Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2405 - Pakt gegen das Chaos

Titel: 2405 - Pakt gegen das Chaos
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
fremde Umgebung geführt. Erst als sie von Perry hörte, dass sie sich bereits in einem eilends eingerichteten Unterschlupf der Diebe befand, wurde ihr klar, dass sie mehr als nur „wenige Minuten" auf Gucky und Antwort gewartet hatte.
    Die Verbündeten waren vom Mausbiber vom Depot hierher teleportiert worden.
    Der Kleine hatte selbst die Laosoor transportiert, da ihre Kurzsprünge viel zu viel Zeit gekostet hätten und zudem mit jedem Sprung die Entdeckungswahrscheinlichkeit stieg.
    Gucky hatte sie geholt, der Schemen, der einmal der Mausbiber gewesen war. Und Gucky jammerte und klagte nicht. Sie hatte nie eine derart irreale Situation erlebt, nicht in den verrücktesten Träumen. Immer wieder sah sie Perry fragend in die Augen – und erntete Bestürzung und eigenes Unverstehen.
    Konnte das angehen? Durften sie wirklich den Zweck einer Sache über das Leben eines Freunds stellen?
    Gucky sprang und materialisierte weiter, ohne ein einziges Wort, und jedes Mal brachte er Ausrüstungsgegenstände für ihr neues Diebesnest mit, das sich, wie sie inzwischen ebenfalls wusste, im oberen Zehntel des Kastells befand, fast auf einer Höhe mit der Thronterrasse. Mehr noch: Sie befanden sich in einem Betriebsraum am Rand des Königsflügels – genau dort also, wo sie den Auftraggeber der Laosoor vermuten durften.
    Limbox hatte an diesem Ort einen Notbelüftungsschacht ausgemacht, der augenblicklich nicht in Betrieb war.
    Der 1,5 mal 1,5 Meter große Schacht war von ihrer Position aus frei zugänglich. Es gab keine als solche erkennbaren Sperren. Die Laosoor zeigten sich überzeugt, dass die Könige nie hatten damit rechnen können, dass ein „Feind" bis an diese Position hätte vorstoßen können.
    Mondra sollte das recht sein. Die Frage, die sich jetzt stellte, war immer noch die gleiche, nämlich wie sie in die „Höhle des Löwen" gelangen sollten.
    Nur waren sie nun bereits einen gewaltigen Schritt weiter. Sie hatten sich im Mark-Kastell festgesetzt. Rein räumlich trennte sie nicht mehr sehr viel von ihrem eigentlichen Ziel, den Unterkünften des Auftraggebers.
    Leider vermochte selbst Limbox von außen nicht festzustellen, welche Sicherungsmaßnahmen im Königsflügel selbst vorhanden waren. Darüber schienen keinerlei Unterlagen zu existieren. Natürlich verbot sich ein Vordringen mittels Teleportation von selbst.
    Der Datenspezialist hatte lediglich eines tun können und eine Spionsonde in den Schacht geschickt. Mondra, Rhodan und die drei Brüder konnten nur warten und versuchen, auf alles gefasst zu sein, vor allem, was den Auftraggeber betraf.
    Dennoch traf es sie wie eine Bombe.
     
    *
     
    Mondra wusste nicht, was sie erwartet hatte. Sie verstand hinterher nicht, dass sie nicht eher daran gedacht hatte.
    Es hatte nahegelegen, und doch ...
    Die Spionsonde war bis zu einer Plattform dreißig Meter über dem Bodenniveau vorgedrungen, wo ein verblendeter Luftfilter die Verbindung zum Nebentrakt herstellte. Die Einbrecher waren den von ihr übertragenen Bildern gefolgt, die vor ihnen in der Luft flirrten, während Gucky immer noch „unterwegs" war, als ob er das Schicksal mit Gewalt herausfordern wollte. Vielleicht war es so, oder er wollte in einem Anflug von Trotz einfach herausfinden, wie weit er noch „funktionierte."
    Sie sahen es alle, und keiner brachte ein Wort hervor. Bei den Laosoor war es umso unverständlicher, als sie mit dem, was sich ihnen zeigte, eigentlich nichts anfangen konnten.
    Die Sonde „sah" durch das Gitter des Luftfilters ... und sie hielt überdeutlich zwei Gestalten fest, wie sie in der LAOMARK und erst recht im Wohntrakt der Könige niemals hätten zu sehen sein dürfen.
    Die Wesen waren humanoid, rund 2,10 Meter groß und besaßen Gesichter wie Schlangen.
    Sie waren breitschultrig und extrem schmal in den Hüften.
    Sie trugen schwere Bewaffnung mit Strahlern, die für ihre Körper eigentlich viel zu groß und klobig wirkten.
    Und Mondra kannte sie. Dennoch dauerte es lange, bis sie es endlich aussprechen konnte.
    „Sag mir, dass ich was mit den Augen habe, Perry. Denn andernfalls sähe ich hier zwei ... Mor’Daer ..."
    „Du hast nichts mit deinen Augen, Mondra", erwiderte Rhodan. „Es sind Mor’Daer, die Soldaten der Terminalen Kolonne TRAITOR."
    Sie schluckte. Ihre Gedanken schwirrten durch ein neues Labyrinth aus Wahrscheinlich- und Unwahrscheinlichkeiten. Kolonnen-Krieger, bis an die Zähne bewaffnet – und das hier, tief im Hoheitsgebiet der Laosoor ...
    „In
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher