Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2384 - Das Quarantäne-System

Titel: 2384 - Das Quarantäne-System
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
raue, knorpelige Oberfläche... „Achte auf die Beeinflussung!"
    Startac schüttelte den Kopf, bis es schmerzte. Er spürte Trim Marath neben sich. Gemeinsam schoben sie sich weiter, zwischen den Bäumen ihrer Phantasmagorien hindurch. Einen Schritt, dann noch einen und noch einen...
    Ein Kribbeln. Ein Flackern.
    Das Bild, das sie sahen, verwischte. Die verwirrenden Grautöne von Unterholz, Baumstämmen, Blattwerk und Ästen machten etwas ganz anderem Platz. Wie in einem holografischen Effekt erloschen die Bilder ihrer Umgebung. Übrig blieben... ... ein Dutzend Häuser, scheinbar erbaut aus Stein und Holz. Umgeben von prachtvollen Gärten, mit viel Liebe fürs Detail geordnet. Blumen wuchsen da und dort, Ranken erklommen die einfach gedeckten Hütten. Zwei- oder dreitausend Quadratmeter Fläche hatten die unbekannten Erbauer der Gebäude für ihre Zwecke genutzt.
    Eines der Häuser war größer als die anderen. Es wirkte wie eine zentrale Lagerhalle oder wie ein Versammlungsraum. Daneben waberte undurchdringlicher Nebel. Das Feld, zweifelsfrei künstlichen Ursprungs, besaß einen Durchmesser von nicht mehr als fünf Metern.
    Was verbarg sich dahinter? Der Zugang zu einem Tunnel, der in den Boden hinabführte - oder woandershin? War dies ein Deflektorfeld oder ein weiterer Schutzschirm? Der Zutritt zu einem besonders getarnten Versteck?
    Startac blinzelte in die nachmittägliche Sonne.
    Knusperhäuschen waren dies, wie aus einem Märchen seiner terranischen Vorfahren. Doch die Idylle wirkte trügerisch.
    Es stellte sich die Frage, wo die böse Hexe auf sie lauerte
     
    15.
     
    Neuerlich grüngoldener Ekel
     
    Wieder dieselben ambivalenten Gefühle wie vor wenigen Stunden. Wieder diese grüngoldenen Schatten. Abscheu, Zuneigung, Widerwille, der unglaublich starke Wunsch zur Hingabe.
    Die Tu'gas't-Krebse im unmittelbaren Umfeld der Präkog-Prinzessin wirkten aufgeregt, klapperten immer wieder mit ihren scharfen Scherenarmen aufeinander.
    Es kam Deville-Kareem zum Bewusstsein, dass ihre Helfershelfer über natürliche Waffen verfügten, die einem Tad de Raud durchaus gefährlich werden konnten. In der Masse würden die Krebsdiener, wenn sie es jemals darauf anlegten, akzeptable Gegner abgeben.
    Er wischte die Gedanken beiseite. Tu'gas't waren Tu'gas't. Sklaven. Wesen, deren instinktbehaftete Willenskraft sie vor langer Zeit gebrochen hatten.
    Catonya stöhnte und ächzte wie schon zuvor. Sie presste einen Schlüpfling aus dem Hinterleib. Eilig wurde er aus seiner Geburtshaut befreit. Die eng an den Leib gepressten Flügelarme zeigten erschreckende Deformationen. Eine Fehlgeburt.
    Augenblicklich stürzten sich mehrere Tu'gas't auf den Krüppel und zerfleischten ihn, schoben die Reste hinter eine nahe gelegene Wabenwand. Und schon quoll ein weiterer Schlüpfling aus der Prinzessin...
    Nein! Er rutschte wieder zurück! Der Hinterleib schloss sich, wurde von den Krebsgehilfen mit bereitgelegten, flauschigen und von pastöser Masse bedeckten Tüchern geschützt.
    Die Präkog-Prinzessin setzte den Prozess des Gebärens aus!
    Das Gestell an ihrem Hinterteil versank im Boden einer Wabe. Mithilfe mechanischer Krücken kam Catonya auf die Beine, während Marschall Deville-Kareem jegliche Kraft zu verlassen drohte.
    Er konnte spüren, unter welchen Schmerzen die Frau litt. Wie schwer sie sich tat, ihren mächtigen Leib zu bewegen, eine stehende Position einzunehmen. Er fühlte Mitleid und Hochachtung, Zuneigung und Erschrecken.
    Hatte er diesen Vorgang bewirkt?
    Eine schrille Stimme erklang. Die einer Tadde-Raud-Frau. Die der Prinzessin. „Ich spüre ...", sagte sie leise und abgehackt, „ich spüre alarmierende Dinge."
    Ein Schrei. Schmerzhaft schrill, von seltsamer Intensität getragen. „Meine Prinzessin ..."
    „Schweig, mein Kleiner!", presste Catonya hervor, während ihr Leib angestrengt zitterte. „Ich rede ... du hörst zu."
    Ein weiterer tiefer Atemzug. Tu'gas't begannen, den Unterleib der Prinzessin mit Sorgfalt zu massieren. Die Scheren, scharf wie seine eigenen Krallen, verursachten nicht die geringste Verletzung. „Ich habe mich mit den Kräften der Gegenseite befasst", sagte sie mit plötzlich erstaunlich klarer Stimme. „Ich fühle, dass sich besondere Wesen unter ihnen befinden. Solche, die ich haben will und muss."
    Catonya überragte ihn ums Doppelte.
    Deville-Kareem blickte auf den Ansatz ihres Hinterleibs. Dort bewegte sich etwas.
    Faustgroße Blasen perlten aneinander vorbei, stritten scheinbar um das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher