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2420 - Ketschuas Mondflug

Titel: 2420 - Ketschuas Mondflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fördern.
    Achte darauf, was ich mache."
    In den nächsten Sekunden durchlief Gucky einen Parcours der besonderen Art. Der erste Sprung führte ihn über einen Graben von immerhin zwei Metern Tiefe und exakt zwanzig Metern Breite.
    Zwischen dem Graben und dem anschließenden kleinen Kunstsee blieb gerade genug Platz, dass ein Laosoor trockenen Fußes stehen konnte.
    „Und nun ...", sagte der Mausbiber und teleportierte auf eine winzige Erhebung, die aus dem See ragte, „... folgt dies und dann ..." Der dritte Sprung führte hinter eine Ansammlung von Kugeln, die niemandem, der auf ihnen landete, sicheren Halt bieten würden. „... das!"
    Ketschua murmelte etwas, was wie „Spaß" klang, allerdings mit einem äußerst fragenden Unterton.
    Gucky hatte sehr wohl Spaß, als Ketschua schließlich mit nassen Füßen auf den Kugeln materialisierte und wild mit allen Beinen ruderte, um Halt zu finden. Vergeblich – er landete wenig elegant auf dem Boden.
    „Du wirst es schon bald besser hinbekommen, verlass dich drauf", versicherte Gucky.
    Ketschua trippelte mit gequältem Gesichtsausdruck inmitten der Kugeln auf ihn zu. „Vielleicht bist du auch deswegen nicht Lehrer in der Akademie geworden, weil sie dort keine Schinder einstellen."
    Gucky war immer noch bester Laune und musste sich eingestehen, dass er seinen Schüler von Stunde zu Stunde lieber mochte. „Würde ein Schinder dir Unterricht in deinem Lieblingsfach gönnen und das noch dazu ..."
    Er teleportierte aus dem Raum und wurde bereits erwartet. Er ergriff die Hand seiner Zielperson und sprang mit ihr ohne Zeitverlust zurück in den Trainingsraum.
    „... mit dieser Frau?", fragte er seinen Schüler.
     
    5.
     
    Ketschua: Auf Diebestour
     
    Das also war sie, jene Frau, von der Ketschua schon viel gehört hatte. Sie spielte in Perry Rhodans Leben eine große Rolle und gehörte zur Schiffsführung der JULES VERNE.
    Nun kannte er fast alle Prominente an Bord leibhaftig, deren Namen er noch vor Kurzem aus diversen Datenbänken mühsam hatte in Erfahrung bringen müssen.
    Mondra Diamond sah für ihn aus wie eine Durchschnittsterranerin, wenn sie auch sicher zu den freundlichsten gehörte. Es würde in Zukunft nicht einfach sein, sie von den anderen zu unterscheiden. Ketschua versuchte sich besondere Merkmale einzuprägen. Sie war dünn, seiner Meinung nach geradezu fragil und zerbrechlich; sie besaß laosoorschwarze Kopfhaare und einen klaren Blick.
    Sie stellte sich ihm mit angenehmer Stimme vor und beugte sich sogar zu ihm hinab.
    Ketschua hätte sich nur auf die Hinterbeine stellen müssen, um diesen Mangel auszugleichen, aber diese Haltung galt unter den Laosoor als lächerlich. Das einzig Elegante war der Stand oder Lauf auf vier Beinen. Zweifüßer waren ihnen notgedrungen unterlegen und leichter zu Fall zu bringen.
    „Vielleicht wirst du bald verstehen, warum gerade ich dich im Fach Diebestouren unterrichten werde", sagte Mondra. Ihre Stimme klang angenehm und weit weniger schrill als die des Mausbibers.
    Der junge Laosoor merkte auf. „Du wirst mich ..." Er konnte den Satz nicht zu Ende sprechen. Unterricht in Diebeskunde? Er hatte mit Vielem gerechnet, aber damit nicht.
    Die Terranerin lächelte, was den klaren Blick ihrer Augen noch strahlender erscheinen ließ. „Wundert es dich?"
    Ketschua warf einen schnellen Blick auf Gucky. „Bislang hatte ich nicht den Eindruck, dass die speziellen Fähigkeiten unseres Volkes mit eurer Auffassung von Ethik und Moral übereinkommen können." Er formulierte es bewusst so umständlich und vorsichtig.
    „Sehr gekonnt und vorsichtig ausgedrückt", meinte Mondra. „Aber ich durchschaue jede Diplomatie und verstehe deine Bedenken."
    „Bist du wie Gucky telepathisch begabt?"
    Der Mausbiber drückte die Brust heraus und stemmte die Fäuste ins Fell seiner Taille. „Wie kommst du darauf?
    Die doch nicht!"
    In der nächsten Sekunde verschwand er und kam diesmal nicht zurück.
    Also war es wohl Zufall, dass Mondra fast dasselbe gesagt, was er kurz vorher gedacht hatte. Sie ging auf Guckys Verschwinden nicht ein. „Stehlen hat für uns einen anderen Stellenwert als für euch. Was aber nicht heißt, dass wir anderen Sitten gegenüber nicht aufgeschlossen sind. Ich gehörte einem Geheimdienst an und habe eine lange Vergangenheit, Ketschua. Es ist nicht das erste Mal, dass ich mit Diebstahl und Fassadenkletterei zu tun habe. Und ich bin überzeugt, dass du einiges von mir lernen kannst. Zuerst muss ich mir einen

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