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2405 - Pakt gegen das Chaos

Titel: 2405 - Pakt gegen das Chaos
Autoren: Unbekannt
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ganze Zeit über gewusst, seit CHEOS-TAI in der LAOMARK erschienen war. Er hatte es verdrängt, allein den Gedanken zu bannen versucht, doch er stach in ihn hinein.
    Um ein starkes Feuer zu löschen, brauchte man manchmal ein stärkeres Feuer ...
    Alles in Aphaitas schrie. Alles in ihm sträubte sich, protestierte, wollte es verhindern. Alles – bis auf den einen Teil, der sich nur allzu gut daran erinnerte, wie er selbst einmal gewesen war.
    Er „sah", wie sich das Gucky-Wesen quälte. Wie es litt. Ganz langsam starb, zuckend erlosch ...
    Die Achrannalen waren durch seine Schuld verschwunden. Er hatte geschworen, dass so etwas nie wieder passieren durfte.
    Nun starb das Gucky-Wesen und mit ihm eine ganze Welt, nur durch seine Schuld.
    Und wenn er ...
    Er öffnete seinen Schild, nur ein wenig. Im nächsten Moment schrak er zurück, als ihn die Wucht dessen, was vom GESETZ-Geber her auf ihn einstrahlte, mit voller Gewalt traf.
    Er konnte es nicht. Er konnte es ganz einfach nicht tun ...
     
    12.
     
    LAOMARK
     
    Mondra Diamond stand auf der Plattform, bis zu der auch die Spionsonde gekommen war, dreißig Meter über dem Bodenniveau. Es war alles still. Kein Alarm gellte auf, keine Schüsse aus verborgenen Projektoren, nichts ...
    Sie atmete heftig, aber es waren nicht nur die körperlichen Strapazen, die an ihr zerrten.
    Wie eine Bergsteigerin war sie im Not-Belüftungsschacht über rund 270 Meter hinuntergeklettert, ohne energetische, technische Hilfsmittel, allein unter Verwendung von Muskelkraft und Geschick.
    Die Kraftverstärker ihres Tarnanzugs waren ihr zwar eine Hilfe gewesen, konnten jedoch nur das potenzieren, was sie selbst leistete. Gleiches galt für ihre zusätzlichen Spezialhandschuhe und die Stiefelgamaschen, deren extrem verästelte Mikrohärchen einen außergewöhnlichen Hafteffekt gestatteten, etwa vergleichbar mit den Füßen eines Geckos. All das war technischer Schnickschnack. Letztlich kam es immer wieder nur auf sie an und das, was sie aus den wenigen „erlaubten" Hilfsmitteln machte, zu denen natürlich auch die Infrarot-Optik ihres Halbschalen-Helmvisiers gehörte, ohne die sie in der völligen Dunkelheit des Schachts nicht einmal ihre Hand vor den Augen gesehen hätte.
    Mehr technische Ausrüstung führte sie in ihrem Rucksack mit, ihr aus der JULES VERNE mitgenommenes „Diebeswerkzeug".
    Alle anderen waren oben in ihrem Versteck zurückgeblieben, damit Mondra ihre volle Bewegungsfreiheit behielt. Sie warteten auf sie. Es war wieder einmal wie so oft, alles hing von ihr ab. Wenn sie scheiterte, war alles vorbei. Ohne sie kamen Perry und die Laosoor keinen Schritt weiter.
    Aber sie konnte sich nicht einmal mehr durch die Arbeit von ihren Gedanken und den grauenhaften Bildern des Mausbibers ablenken.
    Gucky hatte die ganze Zeit über geschwiegen, allein das war schon schlimm gewesen. Aber als er dann zu schreien begann, als er am Boden lag und sich wälzte, wie ein Schatten, der vor ihren Füßen zerfloss ... Als seine kleine Gestalt erst zu flackern begann und dann zu schrumpfen wie ein zweidimensionaler Ballon, aus dem jemand die Luft herausgelassen hatte ...
    Wer tat so etwas mit ihm? Er hatte geschrien und gestammelt, bevor er still lag. Sie hatte nur wenig verstehen können, aber sie glaubte, dass er ihnen etwas hatte sagen wollen. Er spürte immer noch etwas ... oder jemanden.
    Sie riss sich zusammen. Perry kümmerte sich um den Kleinen.
    Von der Plattform aus führte der Luftfilter, durch den die Sonde „geblickt" hatte, in einer Seitenwand weiter, als einzige Verbindung zum Inneren jenes verbotenen Königsflügels, in dem die Laosoorkönige mit ihrer Leibwache residierten.
    Der Schacht führte unterhalb der Plattform weiter, war jedoch nicht zugänglich. Das hatte die Sonde bereits geprüft und interessierte die Einbrecherin im Moment nicht weiter. Sie drückte sich von der Seite an den Filter und spähte vorsichtig hindurch in den Korridor, der dahinter lag – wobei „Spähen" kaum der richtige Ausdruck war. Das menschliche Auge hätte kaum etwas anderes erkennen können als graue Bildpunkte, doch mithilfe des Helm-Pikosyns entstand ein einigermaßen klares Bild.
    Mondra hielt den Atem an. Sie konzentrierte sich auf das, was hinter dem Hindernis lag ... und es war ...
    ... nichts.
    Keine Bewegung, keine Gestalten, gar nichts.
    Was hatte sie erwartet?
    Mondra Diamond fühlte sich seltsam benommen. Sie versuchte es abzuschütteln. Sie hatte gewusst, dass sie keinen
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