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2421 - Eledains Kinder

Titel: 2421 - Eledains Kinder
Autoren: Unbekannt
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schluckte ebenfalls. Es war schwer zu begreifen, denn die Weltraum-Amöben waren ihnen so überlegen erschienen, fast unbesiegbar.
    Er hätte einen harten, langen Kampf erwartet, ein zähes Ringen. Stattdessen hatte eine Aktion der Kolonnen-MASCHINE genügt, um zwei der Energieriesen auszulöschen – aus dem All zu fegen.
    Die restlichen beiden Amöben schnellten sich fort, leuchteten grell auf, flackerten für einen Moment – und waren dann aus dem Normalraum verschwunden.
    „Wir sehen ebenfalls zu, dass wir endlich von hier fortkommen", sagte der Terraner gepresst. „Wir haben uns eine Menge Fragen zu stellen, und hier bekommen wir keine Antwort mehr."
    Niemand widersprach ihm. Die JULES VERNE erreichte die halbe Lichtgeschwindigkeit. Der Metagrav-Vortex baute sich in Form eines Pseudo-Black-Hole auf ...
    ... und der Wechsel in den Hyperraum zum Metagrav-Flug, im Schutz der Grigoroff-Abschirmung, setzte einer der merkwürdigsten Begegnungen mit Fremdintelligenzen ein Ende, an die sich Perry Rhodan erinnern konnte.
     
    *
     
    Als die JULES VERNE in sicherer Entfernung vom Schauplatz des Kampfs zurückstürzte, wiesen die Sensoren keinerlei Spuren mehr nach.
    Perry Rhodan und die anderen Angehörigen der Expeditionsleitung diskutierten über das, was sie erlebt, gesehen und gemessen hatten. Am Ende und trotz des beklemmenden Gefühls, da nicht geholfen zu haben, wo er es hätte tun müssen, verbuchte er den Vorstoß nach Aquon-Gorissa als Erfolg – wenn auch vorerst unbestimmter Natur. Sie hatten zwar ARCHETIMS Heerlager nicht gefunden, aber Hinweise darauf erhalten, was geschehen sein könnte. Damit hatten sie zu arbeiten und es zur Grundlage ihrer nächsten Schritte zu machen.
    Und sie hatten noch etwas, mit dem sich vielleicht etwas anfangen ließ.
    „Eledain-Cishon", sagte Perry zu Mondra, als sie nach Ende der Besprechung endlich dazu kamen, etwas zu sich zu nehmen. Sie saßen abseits des um diese Zeit ohnehin mageren Betriebs.
    „Es ist ein Name."
    „Zweifellos für einen Ort", erwiderte Mondra. „Wir sollen uns dorthin wenden."
    Er nickte. „Aber ein solcher Ort findet sich nicht in unseren Datenbanken. NEMO kennt ihn nicht."
    „Namen sind wie Schall und Rauch – aber eine gute Zeichnung ist tausendmal mehr wert", sagte Mondra. „Diese Linse aus Licht ..."
    Perry Rhodan wusste, was sie meinte.
    Es war im Grunde so einfach und banal. „... ist eine Galaxis ... und zwar nicht irgendeine, sondern ..."
    „... Tare-Scharm", vollendete Mondra Diamond.
    „Dann könnte es sich bei dem formlosen Klumpen um ihren Begleiter handeln", führte Rhodan aus. „Die Zwerggalaxis am Rand von Tare-Scharm.
    Demzufolge könnte Eledain-Cishon in Tare-Minor zu finden sein. Es wäre nur logisch. Zuerst zeigte uns die Weltraum-Amöbe ein Bild der kleinen Galaxis – und dann, auf andere Weise, den Ort, den wir dort suchen müssen."
    „Worauf warten wir?", fragte Mondra.
    Er trank sein Glas leer und stand auf.
    Plötzlich hielt es ihn nicht mehr in der Messe. „Tare-Minor ist kaum viel mehr als zweitausend Lichtjahre vom Zentrum des Kugelsternhaufens Aquon-Gorissa entfernt. Für die JULES VERNE bei einem Überlichtfaktor von dreißig Millionen ein Katzensprung."
    „Ja, unter normalen Umständen", schränkte Mondra ein und erhob sich ebenfalls.
    Er sah ihr in die Augen, und sie verstanden sich.
     
    2.
     
    Pheriandurus
     
    Seine Geschwister nannten ihn einfach nur Pherian, obwohl er sich fragte, wozu ein solcher Name gut wäre. Es gab Tausende von ihnen, und jeden Einzelnen hätte er auch ohne Namen erkannt.
    Keiner strahlte oder pulste wie der andere, kein Sekundim hatte das gleiche Gesicht.
    Der Name seiner Begleiterin lautete Tauzedaphelgas, und die Geschwister nannten sie nur Tauzeda. Beides war gleichermaßen sinnvoll wie sinnlos. Jene, die sie einmal so mit diesen individuellen Bezeichnungen versehen hatten, mussten sich dabei etwas gedacht haben.
    Dann war es gut.
    Sie waren Sekundim, auch diesen Namen hatten sie irgendwann einmal erhalten, denn sie selbst brauchten ihn nicht. Sie wussten, wer sie waren – und sie waren.
    Pherian dachte manchmal darüber nach und über viele andere Dinge. Es gab so vieles, was er gerne verstehen wollte. Aber dazu hatte er seit geraumer Zeit keine Ruhe mehr.
    Seit sich das Böse in Tare-Scharm eingenistet hatte. Seitdem war sein Leben nie mehr das gewesen, das er einst hatte führen dürfen. Alles war anders gewesen, dunkler, farbloser.
    Dann ARCHETIM. Zu vieles, zu schnell.
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