Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2420 - Ketschuas Mondflug

Titel: 2420 - Ketschuas Mondflug
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
aus der nächsten Schleuse hätten werfen können!"
    In Ketschua zog sich alles zusammen.
    Vielleicht sollte er weniger keck auftreten – immerhin war er in das Schiff der Fremden eingebrochen und, was das eigentlich Schlimme an der Sache war, erwischt worden. Nun war er auf ihr Wohlwollen angewiesen. „Ich ..."
    „Warte, bis ich fertig bin und dir zu reden gestatte! Du bist in unser Schiff eingedrungen. Wir sind dir freundlich begegnet und wenn es nach uns geht, wird sich das auch nicht ändern. Aber wir wollen wissen, warum du hier bist."
    „Es war eine spontane Idee und eine Art ... eine Art Wette."
    „Eine Wette", wiederholte Perry Rhodan.
    „Ich wollte den anderen zeigen, dass ich es kann." Ketschua wand sich verlegen. „Und der eigentliche Auslöser warst du, Perry Rhodan."
    Nach dieser Bemerkung breitete sich für einige Sekunden Schweigen aus.
    Offenbar erwarteten die anderen, dass er weiterredete. „Ich hatte mich umgehört und erfahren, dass du vor langer Zeit zum Mond deines Planeten geflogen bist und dass das damals eine Sensation war."
    „Wo hört man so etwas?"
    Ketschua wünschte sich weit weg, aber er beschloss, Ehrlichkeit walten zu lassen. „Als mein Volk euer Schiff besetzt hielt, stellten die Verantwortlichen natürlich Recherchen in euren Datenbänken an. Gerade den Details über die wichtigsten Mitglieder eurer Crew schenkte man besondere Beachtung. Es gibt Laosoor, die alles über dich wissen, Perry Rhodan."
    „Alles wohl kaum", erwiderte dieser und klang nicht im Geringsten beunruhigt.
    „Ich erzählte den anderen davon, und ich erinnerte mich an dieses alte Kinderlied über den Mond und den Jungen, der ihn repariert. Da dachte ich, ich könnte sozusagen ..."
    „Sozusagen deinen eigenen Mondflug unternehmen", schnitt der Mausbiber ihm das Wort ab. „Das große Abenteuer eingehen und etwas tun, womit du vor den anderen aufschneiden kannst."
    „Ich schmuggelte mich in die JULES VERNE, als euer Warenlager aufgefüllt wurde und reger Gleiterverkehr zwischen der LAOMARK und eurem Schiff herrschte. Kaum war ich am Ziel, schoss ich einige Aufnahmen mit meiner Holokamera als Beweis." Er griff mit den Ohrenhänden nach seinem Schultergurt, um die Kamera aus der Tasche zu ziehen. Doch er ertastete nichts.
    „Den Gurt und die Kamera haben wir fürs Erste konfisziert", stellte Rhodan klar. „Aber ich bin überzeugt davon, dass du wundervolle Sightseeing-Fotos geschossen hast."
    „Seit-Si’ing?", wiederholte Ketschua skeptisch. Damit konnte er nichts anfangen.
    Niemand hielt es für nötig, ihm dieses Wort zu erklären. Ohne seinen Schultergurt kam er sich nackt und verloren vor. Aber er hatte wohl genug andere Probleme, als dass er sich darüber Gedanken machen musste.
    „Das stimmt wohl", sagte Gucky.
    „Was?", fragte Ketschua.
    „Dass du andere Probleme hast."
    „Aber ..." Er sprach nicht weiter.
    Dass Gucky seine Gedanken kannte, war leicht zu erklären – der Mausbiber horchte ihn telepathisch aus. Ketschua wollte sich beschweren, aber dann zügelte er sich. Wenn er seine Lage bedachte, konnte er froh sein, wenn er mit heiler Haut zurück in die LAOMARK kam. Beschwerden waren alles andere als angebracht.
    In Guckys Augen lag plötzlich ein Ausdruck, den Ketschua nur als Mitleid deuten konnte. „Zurück in die LAOMARK", sprach der Mausbiber aus, was der Laosoor nur gedacht hatte. „Nun, in diesem Zusammenhang gibt es etwas, was du wissen musst."
    „Ich höre."
    Der Mausbiber und der Terraner wechselten einen Blick. Perry Rhodan übernahm die Aufgabe, ihm die unangenehme Nachricht zu überbringen. „Wir werden dich nicht dort abliefern können. Die JULES VERNE ist vor vier Tagen aus der LAOMARK gestartet.
    Seitdem fliegen wir mit Maximalgeschwindigkeit im Leerraum in Richtung Tare-Scharm. Zur Negasphäre."
     
    4.
     
    Gucky: Mentor
     
    Ein Teleportersprung brachte die beiden Freunde dieses Mal direkt in Perry Rhodans Kabine.
    „Was soll aus dem Jungen werden?"
    Gucky ließ sich in den Sessel fallen. „Als ob wir nicht bereits genug Probleme hätten. Kannst du dich entsinnen, wann wir uns zuletzt mit einem Blinden Passagier herumschlagen mussten?"
    „Ketschua tut mir leid, auch wenn er die Nachricht sehr gefasst aufgenommen hat."
    Nachdem sie dem Laosoor die nüchternen Fakten präsentiert hatten, waren sie nur noch kurz geblieben und hatten sich dann zurückgezogen, um ihm Zeit zu gönnen, über seine Lage nachzudenken. Ihre baldige Rückkehr hatten sie allerdings
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher