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2421 - Eledains Kinder

Titel: 2421 - Eledains Kinder
Autoren: Unbekannt
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Sicher war nur, dass die JULES VERNE nicht einmal ansatzweise in der Lage war, in den Höllenofen des Sternhaufens vorzudringen – selbst mit Paros-Schattenschirm oder Mini-ATG.
    Keines der Ortungsgeräte lieferte ernsthafte Aufschlüsse über die Vorgänge im Innern des hyperenergetischen Chaos. Daran würde sich nichts ändern, selbst wenn die JULES VERNE noch tage- oder wochenlang an ihrer Position verharrte. Es hatte definitiv keinen Sinn, weiter zu verharren, während wertvolle Zeit verging und an anderer Stelle vielleicht Entscheidungen fielen.
    „Aber es muss eine Möglichkeit geben", beharrte Mondra. „Wenn ARCHETIM und seine Truppen von Aquon-Gorissa aus in die Negasphäre eingedrungen sind, muss es uns ebenso möglich sein.
    Seine Streitmacht besteht aus stofflichen Wesen wie uns, die genauso verletzlich und anfällig sind."
    „Wenn wir herausfinden, wie sie den Einflug geschafft haben", folgerte Saedelaere, „können wir es ebenfalls."
    Perry Rhodan wartete einen Augenblick ab, bis aller Augen auf ihn gerichtet waren.
    Er hasste es, zu einer Entscheidung gezwungen zu sein, die er innerlich nicht – noch nicht! – vertreten konnte. Sie waren bis hierher gekommen – und mussten weiter, wenn sie nicht mit leeren Händen zurückkehren wollten.
    Wenn nicht all ihre Mühen und alle Opfer umsonst gewesen sein sollten.
    Er öffnete den Mund und ...
    ... das Schrillen der Alarmsirenen enthob ihn für den Moment der Entscheidung.
    Irgendwie fühlte er sich erleichtert.
     
    *
     
    Drei Traitanks fielen keine zehn Lichtsekunden von der JULES VERNE entfernt aus dem Hyperraum. Und das war erst der Anfang.
    Oberst Lanz Ahakin gab augenblicklich den Befehl, sämtliche Maschinen herunterzufahren, soweit sie nur irgendwie entbehrlich waren. Das Expeditionsschiff befand sich zwar im Schattenmodus, doch aufgrund der unmittelbaren Nähe der Traitanks ließ sich eine Entdeckung „durch Zufall" keinesfalls ausschließen.
    Aber die Kampfschiffe der Kolonne schienen hinter einer anderen Beute her zu sein als den Galaktikern. Perry Rhodan hielt den Atem an, als die drei, nachdem sie für Sekunden antriebslos im Weltraum gelauert hatten, langsam Fahrt in Richtung des Sternhaufens aufnahmen.
    „Es sind Erkunder", sagte Mondra.
    „Eine Patrouille, wahrscheinlich Routine. Sie wissen nicht, dass wir hier sind."
    Rhodan verfolgte mit gemischten Gefühlen, wie sich die drei Traitanks weiter von seinem Schiff entfernten, drei Kolonnen-Einheiten unter Tausenden, die Aquon-Gorissa umschwärmten wie Motten das Licht.
    Mochten sie darin verglühen!
    Wieder gellten die Sirenen. Der Hyperraum schien aufzureißen. Unter heftigem Flackern in allen Bereichen des messbaren Spektrums kam es zu einer erneuten Materialisation. Etwas stürzte unter gewaltigen Wehen ins Normaluniversum – etwas, das die Energietaster hart ausschlagen ließ.
    Zwei, drei Sekunden lang sah Perry Rhodan ein grelles Licht. Dann klärte es sich zu einem Wabern und Pulsieren, das den ganzen Weltraum einzunehmen schien. Eine Flut von zuckenden, kontrahierenden und expandierenden unglaublichen Energien im fünfdimensionalen Bereich. Als risse das All vor der JULES VERNE auf.
    Die Lichterflut blähte sich auf wie der Nachhall einer gewaltigen Explosion, auseinanderspritzende Kräfte, die ihr Abbild in allen nur denkbaren Farben des Spektrums fanden.
    Eine Weltraum-Amöbe!
    „Es ist zu nahe!", schrie Ahakin. „Verdammt, es verschlingt uns!"
    Perry Rhodan starrte fasziniert und schockiert auf die Holos und hatte das Gefühl, von den unglaublichen Energien im nächsten Moment verschlungen werden zu müssen – bis sie in sich zusammenfielen wie ein geplatzter Ballon, der sich zuckend und stoßend davonbewegte.
    „Wie gestern ...", sagte Mondra Diamond laut.
    „Genau!", kam es von Gucky. „Die Amöbe, die einen Traitank geknackt und uns das Leben gerettet hat!"
    Ja, dachte Rhodan. Aber ist es die oder eine Leerraum-Amöbe?
    Es war fast genauso wie vor wenigen Tagen. Der einzige Unterschied schien der zu sein, dass die „Amöbe" diesmal direkt vor ihnen aus dem Hyperraum gefallen war, kaum eine Lichtsekunde entfernt.
    Ein sowohl vier- wie auch fünfdimensionales Etwas, das sich nicht wie ein konventionelles energetisches Feld verhielt, sondern an den jetzt wieder deutlich ausgebildeten Ausläufern zuckte und züngelte wie ein Organismus, ein Einzeller von gigantischen Ausmaßen.
    „Hundertvierzig Kilometer", hörte er jemanden sagen. „So groß ist das Ding –
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