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2400 - Zielzeit

Titel: 2400 - Zielzeit
Autoren: Unbekannt
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Teleportfeld des HORTS, an sich gedacht zur Abwehr aufdringlicher Besucher, aktivierte sich.
    Selbst für das Expeditionsschiff. 187 Millionen Tonnen Masse, 686 Kubikmeter Gesamtvolumen, 2400 Meter Gesamtlänge – nicht zu viel für ARCHETIMS Teleport-System.
    Ein strahlend weißes Leuchten erfasste die JULES VERNE. Rhodan wurde für die Dauer eines Sekundenbruchteils schwarz vor Augen.
     
    *
     
    Im geostationären Orbit kamen sie heraus, 32.257 Kilometer über der Planetenoberfläche. Weit entfernt von jeder Feindeinheit. „In der Tat", donnerte Tolot amüsiert, „darauf waren sie nicht eingestellt!"
    Rhodans Blick flog über die Displays, zum Haupt-Holokubus, über die Gefechtsstationen der Zentrale, doch er fand nicht die geringste Beeinträchtigung. Die VERNE hatte den Sprung schadlos überstanden.
    Gleichfalls die Besatzung. „Tarnfelder?"
    „Aktiviert!"
    Der Virtuellbildner sammelte neunzig Prozent ihrer Streustrahlungs-Impulse und projizierte sie an eine weit entfernte Position im Weltraum. Für die Schlachtschiffe der Gegenseite entstand ein virtuelles Ortungsbild der VERNE.
    Ihr LAURIN-Antiortungsschutz verschleierte den eigentlichen Standort.
    Von der ersten Sekunde an lieferte der Gravohub der Hyperkon-Unterlichttriebwerke 1120 Kilometer pro Sekundenquadrat.
    Die Walzenraumer folgten nicht. Wertvolle Sekunden.
    Nicht, dass es Kamuko selbst an Reaktionsgeschwindigkeit mangelte, doch die Kommandanten vor Ort mussten Befehle umsetzen, die sie von der Prinzipa erhielten.
    Rhodan wusste selbst aus leidvoller Erfahrung, wie leicht es war, an diesem Punkt zu scheitern.
    Dann kam die Reaktion: Die Schlachtschiffe des Trecks beschleunigten mit unglaublichen 1800 Kilometern pro Sekundenquadrat, einem Wert, der sie in unter neunzig Sekunden auf halbe Lichtgeschwindigkeit katapultierte.
    Die ersten Feindeinheiten sprangen in den Hyperraum, dem Trugbild des Virtuellbildners hinterher.
    Bis auf die Walzen, die am nächsten standen: Sperrfeuer verlegte ihren Weg, doch Major Saaroon beschleunigte nicht vollständig gerade, sondern flocht scheinbar sinnlose Manöver ein, für Bruchteile von Sekunden, die im Hochgeschwindigkeitsbereich gewaltige Abweichungen provozierten.
    Rhodan zählte die Sekunden. Die Schlinge zog sich zu. „Virtuelles Orterbild enttarnt! Wir liegen unter Feuer!"
    Energetische Schauer schlugen in die Schirme. Die Auslastungskurve lag dennoch unter fünfzig Prozent.
    Ahakin schaute zu Rhodan – Rhodan schüttelte heftig den Kopf. „Feuer nicht erwidern!", schrie der Kommandant. „Ich wiederhole, nicht erwidern!
    Bunetta: Das gilt auch für dich, Oberstleutnant! Sie wollen uns nicht vernichten, sie wollen uns aufhalten!"
    Rhodan sah, wie der Blinde mit dem Augenimplantat enttäuscht die Lippen schürzte.
    Nach 134 Sekunden erreichte die VERNE die halbe Lichtgeschwindigkeit. „Kompensationsfelder der Hawk-Konverter bereit!", hörte Rhodan eine Stimme, nicht schreiend, sondern säuselnd, es war Istorico, ihr Ara-Ingenieur.
    Der entscheidende Satz stand eben bevor – da schlug ein Wirkungstreffer in die Schirme.
    Rhodan spürte die Erschütterung wie einen Schlag von tief unten. Die Gurte griffen zu, sein SERUN schloss den Helm. „Wirkungstreffer!", dröhnte eine Stimme über Interkom: Oberst Loni Geleske, Kommandantin der JV-2, Ertruserin – und entsprechend gut bei Stimme. „Wir haben schwere Schäden, Ahakin!"
    Rhodan sah Tausende Schadensmeldungen zugleich, die im Haupt-Hologlobus aufflammten. NEMO plärrte halbe Sätze, die er nicht mehr verstehen konnte, und er fühlte sich mitsamt dem Sessel in eine archaische Achterbahn verfrachtet.
    Chaos brach aus. Saaroon zwang die JULES VERNE mit einem unirdischen Knirschen der Schiffszellen in den Linearraum.
     
    13.
     
    Generalin Kamuko vermerkte ohne Überraschung, fast schon mit Erleichterung, das Entkommen der JULES VERNE. Den Tod hätte gerade sie Perry Rhodan nicht gewünscht.
    Doch welche Wahl hatte sie gehabt, außer feuern zu lassen? Zu tief schien die Verstrickung der Terraner in das Verschwinden der Nachtlicht-Rüstung, zu undurchsichtig ihr Erscheinen in Phariske-Erigon. „Prinzipa!" Die Stimme gehörte Folsson Brack, einem ihrer Stellvertreter. „Prinzipa, wir haben Nachricht von der Nachtlicht-Rüstung!"
    Kamuko fuhr ungläubig herum. „Ihr habt was?"
     
    *
     
    Die Sichtungen stammten allesamt aus Überwachungskameras, und sie kamen alle aus dem Umfeld der Stadt Oaghon.
    Kamuko sah einen Brustpanzer aus graublauem
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