Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2364 - Unternehmen KombiTrans

Titel: 2364 - Unternehmen KombiTrans
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
vorbeieilte.
    Lucinda folgte. „Ich gehe auch nach Hause, wenn man es so nennen will. Die Vorstellung eines Zuhauses assoziiere ich immer noch mit einer schönen Wohnung irgendwo in freier Natur, obwohl ich mehr als mein halbes Leben in irgendwelchen Raumschiffen verbracht habe. In Wirklichkeit bildet wohl der Weltraum meine eigentliche Heimat." Seine Kabine lag nur wenige Meter von der Trims entfernt. „Unter deinen Männern gärt es."
    Die Überraschung stand Lucinda ins Gesicht geschrieben. Er rieb sich affektiert über die linke Seite des Kopfes, wo ihm vor Jahren der Splitter einer Granate die Ohrmuschel abgerissen hatte. Die linke Gesichtshälfte war noch immer von Narben übersät, da der Captain von medizinisch nicht notwendiger Schönheitschirurgie nicht viel hielt. „Hab ich richtig gehört?"
    „Du bist nicht der Einzige, der andere einschätzen kann. So schlecht ging es mir nicht, dass ich blind gegen alles um mich herum gewesen wäre. Du befehligst einen Einsatztrupp. Deine Soldaten sind Männer der Tat, die seit Tagen nichts von Bedeutung leisten können, obwohl wir uns in ständiger Lebensgefahr befinden.
    Unsere Gegner sind jedoch nicht aus Fleisch und Blut. Wir werden von hyperphysikalischen Gewalten bedroht.
    Deine Männer müssen tatenlos abwarten und ihr Kampftraining absolvieren, ohne auch nur das Geringste an unserer Situation ändern zu können." Trim lachte, und als er sich selbst hörte, versetzte es ihm einen schmerzhaften Stich, denn es war das erste herzliche Lachen seit Tagen. „Und nicht zu vergessen, müssen sie Djake spielen, um ihre Abende mit Programm zu füllen."
    Lucinda nickte. „Sehr richtig. Ihnen wurde jede Einflussmöglichkeit genommen.
    Außerdem machen ihnen, genau wie mir, die ständigen Transitionssprünge zu schaffen."
    „Da seid ihr in guter Gesellschaft." Trim zeigte eine Elendsmiene. „Wenn die Kurztransitionen im Sekundenabstand erfolgen, wird mir übel. Obwohl die HALLEY angeblich über die neueste Technik, die beste Hyperinpotronik und die maximale Schockdämpfung verfügt, wird eben nicht alles geschluckt. Seit wir in Omega Centauri manövrieren, habe ich nicht länger als zwei Stunden am Stück geschlafen."
    „Ich kenne ein gutes Mittel gegen Schlaflosigkeit."
    Trim erfuhr dieses Mittel nie. Ihre Quartiere lagen drei Ebenen tiefer. Er trat in den Antigravschacht, ohne darüber nachzudenken. Wieso auch? Die Benutzung war Alltag. Aber diesmal gab es kein Feld veränderter Schwer- kraft, das ihn langsam nach unten trug.
    Er stürzte haltlos in die Tiefe.
    Zeitsplitter Ich habe mich an Kharmuu längst gewöhnt. Diese Wohnwelt ähnelt Lemur und ist zu meiner neuen Heimat geworden.
    Es gibt Meere, Wüsten, Wälder, Steppen, Berge ... alles, was auch Lemur auszeichnet. Die fünf Kontinente sind nach Planeten unseres Sonnensystems benannt - Zeut, Lahamu, Neberu, Guan und Hasorp. Meiner Meinung nach eine absolut überflüssige Reminiszenz an die Heimat, wo ohnehin alles an sie erinnert.
    Die Befürchtung, ich würde wieder in denselben Trott fallen wie vor meiner Abreise zum Sonnendodekaeder, hat sich nicht bewahrheitet. Eine innere Spannung hat mich ergriffen, ein Nervenkitzel ohnegleichen.
    Es gelingt mir immer besser, meine Gabe zu kontrollieren. Ich habe bereits einen ersten Erfolg erzielt.
    Meine Nachbarin ist mir inzwischen mit Haut und Haaren verfallen. Erryan ist eine wunderbare Frau. Groß, schlank, mit kleinen, aber überaus erregenden Brüsten und wallenden schwarzen Haaren. Sie trägt noch mehr leidenschaftliches Feuer in sich, als ich vermutete.
    Wie ich sie beeinflusst habe, verstehe ich selbst nicht. Es ging Stück für Stück voran; beinahe automatisch fanden meine Gedanken Zugang zu ihr.
    Zuerst war sie kühl und ablehnend, verzog spöttisch das Gesicht, wenn sie mich sah.
    Später warf sie mir immer wieder Blicke zu, musterte mich erst zaghaft, dann begehrlich. Schließlich sprach sie mich an, scheinbar aus freien Stücken, aber in Wirklichkeit, weil ich es ihr befahl.
    War es Hypnose? Suggestion? Empathie?
    Noch bin ich mir nicht darüber im Klaren, doch ich habe einen Verdacht, wodurch alles ausgelöst wurde.
    Inzwischen kann Erryan das Ende unserer jeweiligen Arbeitsschichten kaum abwarten. Kaum betritt sie meine Wohnung, gibt sie sich mir mit hemmungsloser Leidenschaft hin. Ihre sexuelle Gier faszinierte mich anfangs, aber inzwischen finde ich sie abstoßend.
    Vielleicht wird es Zeit, sie dahin gehend zu beeinflussen, sich wieder von mir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher