Herold reichten bald wieder, um einen der Lagerverwalter der Willenssklaven von seiner Gelegekohorte abzutrennen und für eine eindringliche Befragung zu präparieren.
    „Es ist also eine größere Militäroperation in Tare-Scharm geplant?", fragte Atimoss.
    „So ist es!", sagte der Kna, der auf den Namen Obolyo hörte, unterwürfig. Drei von sechs möglichen Armen wanden sich wie Schlangen zueinander und zeichneten ein verwirrendes Muster in die Luft. „Wir hoffen, dass uns der Ruf ereilt, in die Schlacht zu ziehen. Der Oberste Rudelborster lässt eine Adaption aller Willenssklaven vorbereiten."
    „Ihr wisst aber noch nicht mit Sicherheit, ob ihr den Tross begleiten werdet?"
    „Nein." Obolyo hustete eine Dampfwarze aus einer seiner unteren Körperöffnungen und zerschnippte sie mit dem Greifschwanz. „Seit Tagen wird ein Alarm aufrecht erhalten, der offenbar euch gilt."
    Der Kna zeichnete ein Bild der Irritation in den Sandboden des Lagerdecks. Er fühlte, dass er beeinflusst wurde, wollte sich dagegen wehren.
    Glinvaran verstärkte seine Suggestivbestrahlung. Er krümmte sich dabei, als empfände er Schmerzen. Ekatus Atimoss nahm es mit Genugtuung zur Kenntnis.
    Er hatte seinen Partner an den Rande des körperlichen Zusammenbruchs geführt.
    „Du meinst, dass sich alle Schiffseinheiten in Bewegung setzen? Niemand außer Generalin Kamuko weiß, welche Raumer die Reise durch die PFORTE antreten?"
    „Vielleicht nicht einmal sie selbst."
    Obolyo hustete neuerlich. „Möglicherweise wird alles dem Zufallsprinzip eines Rechners überlassen."
    „Das stört uns nicht, Atimoss", sagte Ekatus.
    „Es beunruhigt uns nicht im Mindesten." Atimoss züngelte belustigt. „Du kannst dieses
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