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2361 - Traumspuren

Titel: 2361 - Traumspuren
Autoren: Unbekannt
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Friedensfahrer."
    Die Algorrian hatten ihr Schicksal auf absehbare Zeit mit dem der Milchstraße verknüpft. Devolter II hatte die neue Heimat ihres Volkes werden sollen.
    Monkey hatte Stunden im geheimen Gespräch mit MAJESTÄT verbracht, um die Szenarien zu ermitteln, wenn Tausende von Algorrian in Windeseile ihr neues Hightech-Imperium aus dem Boden stampften und über Nacht zur technisch überlegenen Macht in der Milchstraße wurden. So, wie er Curcaryen Varantir und Le Anyante kannte, würden sie keinerlei Bedenken dabei haben und die Hinweise anderer in den Wind schlagen.
    Major Obronkor straffte sich. „Sollen wir diese Rüpel wirklich gewähren lassen? Es wäre schade um unser aller. Quinto-Center."
    „In den Savannen werden sie sich wohlfühlen. Der Rest ergibt sich."
    Damit war für Monkey alles gesagt. Für weitere Instruktionen war die Hyperinpotronik zuständig.
     
    *
     
    „Ich sehe nichts", flüsterte Quincy ante Borgylos. „Sie etwa?"
    „Kann sein", murmelte Brent Spooner. „Ich bin mir nicht sicher."
    Pikkas schüttelte den Kopf angesichts von so viel Ignoranz. „Die Korvette fliegt mit eingeschaltetem Deflektorschirm."
    Das Beiboot der TRAJAN war Quinto-Center tief in den Kanal des Gasnebels gefolgt. „Ich sehe noch immer nichts", beschwerte sich die Bohnenstange Quincy.
    Die Korvette schwebte im Zeitlupentempo heran. Pikkas Blum musterte das ortungstechnische Abbild auf dem Beobachtungsschirm an der rechten Hangarwand. Das Schiff erreichte die Höhe des Kraterbodens und sank in den Schacht, der fast zwanzig Kilometer in die Tiefe führte. Kurz darauf kam die 100-MeterKugel vor dem großen Hangarschott zum Stillstand.
    „Sie sind jetzt da", sagte Pikkas.
    Das Deflektorfeld erlosch. Draußen vor der Einfahrt blinkte übergangslos ein Meer aus winzigen Sternen, die Positionslichter des Kugelraumers. Die Korvette rotierte noch leicht um ihre Polachse und hob den Drall mit Hilfe von Zugstrahlen auf.
    Anschließend glitt sie auf ihrem Antigravkissen herein und kam in der Mitte des vorderen Landefelds zur Ruhe.
    Blum hörte den Funker mit der Besatzung sprechen. Die Daten der letzten Flugphase wurden ausgetauscht, Filmaufnahmen der Annäherung an den Mond wanderten in die positronischen Speicher der Hauptzentrale.
    Dann erklang Monkeys Stimme. „Kommandant, wir schicken Ihnen ein Sicherheitskommando an Bord. Verhalten Sie sich ruhig. Machen Sie den Algorrian klar, dass es sich um eine Routineaktion handelt. Sie dient nicht nur unserer, sondern auch ihrer Sicherheit."
    „Verstanden!"
    Im Boden des Hangars öffneten sich Luken. Bis an die Zähne bewaffnete USO-Spezialisten hasteten die Treppen herauf, nahmen den kürzesten Weg zur Bodenschleuse. Ein Lichtfleck auf dem Boden markierte den Bereich, in dem sich die Antigravsäule aufbaute. „Monkey traut den Algorrian überhaupt nicht", stellte Quincy fest. „Wieso lässt er sie überhaupt ins Hauptquartier?"
    Pikkas gab ein Schnauben von sich. „Die Sicherheitsvorkehrungen gelten der Besatzung, nicht den Algorrian."
    Die Wesen von Devolter II geistig zu konditionieren dürfte TRAITOR deutlich schwerer fallen als Menschen oder ihre Abkömmlinge.
    Eine Viertelstunde dauerte es, bis das Sicherheitskommando abzog. Über Funk gaben die Männer und Frauen Entwarnung. „Sie kommen jetzt raus", erklang wieder die Stimme des Funkers. „Die rennen durch das Schiff, als sei der Leibhaftige hinter ihnen her. Ich versuche, sie mit einem Prallfeld aufzuhalten."
    „Nein, tun Sie das nicht!" Das war Spooner. „Lassen Sie die Kerle rennen. Sie brauchen Bewegung."
    Der Ertruser schluckte eine Erwiderung hinunter. In Situationen wie dieser besaß eindeutig Brent Spooner die Fachkompetenz.
    In der Bodenschleuse der Korvette rumorte es. Dann purzelten die Wesen in der Antigravsäule abwärts. Kaum hatten sie Boden unter ihren Füßen, rannten sie los.
    Pikkas Blum musterte die Algorrian.
    Bisher hatte er sie nur als Hologramm gesehen, jetzt erlebte er sie zum ersten Mal live.
    Es waren Wesen auf vier Beinen, die ihn an eine Kreuzung aus Tiger und Pferd erinnerten, obwohl sie gewiss weder das .eine noch das andere waren. Der Oberkörper ragte weit aus dem Rumpf, die vier Arme waren angewinkelt. Die Algorrian trugen keine Schuhe, sie liefen auf nackten, vierzehigen Füßen durch die Gegend. Diese besaßen ziemlich weiche Ballen, die beinahe kein Geräusch verursachten. Es war eine beinahe lautlose Stampede, ganz anders als die der Rinderherden auf Ertrus.
    Der
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