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237 - Die Welt in der Tiefe

237 - Die Welt in der Tiefe

Titel: 237 - Die Welt in der Tiefe
Autoren: Christian Schwarz
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Aruula war noch etwas benommen, aber trotzdem schon wieder Herr ihrer Sinne. »Warum helfen Sie uns?«, fragte sie auf Clark.
    »Weil Mueller ein Wahnsinniger ist«, antwortete die Wissenschaftlerin. »Ich habe das leider sehr spät erkannt. Er will gar nicht die Clarkisten in die Luft sprengen… sondern die ganze Antarktis. Sein Ziel ist es, die größte Explosion zu erschaffen, die die Welt jemals gesehen hat. Genügt das als Antwort?«
    Aruula nickte nur. Die Worte waren sehr überzeugend gewesen; leise Hoffnung regte sich in ihr, dass Angelina es wirklich ernst meinte.
    Sie stiegen über die Leiter in das U-Boot ein, durchquerten etliche schmale Gänge und standen schließlich vor der Tür der Offiziersmesse.
    Ein Schuss peitschte plötzlich dahinter. Ein lauter Schrei ertönte. Angelina Schultz schob sich vor Aruula und kurbelte am Rad. Das Schott ging auf. Die Kriegerin drängte sich an ihr vorbei und stürzte in den Raum, das Schwert erhoben.
    ***
    Minuten zuvor
    »Ado! Welche Überraschung, das muss ich schon sagen. Du hast mich also erkannt.« Mueller hob Matts Colt Python, den die Soldaten mit den anderen erbeuteten Waffen hier zurückgelassen hatten, und richtete ihn auf Darnells Stirn.
    »Ja, du Teufel.« Der Unter-Clark spuckte aus. »Du bist der verabscheuungswürdigste Verräter, den die Welt jemals gesehen hat. Warum hast du die Soldaten rausgeschickt, hm? Hast du Angst, dass sie die ganze Wahrheit erfahren?«
    Mueller lachte leise. »Du hast ja so recht, Ado. Sie müssen in der Tat nicht wissen, wer ich in Wahrheit bin. Könnte unangenehm für mich werden, egal, welche Verdienste ich mir hier erworben habe. Nun, gerade eben war ich tatsächlich etwas geschockt. Aber nun freue ich mich, dich wieder zu sehen, alter Freund. Dummerweise wird es nur ein sehr kurzes Wiedersehen, befürchte ich. Willst du mir erzählen, wie es meinem Dad geht? Und meiner restlichen Familie? Ich vermisse sie nicht, aber neugierig bin ich schon.«
    Matt schwitzte Blut und Wasser. Er hoffte, dass Darnell auf dieses Angebot einging. Die Schultz hatte ein Auge zugekniffen, als sie an ihm vorbeigegangen war. Wenn sie tatsächlich auf ihrer Seite stand, würde sie Aruula befreien.
    Der Unter-Clark war nicht auf den Kopf gefallen. Er verwickelte Mueller in ein Gespräch und schaffte es, weitere Fragen zu provozieren.
    »Genug jetzt von den alten Zeiten«, fauchte Mueller und lud Matts Colt Python durch. »Die Vergangenheit interessiert mich nicht mehr. Ihr kennt mein Geheimnis und kommt schon deswegen nicht mehr lebend hier raus. Aber wen von euch beiden erschieße ich zuerst?« Der Erste Wissenschaftler von Georgshütte trat vor Matt hin und richtete den Colt auf dessen Bauch. »Sie, Maddrax? Ja. So kann ich meinen alten Freund Ado noch ein bisschen länger leiden sehen.« Er kicherte.
    Jetzt oder nie!
    Matts Bein zuckte hoch. Mit der Schuhspitze traf er Muellers Handgelenk. Es wurde nach oben gerammt, dabei löste sich ein Schuss. Mueller schrie vor Schmerz und Überraschung, die Pistole flog ihm aus der Hand. Matt, der mit den Handschellen an ein Rohr gekettet war, hielt sich daran fest, spannte die Bauchmuskeln, zog die Beine an und trat Mueller vor die Brust.
    Der Erste Wissenschaftler taumelte, fiel aber nicht. In diesem Moment schwang die Tür auf. Wie eine Amazone stürzte Aruula in die Messe, das Schwert zum Schlag erhoben.
    Mueller warf sich in Panik auf den Colt, während Aruula auf ihn zu stürmte. Mueller war schnell, bekam den Python zu fassen, drehte sich auf den Rücken und schoss.
    Ohrenbetäubendes Krachen erfüllte den engen Raum. Aruula sah, dass sie es nicht schaffen würde, und tauchte zur Seite ab. Unsanft knallte sie auf den stählernen Boden. Ihre Schulter touchierte ein Tischbein. Das Schwert schlidderte davon.
    Die Kriegerin war flink wie eine Taratze. Sie rollte sich herum und griff nach dem neben ihr liegenden Mueller. Sie bekam sein Handgelenk mit dem Colt zu fassen.
    Der Wissenschaftler schrie auf. Damit hatte er nicht gerechnet. Und er war nicht mehr flink genug. Die Zeiten, da er körperlich gekämpft hatte, waren zehn Jahre her. Der Colt entglitt erneut seiner Hand. Immerhin schaffte er einen Tritt mit dem Stiefelabsatz in Aruulas Hüfte. Sie biss die Zähne zusammen, kam aber gegen die kurzzeitige Lähmung nicht an. Immerhin hielt sie eisern den eroberten Colt.
    Mueller rappelte sich auf und floh durch das Schott in den vorderen Teil des Bootes. Er warf es zu und verschloss es von außen.
    Durch
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