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2382 - Der refaktive Sprung

Titel: 2382 - Der refaktive Sprung
Autoren: Unbekannt
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60 Millionen Jahre seiner Gefangenschaft genauso verdunstet, wie das Ysalin Afagour sich unter der ndimensionalen Schockwelle aufgelöst hatte.
    Sie alle standen in der Zentrale des Quell-Klippers vor ihm. Kafug, Konferge, Deltoro, Unscrow, Dumgard, Karrillo und Nuskoginus hatten ihre Befreiung letzten Endes wohlbehalten und bei geistiger Gesundheit überstanden.
    Nur Nuskoginus, ihr Wortführer und neuer Eigner des Klippers, sprach. „Wir haben Kurs auf den Planeten Yorname genommen." Seine Stimme klang nicht tief und würdevoll, sondern unerwartet hoch und leise zischelnd wie das Fauchen eines Reptils. „Yorname?", wiederholte Rhodan. „Was wollen wir ausgerechnet auf Yorname?"
    Der Planet gehörte zum Territorialgebiet der LFT, war 1246 Lichtjahre in Richtung Southside von Terra entfernt. Rhodan gestand sich jedoch ein, dass die Welt ihm in erster Linie ein Begriff war, weil dort Trim Marath geboren worden war. „Wir werden dich, Gucky und die vier anderen Terraner in Kürze auf dieser Welt absetzen. Von dort aus könnt ihr dann die Rückreise zur Erde auf eigene Faust antreten."
    Entgeistert sah Rhodan den ehemaligen Mächtigen der Kosmokraten an. „Und ... ihr?", fragte er. „Wir werden mit dem Quell-Klipper weiterreisen."
    Der Terraner glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. „Soll das ein Scherz sein?"
    „Was meinst du damit?"
    „So einfach ist das nicht! Du und die sechs anderen, ihr steht in der Schuld der Terraner! Wir haben die SEOSAMH erst vor gut einem halben Jahr ins Sonnensystem geholt. Ihr seid erst vor ein paar Tagen von dem Ysalin Afagour befreit worden. Wir haben kaum ein paar Worte miteinander gewechselt, und nun wollt ihr uns ... schon wieder verlassen?"
    Rhodan verzichtete darauf, den Begriff zu benutzen, der ihm ursprünglich in den Sinn gekommen war. Verhärtete Fronten konnte er jetzt nicht brauchen. Nuskoginus' Ankündigung traf ihn sowieso schon hart genug.
    Einen Moment lang funkelte es in den faustgroßen Augen des Mächtigen gefährlich auf, dann schien Nuskoginus sich wieder zu beruhigen. Er schwieg, dachte offensichtlich nach. „Was erwartet ihr von uns?"
    „Euren Beistand gegen die Terminale Kolonne natürlich! Eure Hilfe gegen einen gemeinsamen Feind!" Ein Mindestmaß an Anstand und Dankbarkeit, dachte er, sprach es aber nicht aus. „Hast du nicht gesagt, dass ihr gegen TRAITOR kämpfen wollt, um euch auf diese Weise vor den Kosmokraten zu rehabilitieren?"
    „Wir sind jetzt frei", erwiderte der Gyshanian. „Nicht mehr darauf angewiesen, dass die Kosmokraten uns von der Ewigen Qual erlösen."
    Wasserstoffatmer, dachte der Terraner.
    Kalte Logiker; denen Gefühle fremd sind.
    Wie die Maahks ... „Wir brauchen euer Wissen. Wir brauchen jede Hilfe gegen TRAITOR, die wir bekommen können."
    „Alles, was wir über die Terminale Kolonne in Erfahrung gebracht haben, habe ich bereits weitergegeben. Und wie sollen wir euch helfen können? Wir sind keine Mächtigen mehr, und die Kosmokraten werden uns alles andere als wohlgesinnt sein, weil wir ihre Strafe eigenmächtig abgeschüttelt haben. Wenn sie herausfinden, dass die Terraner uns dabei geholfen haben ... in erster Linie du, Rhodan ..."
    „Aber ..."
    Nuskoginus hob gebieterisch eine Hand, eine Geste, die erkennen ließ, was er einst gewesen war, vor 60 Millionen Jahren.
    „Du missverstehst mich, Rhodan. Es ist gut möglich, sogar wahrscheinlich, dass wir den Kampf gegen die Terminale Kolonne fortsetzen ... sobald wir erst zur Ruhe gekommen sind. Hier oder an einem anderen Ort. Das verspreche ich. Wir werden zu einem späteren Zeitpunkt an die Seite der Terraner zurückkehren. Aber jetzt können wir euch nicht helfen."
    „O doch, das könnt ihr", entgegnete Rhodan bitter. „Ihr könntet uns zum Beispiel bei der Bergung der vakanten Quell-Klipper am Dengejaa Uveso helfen, die dort nach dem Ende zahlreicher Rebellen und zahlreicher linientreuer Quanten der Finsternis zurückgeblieben sind! Sag, Nuskoginus, sind es nicht mindestens zweitausend der mächtigen Schiffe?"
    „Und was wollt ihr mit ihnen anfangen?", fragte der Gyshanian milde. „Erstens werden die Klipper unabänderlich niemals Terraner als Eigner akzeptieren, und zweitens wird die Terminale Kolonne längst für den Abtransport der Klipper gesorgt haben. Du musst davon ausgehen, dass unversehrte, linientreue Ermittler CRULT schon längst informiert haben werden. Möchtest du hier sein, wenn TRAITORS Einheiten in Kürze nach dem Rechten sehen?"..
    Rhodan schwieg.
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