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2421 - Eledains Kinder

Titel: 2421 - Eledains Kinder
Autoren: Unbekannt
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hörte Schreie und versuchte gleichzeitig zu verstehen. Er nahm Stimmen wahr und sogar einige Fetzen der Worte, die sie riefen. Geräte, die auf 5-D-Basis arbeiteten, fielen aus.
    Schutzschirme, Triebwerke, sogar große Teile von NEMO – aus!
    Immer mehr Schreie.
    Umherhuschende Gestalten, die nur Schatten im Meer aus Licht und Irritation waren. Perry Rhodan hatte das Gefühl und den Wunsch, fliehen zu müssen, nur fort von hier – aber wo war „hier", und wo konnte, wo sollte er hin?
    Wo war er überhaupt? Was war er?
    Wer?
    Der Terraner versuchte, dem standzuhalten, was an ihm zerrte und ihn zu treiben versuchte, wohin oder wozu auch immer. Er fühlte sich hin und her gerissen und auseinandergerissen. Er hörte das Blut in seinen Schläfen pochen und suchte nach einem Halt. Nichts war mehr, wie es sein sollte. Um ihn herum verschwamm alles, waren Stimmen, aber sie formten keine erkennbaren Laute.
    Alles floss, aber in keine bestimmte Richtung mehr.
    Es war chaotisch und doch wieder nicht. Rhodan spürte eine Hand in der seinen und drückte sie.
    Mondra!
    Sie schwammen gemeinsam gegen den Strom aus vier- und fünfdimensionalen Energien. Der Terraner klammerte sich an den einzigen Bezugspunkt, den er in diesem Sturm hatte: die Hand, den Menschen, Mondra Diamond!
    Und ... die JULES VERNE!
    Er hörte, vernahm, nahm wahr ...
    ... das Gewitter und das Schlagen eines riesigen, lichtjahreweit hallenden Herzens.
    Er sah ...
    ... zwei riesige Augen, matte Teiche in der samtenen Dunkelheit, die hinter dem Licht lag. Sie starrten ihn an.
    Die Weltraum-Amöbe ... sie hatte ihn und sein Schiff verschlungen. Hatte ihn in sich aufgenommen – warum?
    Er trieb in diesem unbegreifbaren Medium, das ihn und seine Gefährten, jeden Laut und die Zeit selbst verschlungen hatte. Es musste irgendwann vorbei sein.
    Entweder wollte die Amöbe sie vernichten wie die Traitanks – oder studieren, scannen, analysieren, durchleuchten oder ganz einfach spüren.
    Perry Rhodan zog Mondra an sich.
    Das Fühlen eines anderen Körpers an sich gab Kraft, sie verdoppelte ihn gleichsam. Zu zweit schwammen sie in dem zähen Gel, das sich um sie herum zu verfestigen schien. Trieben in den immateriellen Adern eines auf unfassbare Art stofflichen Körpers, der pulsierte und auf einer Ebene lebte, die alles sprengte, was der Terraner bisher hatte kennenlernen dürfen.
    Er konnte nicht reden und nichts sehen außer Schatten, aber er konnte denken und fühlen. Und plötzlich entstand aus Empfindungen, Sinneseindrücken und Eingebungen ein neues Bild, ein gefühltes Bild, ein Muster, eine Wesenheit.
    Sie schien fremd und unverständlich und dennoch so nah und umfassend wie das Universum selbst. Aber sie war nicht feindlich!
    Er wusste es.
    Er befand sich im Innern dieses Geistes, der töten wollte, umbringen, eliminieren, vernichten ..
    ... aber nicht ihn! Nicht sie, die Wesen an Bord der JULES VERNE!
    Rhodan hatte Kontakt, auch wenn er fremder und einseitiger war als alle bisher, so war es doch ein Kontakt, ein erstes Kennenlernen.
    Der Terraner „sah" etwas wie die Augen des Wesens, das sie alle festhielt, ohne wirklich genau sagen zu können, wie viele es waren. Viele, mehr als zwei mindestens. Sie entstanden aus sich selbst heraus und waren überall. Und sie waren auf ihn gerichtet, auf sein Gehirn, seinen Geist, den Mittelpunkt seines Seins und all dessen, was er in seinem Bewusstsein gespeichert hatte.
    Perry Rhodan befand sich in einem Zustand, in dem nichts mehr Gültigkeit besaß. Er trieb zwischen sich selbst und dem anderen, Sein und Verlöschen.
    Aber er fühlte die andere Hand in der seinen, und er spürte den Boden unter seinen Füßen. Er war hier, war real. Es war kein Traum. Die „Augen" – er glaubte nicht, dass es sich tatsächlich um solche handelte. Ein energetisches Feld, und sei es noch so groß, besaß keine Augen. Was er „sah", konnte nur die Visualisierung von etwas sein, was ihn auf einer anderen Ebene ansah und zu durchleuchten versuchte.
    Aber diese Augen sahen alles ...
    Perry Rhodan hielt sich an Mondras Hand fest und versuchte, kühl zu bleiben. Er war hier, um Hilfe zu suchen.
    Hilfe im Kampf gegen ...
    Die Traitanks!
    Weiter! Der Ansatz war richtig! Die Traitanks. Die Weltraum-Amöben hatten sie vernichtet, also waren sie deren Feinde. Und wer die Traitanks der Terminalen Kolonne angriff, der konnte nur auf der gleichen Seite stehen wie er. Wie die Galaktiker, wie die JULES VERNE.
    Wie ARCHETIM.
    Und das wiederum konnte
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