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2397 - Die Halbspur-Changeure

Titel: 2397 - Die Halbspur-Changeure
Autoren: Unbekannt
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„Tolotos !", rief der Ilt. „Gib mir dein Händchen, wir haben es eilig!"
     
    *
     
    Die EX-19, Eigenname BEIJING, war ein Kugelraumer der NEPTUN-Klasse, ein Omni-Trägerschiff für den multiplen Einsatz als EXPLORER.
    Tausendfünfhundert Meter Rumpfdurchmesser, unter Berücksichtigung des Ringwulstes sogar eintausendachthundert Meter. Der Rumpf aus hochfestem Ynkonit in dem typisch rötlich blauen Farbton, der die meisten Schiffe der LFT auszeichnete.
    Aber das waren Äußerlichkeiten, an die Perry Rhodan nur flüchtig dachte, als das Schiff Fahrt aufnahm und die zurückfallende EDMOND HALLEY sehr schnell mit dem gleißenden Sternenhintergrund verschmolz. Nur noch die Ortung zeigte Atlans Flaggschiff und die anderen Raumer, die wie ein aufgeschreckter Insektenschwarm durch ihren „Bau" patrouillierten, das Innere des Kharag-Sonnendodekaeders.
    Die BEIJING entfernte sich mit gleichbleibender Beschleunigung. Die Kursdaten waren von der HALLEY übermittelt worden, Ziel war die letzte bekannte Position des fremden Riesenobjekts.
    Bald tauchte das Schiff in den Grenzbereich des Hyperschwalls ein.
    Mit seinem Durchmesser von knapp einhundertachtzig Lichtjahren und einer Population von rund vier Millionen Sonnenmassen war Omega Centauri zweifellos der größte und massereichste Kugelsternhaufen der Milchstraße. Bis zum Jahr 1225 NGZ, als Atlan erstmals nach Omega Centauri vorstieß, war über diese Ballung ihrer extrem schwierigen physikalischen Gegebenheiten wegen nur sehr wenig bekannt gewesen. Mittlerweile galt jedoch schon als Allgemeinwissen, dass es sich um den Kern einer ehemals elliptischen Kleingalaxis handelte, deren Randbereiche nach und nach von den Strukturen der Milchstraße aufgesogen worden waren.
    Nur ein kleiner Personenkreis war darüber hinaus informiert, dass es sich bei Omega Centauri in Wahrheit um den Überrest eines jener legendären Ur-Schwärme handelte, die vor Hunderten von Millionen Jahren das Universum durchzogen und die Größe kleiner Galaxien erreicht hatten, und der vor rund 546 Jahrmillionen am Rand der Milchstraße havariert war.
    Die überaus dichte Population des verbliebenen Kugelsternhaufens hatte zur Folge, dass sich die Hyperstrahlung vieler Sonnen überlagerte, zum Teil durch Interferenzen aufschaukelte und in einem Gebiet von rund 250 Lichtjahren Durchmesser permanent starke Hyperstürme tobten. In einem Großteil dieses Areals versagten Hyperfunk und Hyperortung vollständig, waren Linearflüge so gut wie unmöglich und Transitionen nur über kürzeste Distanzen denkbar, stets mit einer unmittelbaren Bedrohung für Schiff und Besatzung verbunden.
    Der Bau des lemurischen Sonnentransmitters vor über 53.000 Jahren hatte den Kugelsternhaufen allmählich zu einem uneinnehmbaren Bollwerk werden lassen. Denn letztlich hatten die Lemurer im Bereich des Kharag-Sonnendodekaeders während des Haluterkrieges zur Verstärkung der natürlichen Hyperstürme Hyperschwall-Generatoren und -Injektoren installiert, bevor während der
     
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    halutischen Großoffensive die letzte Evakuierungsphase Richtung Andromeda begonnen hatte.
    Als infolge des Hyperimpedanz-Schocks etliche der lemurischen Generatoren ausgefallen waren, hatte das keineswegs zu einer Verbesserung der hyperphysikalischen Verhältnisse geführt.
    Denn die Veränderung der Hyperimpedanz hatte die Verringerung der künstlichen Störquellen kompensiert.
    Das Leuchten der Sterne war blasser geworden. Wie Nebelschleier tauchten fünfdimensionale Energieschwaden in der optischen Wiedergabe der Panoramagalerie auf. Hier und da schien das Bild zu verklumpen, wirkten Farbveränderungen, als bräche sich das Licht in Myriaden winzigster Kristalle.
    So ungefähr, empfand es Perry Rhodan, mussten sich Seeleute fühlen, die bei schwerer See in dichter werdenden Nebel gerieten. Bald war nur mehr Dunst ringsum, eine unheimliche und dichte Suppe, in der die Sonne zum matten Dämonenauge wurde und bald gänzlich verschwand.
    Kaum noch eine Möglichkeit, sich zu orientieren. Begleitet von dem dumpfen Glucksen der See unter dem Rumpf, von einem unheimlichen Stampfen und Schlingern, das mit jeder Minute bedrohlicher wurde.
    Selbst der Wind schien pausenlos zu drehen und peitschte gegen die Segel, als müsse er sie von den Rahen fetzen.
    Elmsfeuer glommen an Mastspitzen und Beschlägen und huschten weiter, als entwickelten die Flammen ein entsetzliches Eigenleben...
    Die Belastung des Schutzschirms war innerhalb weniger Minuten
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