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2364 - Unternehmen KombiTrans

Titel: 2364 - Unternehmen KombiTrans
Autoren: Unbekannt
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abzuwenden.
    Schließlich gibt es auch andere reizvolle Frauen.
    Und wenn ich die Gabe weiter ausbaue, sie vollständig verstehe und in den Griff bekomme, werden mir noch ganz andere Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Dann kann ich Ziele erreichen, von denen ich bisher nicht einmal zu träumen wagte.
    Doch eins nach dem anderen.
    Ich darf nichts überstürzen.
    Zuerst muss ich versuchen, meine Vermutung zu bestätigen. Die Art meiner Gabe erinnert mich an Berichte, die ich beiläufig während meiner Arbeit auf Lemur aufschnappte. Alany war davon fasziniert gewesen - zwar arbeitete auch sie als Technikerin, aber ihre heimliche Liebe galt stets der Biologie.
    Alany ... Es gibt Tage, da vermisse ich sie immer noch. Selbst während Erryan mir hemmungsloseren Sex bietet, als Alany es je tat, denke ich manchmal an sie. Wie in diesem Augenblick. Ich muss mich selbst zur Ordnung rufen. Alany gehört der Vergangenheit an. Die Fragen der Gegenwart zählen.
    Bin ich hinsichtlich der Para-Begabung tatsächlich einem auf Zeut geborenen Lemurer ähnlich? Bei ihnen kam es zu einer erstaunlichen Mutation. Schon drei Generationen nach der Erstbesiedlung Zeuts wurden nur noch Kinder geboren, deren Gehirn über eine Para-Drüse verfügt.
    Sie gebieten über Abjin-Kräfte, mit deren Hilfe sie ihre Umgebung beeinflussen, auf dezente, kaum wahrnehmbare Art. Viele Zeut-Lemurer können nonverbal kommunizieren, ohne dass sie zur Telepathie fähig wären - eine eigene, unvergleichliche Fähigkeit.
    Diesen Vergleich zu ziehen scheint zunächst absurd, habe ich doch in meinem ganzen Leben noch keinen Fuß auf Zeut gesetzt und meines Wissens auch keinen Zeut-Lemurer in der Reihe meiner Vorfahren. Aber ich will mir Gewissheit verschaffen.
    Es ist mir ein Leichtes, Zugang zu einem der wenig genutzten Medo-Labors zu erlangen. Ich brauche nur meiner täglichen Arbeit als Kontrolltechniker etwas weniger Gewissenhaftigkeit zu widmen und die Sicherungsschaltung kurz vor Ende meiner Schicht nicht zu betätigen.
    Das löst wenig später einen Routinealarm aus, und ich bin schneller als alle anderen zur Stelle, um mich um das Problem zu kümmern. Ich betätige einige Schaltungen, gebe erstaunte und verwirrende Kommentare von mir und schicke alle anderen aus dem Labor. Ich schließe es kraft meiner Autorität als Techniker mit dem Hinweis auf unbestimmte Gefahr. Die Mediziner sind über einige gewonnene Stunden Freizeit erfreut.
    Nur ein Medorobot bleibt zurück. Ich lasse ihn unter einem Vorwand einen Hirnscan bei mir durchführen. Das Ergebnis überrascht mich nicht - ich verfüge über keine Para-Drüse. Ich ändere den Speicher des Robots. Es ist besser, wenn niemand je von dieser Routineuntersuchung erfährt.
    Damit ist eine Möglichkeit, meinen Verdacht zu bestätigen, gescheitert. Es gibt jedoch noch einen anderen Weg.
    Das für Zeut-Lemurer typische Abjin ergibt sich aus der Kombination der Para-Drüse ihres Gehirns und einer erhöhten Drokarnam-Konzentration im Blut. Dieses Hypermineral ist ein Verbindungsglied zwischen der Zeut-Mutation und meiner Tätigkeit auf Kharmuu. Denn zum einen besteht Zeut zu großen Teilen aus Drokarnam, und zum anderen gehe ich beinahe täglich damit um. In der Technik sind an vielen Stellen geringe Mengen Drokarnam verarbeitet.
    Leider gibt es auf ganz Kharmuu nur so geringe Mengen des Hyperminerals, dass es sofort auffallen würde, wenn ich etwas davon stehle, um im Geheimen Versuche durchzuführen. Also muss ich einen anderen Weg gehen.
    Meine Stellung erlaubt mir, im Abstand einiger Monate kleine Mengen Drokarnam zu ordern. Zu begründen, wofür ich es offiziell benötige, fällt mir nicht schwer.
    Das Problem wird darin bestehen-meinen Vorgesetzten Rechenschaft darüber abzulegen, warum ich das Drokarnam nicht sofort weiterverarbeite.
    Dem werde ich mich widmen, wenn es so weit ist. Stimmt mein Verdacht, und davon gehe ich trotz der Enttäuschung wegen der Para-Drüse aus, wird es sich von selbst erledigen.
    Wenige Tage später halte ich erstmals Drokarnam in den Händen, um bewusst zu testen, ob meine Gabe mit diesem Hypermineral in Verbindung steht. Zuvor fanden die Kontakte stets zufällig statt. Tatsächlich.
    Sobald direkter Körperkontakt besteht, fällt es mir leicht, meine Vorgesetzten zu manipulieren.
     
    *
     
    Es erfordert großes Geschick, Drokarnam zu unterschlagen.
    Inzwischen vermag ich es unter den Augen anderer zu entwenden, sodass diese es zwar sehen, aber nicht wahrnehmen. Das Verschwinden
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